Lüftungstechnik für Seilbahnkabine
Die Einseilumlaufbahn-Kabine „Omega V“ der CWA Constructions SA/Corp. (Olten in der Schweiz) ist mit passiver Lüftung (über Öffnungen im Boden und die Fenster), aktiver Lüftung oder Klimaanlage erhältlich. Für die aktive Lüftung und die Klimaanlage wurde an die LTG Aktiengesellschaft (www.ltg.de) die Aufgabe gestellt, dass die Luft vom schallabsorbierenden Dachhimmel aus in den Fahrgastraum gebracht wird und in der zehnsitzigen Kabine so verteilt wird, dass der Luftstrom alle Fahrgäste erreicht. Dabei mussten etliche Restriktionen beachtet werden, denn der durchgehende, abklappbare Dachhimmel soll nicht nur die Fahrgeräusche dämmen, sondern auch zur Abdeckung für dahinterliegende technische Einbauten dienen. Zudem sollen optionale Zubehöre (Kamera, Lautsprecher, indirekte Beleuchtung) dort „versteckt“ werden.
Die LTG-Ingenieure entwickelten spezielle Luftauslässe und die Komponenten zur Luftführung in einem extrem begrenzten Bauraum. Eine besondere Herausforderung war zudem die Abdichtung zwischen den Luftkanälen, welche an der Tragstruktur der Gondel befestigt sind, und dem abklappbaren Dachhimmel, in dem die Luftdurchlässe integriert sind.
Bei der aktiven Lüftung, welche einem Umluftsystem entspricht, sorgt ein oberhalb des Dachhimmels eingebauter, schlanker Querstromventilator für die Luftbewegung: Er saugt die Kabinenluft fensternah an und befördert diese in einen Luftkanal, der in zwei 600 mm langen, zweireihigen Schlitzdurchlässen mündet. Von hier wird die Luft im Kabinenraum auf die zehn Fahrgäste verteilt.
Bei klimatisierten Kabinen befindet sich eine Klimaanlage mit den entsprechenden Komponenten auf dem Dach. Die konditionierte Luft gelangt von der Übergabe des Klimagerätes in den druckseitigen Kanal und mündet wieder in LTG-Metall-Schlitzdurchlässen (baugleich zum Umluftsystem). Lediglich die Sekundärkomponenten zur Längsverteilung der Luft sind auf das Klimasystem angepasst.
Den Labortests folgten Messungen in einer realen Kabine, deren Ergebnisse in das finale Design einflossen.
Die Lüftung bzw. Klimatisierung kann den aktuellen Temperaturen und der Sonneneinstrahlung in vier Stufen angepasst werden: Dies geschieht von der Station aus. In die Kabinen gelangt das Steuersignal über das betreibereigene WLAN-Netz, das die Seilbahnstrecke vollständig abdeckt.