Ergebnisse der Kälte-Klima-Konjunkturumfrage 2021
Der VDKF hat auch 2021 eine Kälte-Klima-Konjunkturumfrage durchgeführt. Nachfolgend finden Sie einige Ergebnisse:
Jahresumsatz
Rund 50 % der Unternehmen gaben an, einen Umsatz bis 2 Mio. € erwirtschaftet zu haben. Der Umsatz von 40 % der Unternehmen lag gemäß den Angaben über 2 Mio. €. Der Jahresumsatz bezieht sich auf 2020 und wurde unter „Corona-Einfluss“ erzielt. Auch wenn die aktuelle Pandemie den Unternehmen zuzusetzen scheint, befinden sich die Kälte-Klima-Fachbetriebe in einer guten Verfassung.
Geschäftsklima
Eben vor dem Hintergrund von Corona zeigt sich überaschenderweise positiv, dass über 70 % der Unternehmen die aktuelle Geschäftslage als sehr gut bis gut bewerten. Aus der Prognose für 2022 lässt sich ablesen, dass immer noch über 60 % der Unternehmen weiterhin eine gute Geschäftslage für das kommende Jahr erwarten. Dies unterscheidet sich deutlich zu den Vergleichszahlen im letzten Jahr, die signifikant skeptischer ausfielen.
Was den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit betrifft, liegt dieser vor allem im Bereich Klimatechnik (VRF/Split-Klima), aber auch die Lüftungstechnik ist weiterhin stark vertreten. Es darf angenommen werden, dass der Sektor Klimatechnik auch zukünftig wachsen wird, da die Nachfrage nach Klimageräten weiterhin steigt. Auch im Bereich Lüftungstechnik dürfte es zu einem Wachstum kommen, da durch die Bundesförderung Corona-gerechte Um- und Aufrüstung von stationären RLT-Anlagen ein Anreizprogramm geschaffen wurde.
Kältemittel
In Bezug auf den jährlichen Kältemittelverbrauch gaben 35 % der Fachbetriebe an, weniger als 1 t im Jahr zu beziehen, 30 % der Unternehmen bezogen gemäß ihren Angaben
bis zu 5 t Kältemittel pro Jahr und rund 18 % der Unternehmen gaben an, über 5 t bzw. > 10 t Kältemittel pro Jahr zu beziehen.
Das könnte eventuell darauf hindeuten, dass viele Kälte-Klima-Fachbetriebe noch einen ausreichend großen Vorrat an verschiedenen Kältemitteln vorrätig haben oder aber nur nach Auftrag beim Händler bestellt wird.
Ausbildung
Der Fachkräftebedarf in der Branche ist nach wie vor sehr groß. Es ist zu erkennen, dass zahlreiche Unternehmen verstärkt auf Ausbildung setzen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. In der ZDH-Statistik wurde im Berichtszeitraum 2020 der Lehrlingsbestand für Mechatroniker/in für Kältetechnik mit 4.658 (in 2019: 4.519) männlichen und 98 weiblichen (in 2019: 100) Auszubildenden bei 1.483 Ausbildungsstätten (in 2019: 1.451) angegeben. Im Vergleich zur Betriebsentwicklungsstatistik 2020, ebenfalls vom ZDH veröffentlicht, wird für das Gewerk Kälteanlagenbau eine Betriebszahl für das gesamte Bundesgebiet von 3.030 (2019: 2.960) Betriebsstätten genannt. Das bedeutet, dass im Verhältnis gesehen rund 49 % der Betriebe bundesweit in 2020 ausbilden bzw. ausgebildet haben. Das entspricht einem Zuwachs zum Vorjahr (2019) von 6 %. Erfreulich ist daher, dass die Zahl der Auszubildenden im Vergleichszeitraum gestiegen ist und auch rund 80 % der Teilnehmer der Umfrage in 2021 ausbilden oder ausbilden wollen.
Auswirkungen Covid-19
Wie die Auswertung der Konjunkturumfrage 2021 aufzeigt, bewerten 20 % die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihr Unternehmen als „groß“. Mit rund 80 % gibt der weitaus größere Teil der Betriebe an, dass sich die Pandemie „nur“ klein bzw. gering auswirkt oder gar keine Auswirkungen hat.
Resümee
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr sehr positiv entwickelt haben. Auch die Entwicklung des zukünftigen Geschäftsklimas wird vorwiegend positiver gesehen, als es im vergangenen Jahr prognostiziert wurde. Erfreulich ist auch eine gestiegene Zahl an Ausbildungsbetrieben und somit die zu erwartende höhere Zahl an Fachkräften. In Bezug zu den Auswirkungen durch Covid-19 sind die Unternehmen weniger hart getroffen, die wirtschaftlich gesehen breiter aufgestellt sind und dadurch gute Chancen haben, die Krise unbeschadet zu überstehen.