Ein neues Kühlhaus in Rodez
Kältemittel mit geringem GWP
Im April 2012 errichtete das im südwestfranzösischen Rodez ansässige Unternehmen Valentin Réfrigération für den Spediteur Galtier mit Firmensitz in Roquefort ein Kühlhaus. Im ständigen Bemühen um Innovation entschied sich das Familienunternehmen Valentin Réfrigération für den Einsatz des Kältemittels „Performax LT“ mit geringem GWP, um den CO2-Abdruck der industriellen Kühlanlage zu verringern.
Das neue, mit einer Entladerampe ausgestattete Kühlhaus ist für die Lagerung und Verteilung von Frischwaren und Tiefkühlprodukten bestimmt. Die Annahmerampe umfasst eine Fläche von 600 m² (±2500 m3) mit einer Temperatur von +4 °C, auf der die Frischwaren kurzzeitig deponiert werden. Die Lagerhalle für Tiefkühlprodukte nimmt 700 m² ein, auf denen eine Temperatur von –22 °C herrscht.
Anfangs sollte die Kälteanlage mit R404A betrieben werden. Nach Beratung und mit Unterstützung des Kältemittellieferanten Climalife wurde eine Modellanlage gebaut, anhand derer der Installateur Valentin Réfrigération das für das System geeignete Kältemittel auswählen konnte. Letztendlich entschied sich der Geschäftsführer, dem an Innovation und – vor allem auch im Hinblick auf eine künftige CO2-Besteuerung – der Errichtung einer leistungsfähigen sowie umweltverträglichen Anlage liegt, für „Performax LT“.
Vor allem mit seinem GWP von 1824 gegenüber 3922 bei R404A wird „Performax LT“ diesen Kriterien gerecht und kristallisierte sich dadurch aus Sicht der Firma Valentin als Sieger im Vergleich der Kältemitteloptionen heraus. Durch die Auswahl des Kältemittels soll dem Endkunden eine Anlage mit einer besseren Energiebilanz angeboten werden können.
Die Kühlanlage besteht aus zwei Profroid-Zentralen mit je vier semihermetischen Kolbenverdichtern von Bitzer. Die Leistung der Zentrale für die Pluskühlung beträgt 165 kW, die der Zentrale für die Tiefkühlung 124 kW.
Die Leistung wird einerseits durch das verwendete Kältemittel „Performax LT“ verbessert, andererseits durch eine entsprechende Steuerung der Flüssigkeitsunterkühlung und ein Heißgas-Enteisungssystem der Küba-Verdampfer. Diese Enteisungstechnik ermöglicht – verglichen mit herkömmlichen, beispielsweise mit elektrischem Widerstand betriebenen Enteisungssystemen – eine Begrenzung des Energieverbrauchs.
Die Anlage wurde ab Anfang Mai mit ca. 470 kg „Performax LT“-Kältemittel beladen und mit 40 Litern Polyolester „Mobil EAL 32“ befüllt.
Ein fest installiertes Murco-Gaswarnsystem wurde installiert. Die Installation eines solchen Systems ist gemäß der F-Gas-Verordnung für Anlagen mit über 300 kg zwingend. Durch den Einbau eines solchen Systems kann außerdem die Häufigkeit der jährlichen Dichtheitskontrollen halbiert werden.
Die Geschäftsführer von Valentin Réfrigération waren nach Abwicklung des Projekts sehr zufrieden und wollen das neue Kältemittel für künftige industrielle oder kommerzielle Kühlanlagen, die Hauptanwendungen ihres Unternehmens, verstärkt nutzen.