Kältedämmsystem im
Grand Tower Frankfurt
Für Energieeffizienz, Brand- und Tauwasserschutz
Grand Tower Frankfurt
Für die Isolierung der kalt gehenden Leitungen im Frankfurter Grand Tower wurde ein Dämmsystem auf Basis nichtbrennbarer Steinwolle eingesetzt. In einem Arbeitsschritt konnten die Isolierer mit einer einlagigen Dämmung den Kälte-, Tauwasser- und Brandschutz realisieren.
Für die TGA-Planung im Projekt verantwortlich zeichnete die ventury GmbH aus Dresden. Dipl.-Ing. David Bigalke über das Potenzial des neuen „Teclit“-Dämmsystems von Rockwool auf Basis nichtbrennbarer Steinwolle: „Die Fachplanung setzt heute, wo immer möglich, auf nichtbrennbare Baustoffe. Je weniger nachträgliche, brandschutztechnische Ertüchtigung einer Installation vonnöten ist, desto besser für den baulichen Brandschutz und die Kosten.“ Auf offene Ohren stieß der TGA-Planer auch bei den Entscheidern der M&S Haustechnik GmbH und der Kramer Dämmtechnik GmbH. Beide Unternehmen baten Rockwool-Berater zu sich und informierten sich umfassend über Eigenschaften und Verarbeitung des vom Planer favorisierten Systems.
Offensichtliche Stärken
Die M&S Haustechnik aus Friedrichroda führte im Auftrag der gsp Städtebau im Grand Tower TGA-Installationen mit einem Auftragsvolumen von rund 23,0 Mio. Euro aus. Verarbeitet wurden dabei Rohrleitungen mit Dimensionen zwischen DN 15 und DN 150, teilweise gebogen in engen Radien. „Deshalb waren wir sofort sehr angetan, als wir das ‚Teclit‘-System näher kennenlernten“, berichtet Dipl.-Ing. Falk Vollrath, Bauleiter der M&S Haustechnik. „Die Rohrschalen und Matten bestehen aus Steinwolle und sind genauso flexibel und einfach zu verarbeiten wie die anderen Rockwool-Dämmsysteme für die Haustechnik. Zusätzlich ist ‚Teclit‘ ein System, für das in der Verarbeitung nur Klebebänder für den Verschluss der Produktstöße verwendet werden statt leicht entzündlicher Flüssigkleber. Auch werden keine bituminösen Fugendichtstoffe gebraucht. Die Arbeit geht also sauber und für die Mitarbeiter angenehm vonstatten. Die verstärkte Aluminium-Sandwichfolie auf den Dämmstoffen ist sehr robust. Das Alutape mit seiner speziell für die Kälteisolierung ausgelegten Klebefläche ist leicht und sauber zu verarbeiten.“
Geschult und zertifiziert
Tatsächlich durchlief das Team der Kramer Dämmtechnik GmbH ohne Zeit zu verlieren ein eigens zum „Teclit“-System angebotenes Qualifizierungsprogramm, das in der Zertifizierung als Verarbeiter dieses neuartigen Kältedämmsystems mündete. Bauleiter Adrian Baum berichtet von seinen Erfahrungen: „Das ,Teclit Alutape‘ ist mit einem sehr klebestarken, vernetzten Haftkleber ausgestattet. Und das flexible ‚Teclit Flextape‘ ist ein hochwertiges Dichtband für die Verklebung aller Anschlussfugen, die eine hohe Flexibilität und Festigkeit aufweisen müssen. Es ist sehr elastisch und wird an Durchdringungspunkten der Aluminiumummantelung eingesetzt, wie zum Beispiel rund um Mess- und Steuereinrichtungen. Eine optimale Verklebung aller Dämmstofffugen ist bei den üblichen Baustellentemperaturen im Winter wie im Sommer sichergestellt. Die aufkaschierte Aluminium-Sandwichfolie ist tatsächlich sehr robust und macht die Dämmstoffe zu einer Isolierung, die kaltgehende Leitungen aus unserer Sicht zuverlässig vor Feuchtigkeit und Korrosion schützt.“
Rohrleitungen unter Decken sicher abhängen
Auch für die M&S Haustechnik brachte die Entscheidung des Planers für das Dämmsystem eine kleine Neuerung mit sich. Die Monteure des Unternehmens arbeiteten im Grand Tower erstmalig mit „Teclit Hangern“, um die Rohrleitungen unter Decken abzuhängen. „Sehr angenehm“, lautet das Urteil von Falk Vollrath, Projektleiter der M&S Haustechnik, nach der Montage von immerhin rund 3.000 Hangern im Grand Tower. „Leichter und schneller zu montieren als die Hanger, mit denen wir bisher gearbeitet haben.“
Die Hanger umschließen die Rohrleitung mit einem Dämmkern aus druckfester Steinwolle und minimieren so den Wärmeeintrag in das Kältemedium im Bereich der Rohrhalterungen. Sie sind wie die Rohrschalen und Dämmmatten im System mit einer glasfasernetzverstärkten Aluminiumfolie kaschiert. Das macht den Anschluss der Rohrdämmung besonders sicher.
