Netzwerk für nachhaltige Kälte- und Klimatechnik

Eine Unternehmensallianz mit klarem Fokus auf natürlichen Kältemitteln

Ende Februar 2024 gab die „bluu unit GmbH“ ihren Markteintritt bekannt (https://t1p.de/KKA2-24bluu). „Wir sind eine schnell wachsende Allianz aus regional starken, eigenverantwortlichen Unternehmen. Für unsere Partner, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten sind wir proaktiver, inspirierender Ansprechpartner, Möglichmacher und Garant für hochwertige, zukunftssichere sowie nachhaltige Kälte- und Klimatechnik“, so ist es im Image-Flyer zu lesen. Ist das nun ein völlig neues Unternehmen? Aber wie ist dabei das Selbstverständnis als „Allianz“ zu interpretieren?

Betrachtet man die Geschäftsführung der bluu unit GmbH und der Kälte Eckert GmbH

Peter Hettich, Michael Eckert, Lars Glöckner bei der bluu unit GmbH und

Michael und Holger Eckert sowie Steffen Widmayer bei der Kälte Eckert GmbH

wird schnell klar, dass die bluu unit im Umfeld der Kälte Eckert Gruppe entstanden bzw. aus dieser hervorgegangen ist. Doch wie hängt das alles zusammen? Welche Ziele hat man sich mit der bluu unit GmbH gesteckt? Die KKA sprach daher am 20. Februar 2024 mit Peter Hettich und Holger Eckert.

KKA: Wie kann man sich die neue Konstellation vorstellen? Ist es denn überhaupt eine neue Konstellation?

Eckert: Im eigentlichen Sinn haben wir keine neue Konstellation. Im Wesentlichen haben wir einen strategischen, deutschlandweiten Ausbau um den Nukleus der Kälte Eckert Gruppe vorangetrieben. Die Kälte Eckert Gruppe bleibt weiter ein starkes und eigenständiges Mitglied unserer Allianz, die auch weiterwächst. Hierzu konnten wir im letzten Jahr weitere Unternehmen hinzugewinnen, die neben der Kälte Eckert Gruppe stehend, für Ihre Region eine ähnliche, starke Rolle einnehmen. Sie sind von der Größe und Marktpositionierung mit Kälte Eckert vergleichbar und in der Lage, eigene, kleiner Unternehmen in der Region, als eigene Gruppe, zu führen. Wir nennen diese Unternehmen Gruppen- bzw. Cluster Leads. Die Grundidee hat sich also nicht verändert, wir haben sie nur multipliziert.

KKA: Warum der neue Name?

Hettich: Das hat mehrere Gründe. Bis jetzt ist die übergeordnete Holding der Allianz in der Außendarstellung gar nicht aufgetreten. Jetzt, mit weiterem Ausbau der Allianz und der zunehmenden Anzahl an Unternehmen neben der Kälte Eckert Gruppe, ist es an der Zeit, dieser neuen Zusammensetzung durch einen neuen, unabhängigen Namen Ausdruck zu verleihen. Ferner haben wir so die einmalige Gelegenheit, die Mission, Chancen und Kompetenz unserer Allianz klar darzustellen und zu kommunizieren. Das gilt für unsere Kunden, Mitarbeiter und Unternehmen, die sich unserer Allianz anschließen wollen, gleichermaßen.

KKA: Welche Vorteile bietet die Allianz für die Unternehmen?

Hettich: Als erstes sind hier sicherlich die Synergien und Potentiale durch die Allianz und Ihre Unternehmen zu nennen. Diese sind zum Beispiel Dinge wie ein gemeinsamer, strategischer Einkauf oder die gemeinsam organisierte Personalsuche, welches wir mit einer Allianz-eigenen Recruiterin unterstützen. Die technische Aus- und Weiterbildung, insbesondere für natürliche Kältemittel, ist ein weiteres, für uns sehr wichtiges Thema, wobei ich aber auch sonstige Unterstützungsthemen, wie bei der Digitalisierung, der Buchhaltung oder der Erstellung von notwendigen Auswertungen und Berichten nicht unerwähnt lassen möchte.

Eckert: Für unsere Kunden bietet die Allianz den Vorteil, dass Sie von unseren Unternehmen immer die für sie beste Lösung bekommen können. Mit dem über die Unternehmen verteilten Expertenwissen in der Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik decken wir alle relevanten Technologiefelder, Projekttypen, Projektgrößen und Kältemittel ab. Darüber hinaus können wir größere Kunden mit mehreren Standorten als strategischer Partner umfassend unterstützten. Sei es in der Planung, Realisierung oder in der Wartung, die wir über unser Netzwerk deutschlandweit und nah beim Kunden anbieten können. Auch bei der Mitarbeitergewinnung ergeben sich durch eine neue, starke Marke ganz neue Möglichkeiten.

KKA: Gibt es bestimmte Voraussetzungen, um als Unternehmen der Allianz beitreten zu können? Wie selbständig bleiben die Mitglieder? Welche Werte vertritt die Allianz?

