Verdichter für hohe Temperaturen
Industrielle Prozesswärme nachhaltig bereitzustellen, bleibt eine große Herausforderung der Energiewende. Papierfabriken, Chemieparks oder Nahrungsmittelverarbeiter benötigen für die Produktion einen großen Teil ihrer Prozesswärme bei Temperaturen bis zu 200 Grad Celsius und sind bislang maßgeblich von fossilen Brennstoffen abhängig. Gleichzeitig fallen in der Produktion oft relevante Mengen an Abwärme bei niedrigeren Temperaturen an. In Zukunft können Hochtemperatur-Wärmepumpen helfen, industrielle Energiebedarfe bei hohen Temperaturen nachhaltiger zu decken. Das BMWK (www.bmwk.de)
fördert daher das Verbundprojekt SteamScrew des Fraunhofer IEG (www.ieg.fraunhofer.de) mit 2,6 Millionen Euro. Sein Ziel ist es, eine Hochtemperatur-Wärmepumpe mit Wasser als Arbeitsmedium zu entwickeln, die Wärme auf einem Temperaturniveau von 140 bis 200 Grad Celsius bereitstellt.
Im Fokus des Projektes steht der weitverbreitete Schraubenverdichter. Er ist im Vergleich zum bekannteren Kolbenverdichter kompakter, ist einfach aufgebaut und hat einen ruhigen Lauf, da keine oszillierenden Bewegungen stattfinden. Ziel ist es, mit dem Schraubenverdichter den angestrebten Temperaturhub auf bis zu 200 Grad Celsius mit dem Arbeitsmedium Wasser in einer Stufe und damit kostengünstig zu ermöglichen. Dabei wird flüssiges Wasser in den Verdichtungsraum eingespritzt, um den Kompressor zu kühlen und um interne Leckagen zu reduzieren. Weitere Informationen unter
https://t1p.de/KKAGK-23IEG.