Vertrauenswürdig und empfehlenswert
Vor dem Hintergrund der eigenen, positiven Erfahrungen und nach dem positiven Feedback des Partners M&S Haustechnik ziehen die Kramer Dämmtechnik und Adrian Baum ein positives Fazit: „Zukünftig empfehlen wir für die Isolierung von Kälteleitungen das ‚Teclit‘-System. Denn als geprüftes, nichtbrennbares System kann es sogar offen in Flucht- und Rettungswegen eingesetzt werden. Es erspart uns dort einen ganzen Arbeitsschritt. Außerdem bieten die sehr robusten Alukaschierungen auf den Dämmstoffen einen hohen Schutz vor Beschädigungen und die einlagige Verlegung spart Platz in abgehängten Zwischendecken. Das System bietet uns also sehr viele Vorteile in der Verarbeitung, die uns gemeinsam mit dem Installateur viel schneller machen.“
Im Grand Tower wurde das „Teclit“-System in allen Klima-/Kältevor- und -rücklaufbereichen sowie auf den kaltgehenden Trinkwasserleitungen eingesetzt, berichtet Baum. Rund 10.000 laufende Meter Kälteleitungen wurden dabei mit „Teclit PS Cold“-Rohrschalen und etwa 250 m2 Kanaloberflächen mit der „Teclit LM Cold“-Dämmmatte isoliert. „Zusätzlich kamen „Rockwool 800“-Rohrschalen bei etwa 12.000 m warmgehender Trinkwasserleitungen sowie bei Heizungsvor- und -rücklauf zum Einsatz“, berichtet Baum. „Durch das geprüfte ‚Conlit 150 U‘-Abschottungssystem sind Kombinationen von warmgehenden und kaltgehenden Medienleitungen in einer Bauteildurchführung machbar. Alles geprüft auf 0-Abstand und unabhängig vom Werkstoff der Rohrleitung.“
Empfehlenswert im Verbund
Auch Fachplaner Bigalke ist nach seinem ersten „Teclit“-Projekt sicher: „Mindestens für die Dämmung von Kälteleitungen in Flucht- und Rettungswegen werden wir dieses System als Alternative zu den bekannten Lösungen zukünftig immer vorstellen. Das schon deshalb, weil mit den verschiedenen Rockwool-Dämmprodukten im System den Anforderungen an den Brandschutz in der Haustechnik zuverlässig Genüge getan wird.“ Für Fachplaner sei eine Ausschreibung des Systems nach seiner Beobachtung auch kein Problem: „Die Berechnung der auszuschreibenden Dämmdicken ist unkompliziert und wird bei unklaren Gegebenheiten zusätzlich vom Hersteller unterstützt.“
Zur Frage der richtigen Dämmdicke erläutert Martin Schwark, Manager Segment Cold Piping bei Rockwool: „Die EnEV fordert die Dämmung auf Kälteverteil- und Kaltwasserleitungen zur Reduktion der CO2-Emissionen sowie zur Vermeidung eines Tauwasserausfalls. Leider reichen die in Verordnungen vorgeschriebenen Dämmdicken allerdings oft nicht aus, um einen Tauwasserausfall tatsächlich zuverlässig zu verhindern oder gar nennenswert den Energiebedarf für die Kälteerzeugung zu senken. Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Wärmeschutz e. V. (FIW) hat Rockwool angesichts dieser unbefriedigenden Situation deshalb empfehlenswerte Dämmdicken für die meisten Anwendungen berechnet. Welche Dämmdicke in einem Objekt und für den gegebenen Anwendungsfall zuverlässig vor Tauwasserausfall schützt, können Anwender entweder sehr einfach mit der sogenannten ‚Teclit-Drehscheibe‘ ermitteln oder aber sie nutzen das ‚Teclit‘-Planungstool auf der Website www.rockwool.de, mit dem die individuelle Dimensionierung von Dämmungen schnell und einfach zu berechnen ist.“