Einzelhandel: Propan- und CO2-Anlagen im Vergleich
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Luft- und Kältetechnik ILK Dresden hat Emerson eine Untersuchung verschiedener Kälteanlagen mit umweltfreundlichen Kältemitteln hinsichtlich ihrer langfristigen Rentabilität durchgeführt. Für die Untersuchung wurden die beiden führenden mit umweltfreundlichen Kältemitteln betriebenen Anlagentypen genau unter die Lupe genommen: Verbundanlagen auf CO2-Basis und integrierte Kühlmöbel mit Propan (R290) als Kältemittel. Die Untersuchung ergab, dass Betreiber dank der einfacheren Bauweise integrierter Kühlmöbel im Vergleich zu größeren, komplexeren Verbundanlagen beträchtliche Einsparungen von mehr als 50.000 Euro pro System erzielen könnten. Bei einem Netz mit 10.000 Filialen beläuft sich das Einsparpotenzial über eine angenommene Lebensdauer der Kälteanlagen von zehn Jahren auf mehr als 500.000.000 Euro.
Der Schwerpunkt der Untersuchung lag auf in Europa verbreiteten Discountmärkten mit zehn Kühlmöbeln pro Filiale und einer Verkaufsfläche von rund 1000 m². In der Tabelle sind die Einsparungen aufgeführt, die Einzelhändler pro Filiale unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren erzielen könnten.
Eric Winandy, Director of Integrated Solutions bei Emerson Commercial and Residential Solutions, stellt klar: „Unsere Untersuchungsergebnisse belegen, dass bei der Auswahl der richtigen Kälteanlage weitaus mehr Faktoren berücksichtigt werden müssen als nur die Verwendung eines umweltfreundlichen Kältemittels. Die Kälteanlage hat maßgeblichen Einfluss auf den Betrieb der Filialen ebenso wie auf die Wartung, die Instandhaltung und die laufenden Gesamtkosten der Märkte. Integrierte Kühlmöbel eignen sich nicht für den Einsatz in jedem Geschäft. Die beträchtlichen Kostenvorteile, die mit ihnen erzielt werden können, untermauern jedoch die Tatsache, dass sich Einzelhändler mit allen verfügbaren Optionen und den Auswirkungen ihrer Kaufentscheidung eingehend auseinandersetzen müssen.“
Bislang entschieden sich die meisten Supermärkte für Kälteanlagen mit CO2 als Kältemittel, um die Anforderungen im Zuge der schrittweisen Reduzierung von HFKW zu erfüllen. Lediglich einige wenige installierten wassergekühlte integrierte Kälteanlagen mit Kohlenwasserstoff-Technik, was wahrscheinlich auf die ungewohnte Bauweise zurückzuführen ist.
Integrierte Kälteanlagen sind eigenständige Kühlvitrinen und -regale, die ähnlich wie ein Haushaltskühlschrank über ein eigenes Kühlsystem verfügen. Die Technik kommt vorwiegend in Getränkeautomaten und Gefriertruhen für Eiscreme, wie sie in kleineren Läden auf der ganzen Welt zu finden sind, zum Einsatz. Die meisten Supermärkte verwenden zusätzlich zu ihrer Haupt-Kälteanlage mit Außengeräten auch einige integrierte Kühlmöbel. Integrierte Kälteanlagen eignen sich jedoch auch für den flächendeckenden Einsatz in Filialen, vorausgesetzt, die von ihnen erzeugte Abwärme wird mit einem externen Kühler oder Wärmetauscher über ein einfaches, mit Wasser oder Sole gefülltes Rohr abgeführt. Diese integrierten Anlagen mit Wasserkühlung erfordern keinen separaten Anlagenraum.
Ausführlichere Informationen über die vergleichende Lebenszyklusanalyse finden Sie auch unter www.emersonclimate.com/en-eu/About_Us/News/Pages/Studies.aspx.
Emerson hat in Zusammenarbeit mit der University of Birmingham kürzlich ebenfalls einen Forschungsbericht über die Auswirkungen des Umstiegs von HFKW auf alternative Kältemittel mit geringem Treibhauspotenzial für den Lebensmitteleinzelhandel veröffentlicht. Den vollständigen und kostenlos verfügbaren Bericht Retail Refrigeration: Making the Transition to Clean Cold („Kälteanlagen im Einzelhandel: Übergang zu sauberer Kältetechnik“) finden Sie unter www.emersonclimate.com/europe/en-eu/About_Us/News/Pages/Studies.aspx.