Hettich: Hier gibt es keinen fest definierten Kriterienkatalog. Regional starke und erfolgreiche Unternehmen der Kälte-, Klima-, Wärme- und Lüftungstechnik, die in den anstehenden Transformationen vorne dabei sein und weiter wachsen wollen, sind bei uns herzlich willkommen. Dabei bleiben sie regional unter ihrem eigenen Namen weiter für ihre Kunden und ihren Markt voll verantwortlich. Innerhalb der Allianz werden sie dann dabei durch die eben erwähnten Kompetenzen bestmöglich unterstützt.

Unser Fokus liegt auf innovativen Technologien und natürlichen Kältemitteln. Unser großes Ziel ist die Null beim GWP. Wir wollen für unsere Kunden stets das Optimum, ökonomisch wie ökologisch. Unternehmertum ist unser Ursprung und neue Herausforderungen gehen wir mit Neugier und Leidenschaft an. Dabei sind wir davon überzeugt, dass wir gemeinsam stärker sind. „Einzeln stark, als Allianz unschlagbar“, das ist unser Motto.

KKA: Wie regeln Sie die Auftragsvergabe/-verteilung?

Hettich: In aller Regel gehen unsere Kunden direkt auf eines unserer Unternehmen zu, die eigenständig ihre Geschäfte vorantreiben. Sollte der Wunsch des Kunden dann weitere Kompetenz oder Unterstützung aus dem Netzwerk benötigen, regeln das die Unternehmen oft direkt untereinander. Bei Bedarf unterstützt dabei die bluu unit und hilft bei der Koordination. Sollte ein Kunde die bluu unit direkt kontaktieren, stellen wir sicher, dass er durch den am besten geeigneten Ansprechpartner aus der Allianz betreut wird.

KKA: Welche Ziele haben Sie sich mit bluu unit gesetzt?

Hettich: Zusammen mit den Unternehmen der bluu unit möchten wir die Kälte-, Klima-, Wärme- und Lüftungstechnik mit wirtschaftlichen nachhaltigen Lösungen verändern. Dabei sehen wir uns als proaktive Gestalter und Möglichmacher für hochwertige und zukunftssichere Lösungen. Unser Expertenwissen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und bei natürlichen Kältemitteln möchten wir dabei bestmöglich vernetzen und für unsere Kunden einsetzen. Und dies deutschlandweit über regional verankerte, starke Unternehmen. Dazu kommt, dass wir mit unserer Allianz ein deutschlandweites Netzwerk für Service, Kundendienst, Pflege und Wartung anbieten, so dass unseren Kunden maximale Dienstleistungen erfahren können.

KKA: Denken Sie auch an eigene Produkte?

Hettich: Wir sind eine Allianz von gewerblichen und industriellen Anlagenbauern, die für unserer Kunden die am besten geeigneten Lösungen entwickeln und implementieren. Hierbei sind die einzelnen Unternehmen an keine Produkte gebunden. Insofern sind eigene Produkte für uns kein strategischer Fokus. Sollte wir im Zuge unserer weiteren Entwicklung irgendwann einmal an einen Punkt kommen, an dem wir innerhalb der Allianz feststellen, dass wir bestimmte Produkte benötigen, die es so am Markt nicht gibt, werden wir nach Lösungen suchen. Aber auch für diesen Fall gäbe es dann verschiedene Optionen.

KKA: Haben Sie gemeinsame Aktivitäten unter dem Dach der bluu unit hinsichtlich Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung geplant?

Hettich: Vielen Dank für diese Frage. Dieses Thema ist für uns ein zentrales Anliegen! Wir wollen natürlich nicht nur neue Fachkräfte gewinnen, sondern diejenigen, die schon bei uns sind begeistern und Ihnen langfristige Möglichkeiten in der Allianz bieten. Für den anstehenden, technologischen Wandel und das angestrebte Wachstum brauchen wir qualifizierte und motivierte Kolleginnen und Kollegen, die an dem, was wir tun, Spaß haben. Neben dem schon erwähnten Recruiting treiben wir deshalb mit den Unternehmen die Mitarbeiterentwicklung und -ausbildung voran.

Anhand eines allianzübergreifenden Trainingskonzeptes bieten wir über unsere Akademie Weiter- und Ausbildungsprogramme an. Diese werden von internen und externen Referenten unterstützt, so dass wir neben dem reinen Wissenstransfer auch das Netzwerk und die Zusammenarbeit innerhalb der bluu unit stärken. Wir unterstützen es auch sehr, dass sich Mitarbeitende innerhalb der bluu unit und ihrer Unternehmen bewegen und entwickeln können. Sei es, um einen Karriereschritt zu ermöglichen, etwas Neues zu lernen, oder wenn es private Umstände erfordern. Aktuell haben wir beispielweise zwei Kollegen, die für eine bestimmte Zeit bei einem anderen Unternehmen mitarbeiten, um den Umgang mit für sie neuen Technologien zu lernen.

KKA: Herzlichen Dank für das Gespräch.

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