EnEV 2014

Mit der neuen Energieeinsparverordnung, die am 1. Mai 2014 in Kraft getreten ist, steigen die Effizienzanforderungen für Neubauten ab 2016 um 25 % des zulässigen Jahresprimärenergiebedarfs. Der maximal erlaubte Wärmeverlust durch die Gebäudehülle soll sich um durchschnittlich 20 % reduzieren

Da sich die bisherigen Regelungen zur Dämmung von Wärmeverteil- und Warmwasserleitungen aus der EnEV 2009 bewährt haben, bleiben sie ohne wesentliche Änderungen bestehen. In der Anlage 5 (zu §§ 10, 14 und 15), Tabelle 1, werden die Anforderungen (Dämmdicken) in Abhängigkeit des Rohrinnendurchmessers dargelegt. Daraus ergeben sich die bekannten Anwendungsbereiche: 100 %-Dämmung (Zeilen 1 bis 4), die sogenannte 50 %-Dämmung (Zeilen 5 und 6), Rohrdämmung im Fußbodenaufbau und die Dämmung von Kälteverteilungs- und Kaltwasserleitungen sowie Armaturen von Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen. In Zeile 6 wurden lediglich „Leitungen von Zentralheizungen“ durch „Wärmeverteilungsleitungen“ ersetzt. Darüber hinaus entfällt für Warmwasserstichleitungen die Längenangabe und die Anforderung wurde mit dem Hinweis auf einen Wasserinhalt von bis zu 3 l in Einklang mit der DIN 1988, 200 gebracht.

Nachdem mit der EnEV 2007 erstmals auch die Klimatechnik in der Energieeinsparverordnung berücksichtigt und die Anforderungen in der EnEV 2009 konkretisiert wurden, hatten Fachleute mit einer Erhöhung der geforderten Dämmdicken für Kälteverteilungsleitungen gerechnet. Armacell (www.armacell.de) hatte bereits 2009 festgestellt, dass eine Dämmdicke von 6 mm weder zur Verminderung der Energieverluste noch zur Vermeidung von Tauwasser ausreicht. Bei der Planung kältetechnischer Anlagen sollten daher unbedingt größere Dämmdicken ausgeschrieben werden.

Im Vergleich zur Heizung- und Warmwasserbereitung verlangt die Erzeugung tiefer Temperaturen in kältetechnischen Anlagen einen bedeutend höheren Energie- und Kostenaufwand. Daher machen sich die etwas höheren Investitionskosten für ein höheres Dämmniveau in diesem Anwendungsbereich sehr schnell bezahlt.

Tipp:
Mit dem EnEV-Rechner bietet Armacell eine kostenlose App, mit der die Dämmschichten gemäß EnEV und DIN 1988 direkt auf der Baustelle ermittelt werden können. Die mobile Anwendung steht im App-Store und bei Google Play zum Download bereit.

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