Lüftungskanäle nachträglich abdichten
Vor allem ältere Lüftungssysteme weisen oftmals bis zu 30 % Leckageraten auf. Dadurch geht ein Teil der aufwändig aufbereiteten Luft auf dem Weg zum Zielort verloren und die Innenraum-Luftqualität wird negativ beeinträchtigt. Zudem bedeuten die Undichtigkeiten für die Gebäudebetreiber erhebliche Mehrkosten durch eine verringerte Energieeffizienz. Doch was tun, wenn trotz sorgfältiger Planung und einem sachgemäßen Einbau das Lüftungssystem nicht die gewünschte oder geforderte Dichtheitsklasse erfüllt? Oder, wenn sich nach einigen Betriebsjahren Undichtigkeiten zeigen? Ein Bürogebäude stilllegen und das System manuell abdichten, komplett sanieren und neu einbauen? Dies ist in der Regel nicht machbar und schon allein aus Kosten- und Imagegründen meist nur eine theoretische Möglichkeit. Mit dem „MEZ-Aeroseal“-Verfahren (www.mez-technik.de/de/mez-aeroseal.html) lassen sich Lüftungssysteme nachträglich abdichten und das sogar im laufenden Betrieb.
Die Technologie bietet die Möglichkeit, mit nur wenigen Arbeitsschritten Lüftungssysteme von innen heraus abzudichten. Mussten Leckagen bislang erst aufwändig gesucht und dann – mit viel Aufwand und meist wenig Erfolg – nachgebessert werden, dichtet „MEZ-Aeroseal“ nach Herstellerangaben selbst kleinste Leckagen ohne vorherige Suche sicher ab. Für den Abdichtungsvorgang müssen lediglich alle Ein- und Auslässe verschlossen, sensible Sensorik ausgebaut und Lüftungsgeräte entkoppelt werden. Anschließend wird ein nach VDI 6022 hygienisch unbedenklicher Dichtstoff mit Hilfe von Druckluft und Wärme zerstäubt und durch einen Ventilator mit dem Luftstrom in die Luftleitung eingebracht. Die Besonderheit des Verfahrens ist, dass sich der Dichtstoff nur an Undichtigkeiten absetzt.
Leckagen bis zu einem Durchmesser von 15 mm können nach und nach dauerhaft verschlossen werden und halten anschließend einem Druck bis 2000 Pa stand. Damit lassen sich die Leckagen eines Luftfördersystems um durchschnittlich über 90 % senken. Die erzielbare Luftdichtheitsklasse entspricht meist der bestmöglichen, nämlich D.
Ein Vorzeigeprojekt für den erfolgreichen Einsatz des Verfahrens ist das neu errichtete Bürogebäude der IST METZ-Gruppe in Nürtingen. In dem Neubau mit einer Gesamtfläche von 4900 m² wurde ein „Aeroseal“ -Workshop durchgeführt, bei dem mittels einer Live-Demonstration die Wirksamkeit des Verfahrens aufgezeigt wurde. Denn trotz einer sorgfältigen Planung und Montage des Lüftungssystems betrug die Leckagerate der Zu- und Abluftstränge vor dem Abdichten 130,3 l/s. Nach der Abdichtung mit „MEZ-Aeroseal“, die wegen der guten Zugänglichkeit über das Dach erfolgte, lag die Leckagerate nur noch bei 4,2 l/s – und das innerhalb von nur 18 Minuten.