"OpenOffice"-Software wehrt sich gegen drohendes Aus
Pünktlich zum elften Geburtstag startet am 13. Oktober eine großangelegte Spendenkampagne für die (kosten)freie Bürosoftware OpenOffice.org. Nach dem Rückzug des Hauptsponsors Oracle am 1. Juni 2011 wollen die Köpfe hinter OpenOffice.org die Open Source-Software zunächst als Verein fortführen und die Weiterentwicklung der dazugehörenden Programme sowie die Nutzerbetreuung durch Spenden finanzieren. Weltweit kommt die Software nicht nur bei privaten Anwendern, sondern auch in vielen Behörden sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen zum Einsatz.
„Natürlich war es ein Schock für uns alle, als Oracle bekannt gab, dass man uns nicht weiter unterstützt“, so Stefan Taxhet, Vorstand des Team OpenOffice.org e.V. „Aber uns war sofort klar: OpenOffice.org darf nicht sterben!“ Martin Hollmichel von Team OpenOffice.org: „Wir werden die Interessen von normalen und auch institutionellen Nutzern in einer Weise bündeln, sodass ebendiese Nutzer endlich ein Sprachrohr zur Weiterentwicklung haben werden. Das war in der Vergangenheit mit den großen Sponsoren (Sun, Oracle, IBM, Novell u.a.) schwer zu verwirklichen. Durchschnittlich 1,5 Millionen Downloads in der Woche geben uns das nötige Selbstvertrauen und die Zuversicht in die Zukunft von OpenOffice.org.“
Das Team OpenOffice.org, kurz Team OOo, wird in der Zukunft als wichtiger Sponsor von OpenOffice.org auftreten und soll so eine Balance zwischen den Kleinen (User, potentielle Partner) und den Größeren (IBM, Novell, Redhat etc.) herstellen. „Dies war in den letzten Jahren durch die „Übermacht des Hauptsponsors“ nicht möglich,“ so Hollmichel.
Ab 12.10.2011 wird unter folgendem Link die Rettungskampagne erreichbar sein:
http://www.teamopenoffice.org/de/spende.html