VDMA begrüßt Einigung auf Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS

Die Unternehmen der Klima- und Lüftungstechnik sind an verschiedenen Stellen von Prüfungen durch akkreditierte Laboratorien und Prüfstellen betroffen. In Deutschland ist die Zuständigkeit für die Akkreditierung (bisher noch) auf über 20 verschiedene Einrichtungen verteilt. Insgesamt führen in Deutschland ca. 4000 Zertifizierungsstellen und Laboratorien verschiedenste Prüfungen von Produkten und Dienstleistungen durch. Mit dem Jahreswechsel 2009/2010 ergibt sich durch die Einigung und Festlegung auf die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) als zukünftig einzige nationale Akkreditierungsstelle von Laboratorien und Prüfstellen eine grundlegende Veränderung.

Gemäß EU-Verordnung (EG 765/2008) sind die nationalen Mitgliedsstatten aufgefordert, bis zum 01. Januar 2010 eine einzige nationale Akkreditierungsstelle einzurichten. Deutschland hat mit dem im Juli 2009 beschlossenen Gesetz über die Akkreditierungsstelle (Akkreditierungsstellengesetz - AKKStelleG) die Basis für die national notwendigen Veränderungen gelegt. In der Folge hat es unter der Führung des Bundeswirtschaftministeriums (BMWi) und bei aktiven Beteiligung der Wirtschaft - BDI, VDMA u.a. - langwierige und mitunter schwierige Verhandlungen zur Neuregelung gegeben.

Am 16. Dezember 2009, gerade noch rechtzeitig vor Inkrafttreten der o.g. europäischen Verordnung, wurde die Voraussetzung geschaffen, dass am 01. Januar 2010 die „Deutsche Akkreditierungsstelle – DAkkS“ ihre Arbeit als nationale Akkreditierungsstelle mit Beteiligung der deutschen Wirtschaft aufnehmen kann. Bis kurz vor "Toresschluss" wurde diese Lösung durch einzelne Interessensgruppen blockiert. Dennoch gelang es im Zusammenspiel von VDMA, anderen Wirtschaftsverbänden, dem BDI und dem BMWi diese Blockadehaltung zu brechen.

Für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau sind die Funktionsfähigkeit und vor allem die Vertrauenswürdigkeit eines Akkreditierungssystems von essentieller Bedeutung. Schätzungsweise die Hälfte der deutschen Maschinenbauproduktion, d.h. ein Branchenumsatz von fast 100 Mrd. € benötigt derartige Zertifikate und Prüfbescheinigungen, um im internationalen Markt bestehen zu können. Zweifel an den Zertifikaten führen automatisch zu schwierigen Diskussionen zwischen Anbieter und Kunden.

Der VDMA hat sich deshalb schon seit längerer Zeit für eine Verschlankung und Vereinheitlichung der deutschen Akkreditierungslandschaft ausgesprochen und die Idee des Wirtschaftsministeriums unterstützt, eine gesetzliche Rahmenregelung zu schaffen, in die sowohl die bisherigen staatlichen Stellen als auch das bisherige privatwirtschaftliche System integriert werden sollten. Mit der jetzt installierten DAkkS ist diese Voraussetzung geschaffen. Damit wurde auch die Voraussetzung geschaffen, dass die fundamentalen Interessen des Maschinen- und Anlagenbaus an zentraler Stelle absehbar vertreten werden.

Für die Unternehmen des Maschinenbaus bedeutet diese Lösung vor allem, dass die von ihnen verwendeten Zertifikate und Prüfbescheinigungen auch ab 2010 den im Markt erforderlichen Vertrauensschutz genießen werden.

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