Innungsversammlung in Baden-Württemberg: Wackelige Mehrheit für einen Austritt aus dem BIV

Am 3. März 2012 beschloss die Versammlung der Landesinnung Kälte-Klimatechnik Baden-Württemberg in Mannheim mit nur acht Stimmen (bei sechs Enthaltungen und zwei Gegenstimmen), aus dem Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) auszutreten. Gleichzeitig wurde eine Fusion mit der Landesinnung Hessen-Thüringen Kälte-Klima-Technik beschlossen, die jedoch ihrerseits am 20. März 2012 über einen Austritt aus dem BIV beschließen will. Damit kommt es im Bereich des Handwerks zu einer weiteren Zerstückelung in der Branche. „Dann wird es künftig neben dem BIV und dem VDKF nun auch noch eine riesige Landesinnung Hessen-Thüringen-Baden-Württemberg geben, die damit auch genau die Solidargemeinschaft BIV verlässt, die z.B. in den Anfängen der Bundesfachschule mit zahlreichen Spenden von Betrieben zu deren Erstarken beigetragen hat,“ so Heribert Baumeister, 1. stellvertretender Bundesinnungsmeister, sichtlich erschüttert über diese Entscheidung.
Baumeister, dem man gemäß Satzung in der Versammlung Gelegenheit gegeben hatte, für einen Verbleib im BIV zu werben, hatte in seinen Ausführungen den umfangreichen Nutzen, den der BIV den Mitgliedern bietet nochmals in folgenden Schwerpunkten dargestellt:
 
•Mitgliedschaft in der AREA (europäische Handwerksvertretung)
•umfangreiches Material für die Nachwuchswerbung
•Mitarbeit im Berufsbildungsausschuss
•Nennung im Branchenbuch
•bundesweite Interessenvertretung und Vorgehen z.B. gegen Schmalspurlehrgänge (SHK) oder vorbefüllte Splitgeräte in Baumärkten etc.
•gemeinsame Gesellenprüfung
•u. v. m.
 
All dies konnte die eingeschworenen Befürworter nicht umstimmen – schließlich stand auch das Angebot aus Maintal im Raum, in Baden-Württemberg eine Niederlassung der Bundesfachschule zu eröffnen. Der BIV bedauert diese Entwicklung zutiefst, da dies nicht nur eine politische Schwächung des Handwerks, sondern der gesamten Branche bedeutet.