„Gemeinsam sind wir stark“

Das Kälte/Klima-Partnernetzwerk Cool + Call

Die Firma Cool + Call GmbH – ein Partnerunternehmen der Cool Italia GmbH – fungiert als Servicecenter für alle Dienstleistungen im Kälte- und Klimaanlagenbereich. Seit Ende 2014 hat Cool + Call ein flächendeckendes Netzwerk an Servicepartnern aufgebaut, um bei Endkunden eine maximale Zufriedenheit hinsichtlich der Cool Italia-Produkte zu erzielen. Die KKA-Redaktion traf sich mit Geschäftsführerin Isabell Walter und Service-Manager Gerold Schäfer, um mehr über die Hintergründe und Ziele des neuen Players im Kältemarkt zu erfahren.

Die Cool Italia GmbH ist sicher den meisten Kälte-Fachfirmen vertraut. Das in Fellbach bei Stuttgart ansässige Unternehmen ist exklusiver Vertriebspartner der italienischen Hersteller Dixell/Emerson, Rivacold, Pego und Thermocold, deren Produkte unter anderem im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um Mess-, Regel- und Überwachungssysteme (Dixell), gewerbliche und industrielle Kälteanlagen (Rivacold), Schaltkästen für Kühlsysteme (Pego) und Wärmepumpen und Kaltwassersätze (Thermocold).

 

Wunsch des Handels nach einem Ansprechpartner

Diese Produkte vertreibt Cool Italia zum Teil direkt an OEM-Kunden, zu einem großen Teil aber über den Kälte-Großhandel an Fachbetriebe. Kam es in der Vergangenheit dann zu Problemen bei den Geräten, meldete sich der Endkunde oft nicht bei seinem Fachbetrieb, sondern rief in Fellbach beim Lieferanten Cool Italia an. Da man dort aber nur für den Vertrieb und die Beratung rund um die Produkte der genannten Firmen zuständig ist und keine eigenen Installateure oder Servicekräfte vor Ort im Einsatz hat, konnte man nur an einen Fachbetrieb vor Ort verweisen. Was dieser im Einzelfall machte und ob er sich auskannte im Umgang mit den Produkten, war nicht weiter zu kontrollieren. War danach der Kunde, aus welchem Grund auch immer, unzufrieden mit der Leistung oder kam der Serviceeinsatz aus seiner Sicht zu spät, was im LEH schnell zu großen Problemen führen kann, fiel das u.U. auch negativ auf Cool Italia bzw. die eingesetzten Marken zurück.

Ein weiteres Problem hatte man bei Cool Italia ebenfalls identifiziert. Der LEH wird schon lange von großen Ketten dominiert – das ist nichts Neues. Was sich aber über die Jahre verändert hat, ist der Umstand, dass es Lebensmittelketten in unserem Land immer stärker vorziehen bzw. einfordern, bei ihren Dienstleistern nur einen Ansprechpartner zu haben, der dann für große Filialnetze oder gar für ganz Deutschland zuständig ist. Hier als einzelner Kältefachbetrieb – und für Cool Italia als deren Lieferant– noch einen Fuß in die Tür zu bekommen, fiel zunehmend schwer.

 

Bereits 100 Servicepartner in Deutschland

„2014 war dann für uns der Punkt erreicht, an dem wir uns entschlossen haben, aus diesen beiden Nöten eine Tugend zu machen“, blickt Geschäftsführerin Isabell Walter im KKA-Gespräch zurück. „Wir haben uns einerseits die Frage gestellt, wie man die Qualität bei der Planung, der Installation, Inbetriebnahme, bis hin zum Service im Zusammenhang mit unseren Produkten optimieren kann. Und zweitens, wie wir das Projektgeschäft mit dem LEH forcieren können, ohne flächendeckend eigenes Personal vorhalten zu müssen. Wir wollen ja auch unseren Kunden im Kältehandwerk nicht Konkurrenz machen. Die Antwort lautet Cool + Call.“

„Die Cool + Call GmbH hat im Oktober 2014 damit begonnen, Servicepartner zu suchen. Es ist uns gelungen, bereits im ersten Jahr etwa 70 Partner zu finden und mittlerweile haben wir die 100er-Marke geknackt. Bei etwa 130 werden wir dann wohl das Soll erreicht haben, wobei es natürlich eine gewisse Fluktuation geben wird, so dass wir nicht aufhören werden, uns nach geeigneten Betrieben umzusehen“, führt Service-Manager Gerold Schäfer weiter aus. Die Partner sind deutschlandweit verteilt und decken in etwa einen Aktionsradius von 30 bis 50 km ab, innerhalb dessen auch Serviceeinsätze schnell erfolgen können. Es gibt zwar keinen festen Gebietsschutz, es wurde aber darauf geachtet, dass es keine zu großen Ballungen auf der Deutschlandkarte gibt.

