Isolierung der Haustechnik im KMAC
Brand-, Wärme- und Kälteschutz im Kompetenzzentrum Mobilität
Hörsäle, Seminarräume, Werkstätten und Labore werden im neuen „Kompetenzzentrum Mobilität Aachen“, kurz KMAC, zu finden sein. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW errichtet das Gebäude für die FH Aachen. Die Dämmung der Einbauten der TGA verantwortete die Dohlen Isoliertechnik GmbH aus Stolberg. Dabei ging es um die Isolierung von Leitungen für die Wasser- und Wärmeversorgung sowie die Klimatisierung der rund 5.000 m2 Nutzfläche und die brandschutztechnische Abschottung von Leitungen in Wänden und Decken.
„Als wir anhand der Pläne erkannten, vor welche Herausforderungen uns die Arbeiten im Gebäude stellen würden, haben wir vorgeschlagen, komplett mit Systemen von Rockwool zu isolieren“, berichtet Geschäftsführer und Isoliermeister Udo Dohlen.
Steinwolle für alle Anwendungen
Auf den warmgehenden Leitungen im KMAC verarbeitete das Team Dohlen die „Rockwool 800“, eine Rohrschale für die Wärmedämmung und fester Bestandteil des R90-„Conlit“-Brandschutzsystems. In Wand- und Deckendurchgängen setzte das Unternehmen auf die „Conlit 150 U“, eine nichtbrennbare, kunstharzgebundene und druckfeste Steinwolle-Brandschutzschale. Die Regenwasserrohre, die Wasser vom Flachdach innerhalb des Gebäudes ableiten, wurden mit „Rockwool Klimarock“ isoliert. Für die Isolierung der kaltgehenden Leitungen schließlich schrieb der Planer nach Beratung durch den Isoliermeister das „Teclit“-System aus.
Kaltgehende Leitungen sicher isoliert
Die Systemkomponenten des vor wenigen Jahren in den Markt eingeführten „Teclit“-Systems weisen eine hohe Druckfestigkeit auf und sind dennoch sehr anpassungsfähig. „Wir schätzen die besondere Beschaffenheit der Rohrschalen und Lamellenmatten, die wir seit etwa drei Jahren regelmäßig verarbeiten, inzwischen sehr“, erklärt Dohlen, „denn sie sind leicht und schnell zu montieren.Außerdem ist das ‚Teclit‘-System optimal zusammen mit dem ‚Conlit‘-System zu verarbeiten, das wir schon seit Jahrzehnten nutzen. Indem wir rundum auf Steinwolle setzen, sind wir auch für den Fall gerüstet, dass z. B. eine Kabelabschottung oder eine Abschottung von Lüftungsleitungen nach DIN 18017 dazukommt.“
Termingerechter Abschluss
Rund 4,5 km warmgehende Leitungen und über einen Kilometer kaltgehende Leitungen isolierte das Team Dohlen zwischen Oktober 2019 und September 2020 mit der „Rockwool 800“ bzw. der „Teclit PS Cold“. Etwa rund 100 m2 „Teclit LM Cold“ wurden zur Dämmung von Armaturen verarbeitet und mehr als 400 Abschottungen mit „Conlit“-Brandschutzsystemen ausgeführt. In enger Absprache mit der Gerhard Neuefeind GmbH, dem Installationsfachbetrieb, und ihrem Projektleiter, Andre Amft, gelang die Ausführung aller Arbeiten termingerecht.
