Filter optimieren Lüftungsanlagen
Die Corona-Pandemie sorgt für verstärkte Diskussionen über Innenraumlufthygiene in Deutschland. Ein Baustein dabei ist die Ausstattung von Lüftungsanlagen oder RLT-Anlagen. Neben einer regelmäßigen Prüfung und Wartung kann es helfen, vorhandene Filter zu ersetzen und gegen leistungsstärkere Filter auszutauschen.
Auf dem Lüftungstechnikmarkt sind aktuell unterschiedliche Meinungen und Konzepte zu finden. In einer Empfehlung der Deutschen Bundesregierung unter dem Titel „Infektionsschutzgerechtes Lüften“ vom September 2020 heißt es, dass neben verstärkter Frischluftzufuhr auch die Lüftungsanlagen regelmäßig geprüft werden sollten. Die Lüftung von Innenräumen sei insbesondere durch erhöhten Luftwechsel und intensivierte Außenluftzufuhr bzw. entsprechend gefilterte Luft so zu verbessern, dass Infektionsgefahren minimiert werden. Deshalb sind Arbeitgeber angehalten, eine Prüfung aller RLT-Anlagen in Gebäuden auf ordnungsgemäße Funktionstüchtigkeit vorzunehmen sowie erforderliche Wartungsarbeiten durchzuführen.
Des Weiteren sind die Betriebsparameter von RLT-Anlagen in Gebäuden zu optimieren – das heißt beispielsweise Verlängerung der Anlagen-Betriebszeit, Überprüfung der Parameter Temperatur, relative Luftfeuchte, Luftbewegungen sowie mehr Frischluft, weniger Umluft.
Die Empfehlung: In RLT-Anlagen mit Umluftbetrieb sollte ein Filter-Upgrade durchgeführt werden – durch Austausch von Luftfiltern der Klasse F7 auf Luftfilter der Filterklasse ISO ePM1 70 % (vormals F8) oder besser ISO ePM1 80 % (vormals F9), sofern die Anlage die technischen Voraussetzungen dazu bietet.
Upgrade auf 2-stufiges Filterkonzept
Mit einem 2-stufigen, effizienten Filtersystem, bestehend aus einem ISO ePM1 70 % (vormals F8) Kassettenfilter, gefolgt von einem ISO ePM1 80 % (vormals F9) Kassettenfilter können Partikel nahezu vollständig abgeschieden werden und verringern so effektiv die luftgetragene Virenlast in der Raumluft. Bei einer Anlagensituation mit engem Bauraum können 1-stufige Konzepte mit einer 2-in-1-Filterlösung umgesetzt werden. „MaxiPleat“-Kassettenfilter von Freudenberg Filtration Technologies erfüllen nach Angaben des Unternehmens diese Anforderungen nach höchster Filtereffizienz und platzsparender Konzeption.
Um den Prozess zu beschleunigen, hat die deutsche Bundesregierung Ende August 2020 beschlossen, ein 500 Millionen € schweres Förderpaket zur Corona-gerechten Um- und Aufrüstung von Belüftungs- und Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten aufzulegen. Dieses ist befristet auf 2020 und 2021. Damit wird auch von politischer Seite unterstützt, dass moderne, bedarfsgeregelte, mit hohem Außenluftanteil ausgestattete raumlufttechnische Anlagen deutlich zur Reduktion der Infektionsgefahr in Gebäuden beitragen.
Expertise für
Luftqualitätsmanagement
Über ein Filter-Upgrade hinaus können weitere Maßnahmen der Anlagenbewertung zur Optimierung von Lüftungsanlagen sinnvoll sein. Beispielsweise die ganzheitliche Anlagenbeurteilung nach den aktuellen Leitlinien des Verbands Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) samt Handlungsempfehlungen. Oder eine gründliche Hygieneinspektion nach der maßgeblichen Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI 6022). Entsprechende Analysen bietet Freudenberg Filtration Technologies (www.freudenberg-filter.de) mit dem „Viledon filterCair“-Luftqualitätsmanagement und diversen Servicepaketen.