 

Vorteile und Verpflichtungen

Was kann nun ein Servicepartner erwarten und was muss er leisten? Isabell Walter fasst die wichtigsten Aufgaben zusammen: „Die Partner sind ganz normale Kälte-/Klima-Fachbetriebe und dürfen ihr übliches Tagesgeschäft selbstverständlich weiter betreiben. Sie sind quasi im Nebenjob Cool + Call-„Mitarbeiter“. Unsere Partnerbetriebe bekommen von uns Aufträge vermittelt in den Bereichen Wartung, Installation, Inbetriebnahme, Umbau, Dichtheitsprüfung, Energiemanagement und Fernüberwachung und können die entsprechenden Ersatzteile entweder über den Kältefachgroßhandel oder auch direkt bei Cool Italia beziehen und kommen in den Genuss einer intensiven Beratung.“ Ganz ohne Gegenleistung sind diese Vorteile allerdings nicht zu haben. Cool + Call erwartet u.a. absolvierte Seminare und entsprechend vorhandenes  Know-how beim Thema natürliche Kältemittel, generelles Interesse an und eine Schulungsbereitschaft für den Umgang mit Cool Italia-Produkten sowie Fernüberwachungssystemen, ein klares Bekenntnis zur Servicephilosophie von Cool + Call, Flexibilität und eine gewisse Marken-Loyalität.

Die Cool + Call GmbH selbst hat zwar nur zehn Mitarbeiter, kann aber durch das Netzwerk Großaufträge übernehmen und wird nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ von Kunden aus dem LEH als möglicher Dienstleister wahr- und ernstgenommen. Gerold Schäfer beschreibt die Aufgaben des Unternehmens wie folgt:

1.) „Wir fungieren hier in Fellbach als Callcenter, das 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr über eine Hotline erreichbar ist. Wichtig dabei: Die Callcenter-Mitarbeiter sind alle fit in Sachen Kälte-, Klima- und Regelungstechnik. Wir haben das Know-how im Haus und bilden auch eigene Nachwuchskräfte selbst aus.  

2.) Wir vermitteln Service- und Wartungseinsätze, Überwachungen, Inbetriebnahmen, Programmierungen von Regelungen, Projektierungen etc. an unsere Servicepartner.

3.) Wir unterstützen und schulen unsere Partnerbetriebe und sind ständig erreichbarer Problemlöser.

4.) Wir bieten schnellstmögliche Lieferung von Cool Italia-Produkten durch unser umfangreiches Lager in Fellbach.

5.) Wir akquirieren Projekte im LEH und in der Industrie, sind dabei der von den Kunden gewünschte eine Gesprächspartner und vermitteln die Aufträge dann an unser Netzwerk von Fachbetrieben.“

Und Isabell Walter ergänzt: „Durch unser wachsendes Projekt- und Großkundengeschäft befeuern wir das Servicegeschäft unserer Partnerbetriebe. So sind wir z.B. Service- und Wartungspartner für einen großen Kühlmöbelhersteller oder einen sehr bekannten Discounter. Wir punkten übrigens nicht nur durch unser Servicepartner-Netzwerk; wichtig ist den Endkunden auch, dass wir nicht nur einen einzelnen Pfeil im Köcher haben, sondern Produkte von vier namhaften Herstellern im Portfolio haben, die quasi eine Komplettlösung für die Anwendung im LEH darstellen. Die Einsatzbereiche beschränken sich übrigens nicht nur auf den Supermarkt. Mit Rivacold-Aggregaten können sich Kältefachbetriebe sogar im Bereich der kleineren Kältetransporter ein Zusatzgeschäft aufbauen.“

 

Blick nach vorne

Und wohin soll die Reise noch gehen? „Noch ist die Cool + Call GmbH ein Newcomer am Markt und wir müssen erst einmal weiter daran arbeiten, unser Geschäftsmodell publik zu machen – vor allem die Messe EuroShop in Düsseldorf haben wir hierfür intensiv und erfolgreich genutzt. Dann soll unser Partnernetzwerk in begrenztem Umfang weiter ausgebaut werden und die Betriebe benötigen z.T. noch weitere Schulungen“, erläutert Gerold Schäfer. „Wir sind aber mehr als zufrieden, welchen Status quo wir in der kurzen Zeit erreicht haben“, resümiert Isabell Walter. Mit Blick nach vorn erhofft sie sich vor allem Impulse durch die wachsende Akzeptanz und Bedeutung der Fernwartung. „In der heutigen Zeit spielen die Qualitätseinhaltung und die entsprechenden Reaktionszeiten im Falle einer Abweichung von den erwartenden Zuständen eine wesentliche Rolle. Dies kann technisch durch Einsatz eines Fernüberwachungssystems umgesetzt werden. Gerade im Lebensmittelbereich ist die Fernüberwachung von Kälteanlagen ein unverzichtbares Mittel. Mit dem „XWEB“-Fernüberwachungs- und Alarmmanagementsystem von Dixell/Emerson können wir dem Kunden erhebliche Vorteile bieten: Übernahme der gesetzlich vorgeschriebenen HACCP-Aufzeichnungen, minimierte Serviceeinsätze durch Fernzugriff, Energieoptimierungen durch ständige Überwachung und schnelle Reaktionen durch Alarmmanagement. Wenn wir das Thema Fernüberwachung gemeinsam mit unseren Servicepartnern bei den Endkunden erfolgreich platzieren können, wird das die Cool + Call GmbH noch weiter nach vorne bringen.“

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