Daran nicht ganz unschuldig sei vor allem die Ausschreibung des „Teclit“-Systems durch den Planer gewesen, sagt Udo Dohlen. „Wir empfehlen Produkte und erklären ihre Stärken, z. B. dass wir in der Verarbeitung mit ‚Teclit‘ einfach schneller vorankommen. Aber natürlich zögert der eine oder andere, ein noch relativ neues System auszuschreiben. Umso schöner, wenn Planer – wie die Schmitz.reichard GmbH – sich dann doch unserer Einschätzung anschließen.“
Effizient und sicher isoliert
Dämmmatten und -schalen ebenso wie die Klebebänder des Systems seien extrem sicher und angenehm zu verarbeiten, erklärt auch Patrick Schubert, Isoliermeister und Projektleiter bei Dohlen Isoliertechnik, der mit durchschnittlich drei Kollegen im KMAC gearbeitet hat. „Das System hat in einem komplexen Leitungssystem mit Ventilen, Bögen und Flanschen einen ganz klaren Vorteil durch die problemlose Montage. Wir erleben die Verarbeitung als extrem angenehm.“ Der Zeitaufwand für die Installation liege deutlich unter dem für die Verarbeitung anderer, in der Kältedämmung üblichen Materialen. So entfielen z. B. Wartezeiten für das Ablüften eines Klebers.
Bekannte Verarbeitung
Dabei unterscheide sich das „Teclit“-System hinsichtlich seiner Montage kaum von einer Rockwool-Wärmedämmung, so Schubert. Die Aluminiumkaschierung aller systemrelevanten Dämmschalen und -matten sei extrem belastbar. „Nicht nur im Betrieb, sondern auch schon in der Bauphase sind sie aufgrund der Glasfasernetzverstärkung und stärkerer Alufolien weniger anfällig für Beschädigungen.“
Sicher befestigt
Um eine optimale Isolierung der Kälteleitungen zu erreichen, setzte die Neuefeind GmbH zu deren Befestigung an Decken und Wänden ein spezielles, nichtbrennbares Halterungssystem ein. Jeder „Teclit Hanger“ umschließt die Rohrleitung mit einem Dämmkern aus druckfester nichtbrennbarer Steinwolle und minimiert so den Wärmeeintrag bzw. das Risiko einer Kältebrücke.
Auch der Steinwolle-Kern ist mit einer glasfasernetzverstärkten Aluminiumfolie kaschiert und macht den Anschluss der Rohrdämmung, die der Isolierer einbaut, besonders sicher. Ein Vorteil bei der Montage: „Teclit Hanger“ sind mit einer 2-in-1-Verbindungsmutter ausgestattet und mit Zugstangen unterschiedlicher Größe zu kombinieren. Lieferbar sind die Träger für Rohre mit einem Durchmesser von da 6 mm bis zu 429 mm mit auf den Bedarf abgestimmten Dämmdicken.
Udo Dohlen hat das „Teclit“-System in den drei Jahren seit seiner Markteinführung auch aufgrund seines breiten Anwendungsspektrums zu schätzen gelernt: „Dieses Isoliersystem ist sowohl für den Einsatz auf Kühlleitungen als auch auf Trinkwasserleitungen aus Stahl, Edelstahl, Kupfer oder Kunststoff geeignet.“ Die Standard-Dämmstärken des Systems sind auf die Anforderungen der EnEV sowie DIN 1988-200 zum Schutz vor Tauwasser und zur Vorbeugung vor einer Trinkwassererwärmung abgestimmt. In haustechnischen Anlagen, die z. B. im Sommer zum Kühlen und im Winter zum Heizen mit wechselnden Temperaturen betrieben werden, erfüllt das System zugleich die Anforderungen an eine Kälte- und Wärmedämmung nach EnEV.
Sichere Abnahme
In allen Projekten, in denen sein Unternehmen mit Rockwool-Systemen gearbeitet habe, sei die Abnahme der Isolierung ohne Beanstandung erfolgt, erinnert sich Dohlen. „Das ist für uns natürlich das Wichtigste“, unterstreicht der Unternehmer. „Die Stärken der Steinwolle sind für das Team während der Verarbeitung viel wert, aber am Schluss arbeiten wir in einem sicherheitsrelevanten Gewerk, an dessen Arbeit hohe Ansprüche gestellt werden. Schön, wenn dann auch das Ergebnis unseres Einsatzes für gut befunden wird.“