Regeltechnik zur Füllstandskontrolle
Üblicherweise werden rein mechanische Schwimmerventile zur Füllstandskontrolle in Kälteanlagen eingesetzt. Dieses mechanische Bauteil ist weit verbreitet, jedoch gibt es nach Auffassung der dänischen Firma HB Products (www.hbproducts.dk) Probleme mit der Zuverlässigkeit. Die Tatsache, dass es sich um ein mechanisches Bauteil handelt, bedeutet, dass es im Laufe der Zeit verschleißt und schließlich oft stecken bleibt. Die Firma Novozymes (www.novozymes.com), Hersteller von Enzymen, wollte dieses Problem lösen und darüber hinaus beim Bau eines neuen 400 kW-Kühlsystems gleichzeitig einige Funktionen optimieren. Das System wurde von DanARCTICA (www.danarctica.dk) gebaut und geliefert und ist seit Juli 2011 in Betrieb. Der „HBLC“-Füllstandsensor ist eine Lösung, die aus einem Mikroprozessor-Sensor mit einer integrierten Regelschleife für das Speiseventil verfügt.
„Wir haben uns für die Niederdruck-Füllstandskontrolle von HB Products entschieden, da sie zuverlässiger als ein traditionelles Schwimmerventil ist. Auch der Einbau ist kostengünstiger, da weniger Leitungen und Platz erforderlich sind“, stellt Flemming C. Larsen von DanARCTICA fest. „Der „HBLC“-Sensor kommuniziert direkt mit dem motorisierten Ventil, was bedeutet, dass der Sensor nur einen Versorgungsanschluss benötigt. Sowohl der Sensor, als auch das Ventil können für spezielle Anwendungen konfiguriert werden. Der Sensor kann ganz unkompliziert von einem Techniker mit einer einfachen PC-Software eingerichtet werden.“
Im Vergleich zur traditionellen Lösung mit einem Schwimmerventil ohne visuelle Anzeige verfügt der HB-Sensor vorne über drei eingebaute LED mit Anzeigen für Strom, Regulierung und Alarm. Eine besondere Eigenschaft ist die Tatsache, dass das Alarmsignal über den Versorgungsanschluss des Sensors an ein Kontrollsystem weitergeleitet werden kann. Die Bauform des „HBLC“ ist gemeinsam mit dem Ventil kleiner als die traditionelle Lösung. Dies bietet zusätzlich den Vorteil der Kostenreduzierung.
Die Regelschleifenparameter können einfach konfiguriert werden. Dies sorgt für eine bessere Füllstandskontrolle. Hierdurch wird nicht nur der Betrieb des Systems optimiert, sondern verbraucht das Kühlsystem auch weniger Energie.
Der „HBLC“-Sensor wurde entworfen, um den strengen Anforderungen der Kältebranche an das mechanische Design zu entsprechen. Der Sensor muss in der Lage sein, einem Betriebsdruck von bis zu 100 bar und einer Medium-Temperatur zwischen -56 bis +100 °C standzuhalten. Der Sensor kann ebenfalls bei verschiedenen Kältemitteln von NH3 bis hin zu CO2 eingesetzt werden. Zusätzlich zum Einsatz als Niederdruck-Füllstandsensor in Kälteanlagen kann der „HBLC“-Sensor ebenfalls als Füllstandsensor in Separatoren, Receivern, Luftreinigern und Vorwärmern eingesetzt werden.