eurammon: ökologisch und ökonomisch attraktiv
Mit dem Leitthema „Green Economy with Natural Refrigerants“ zeigte das eurammon-Symposium (www.eurammon.com ) in Schaffhausen (Schweiz) das große Potential natürlicher Kältemittel: Sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich profitabel. Vor fast 70 Teilnehmenden präsentierten internationale Referenten auf der Vortragsveranstaltung neue Entwicklungen und aktuelle Trends in der Kältetechnik.
Als ein Highlight präsentierte eurammon den Film „naturally cool“ (Download unter: http://bit.ly/14mAhpI). Mit Illustrationen zeigt das kurze Erklärvideo, wie sich der Einsatz natürlicher Kältemittel im Laufe seiner Geschichte entwickelte und welche Faktoren dazu führten, dass natürliche Kältemittel schon heute die zukunftssichere Lösung für die Kälteanwendungen von morgen sind.
Das Schweizer Unternehmen Kellermann (Referenzbeispiel) operiert entlang der gesamten Produktionskette – vom Anbau von Salat und Gemüse bis zur industriellen Verarbeitung. Um umweltfreundlicher zu kühlen und zu heizen, ersetzte Kellermann bestehende Gaskessel durch eine Wärmepumpe und baute eine neue Ammoniakkälteanlage mit einer Leistung von 1000 kW ein. Durch die Kombination der Kälteanlage mit der Wärmepumpe ist es möglich, Abwärme für die Wärmeerzeugung zu nutzen und damit Energie zu sparen. Insgesamt verbessert Kellermann so seine CO2-Bilanz und reduziert die Produktionskosten zudem deutlich.
Eine Lösung, um weniger Energie zu verbrauchen und CO2-Emissionen zu reduzieren, präsentierte auch Bruce Nelson. Der Geschäftsführer von Colmac Coil, Inc. aus den USA stellte mit der Direktverdampfung eine Technologie vor, die beides möglich macht. Als Beispiel führte er eine Ammoniak-Kälteanlage mit Direktverdampfung eines großen Tiefkühllieferanten aus Australien an. Sie ersetzte die vorher verwendete Anlage mit R404a. Mit dieser Technologie verringert sich die Ammoniaklast auf nur 20 kg. Eine vergleichbare Anwendung ohne Direktverdampfung benötigt demgegenüber 600 kg Ammoniak. Die Anlage verringert den CO2-Ausstoß jährlich um rund 60 % und den Energieverbrauch um 61 %. Diese Einsparungen gleichen die höheren Investitionskosten bereits nach drei bis vier Jahren wieder aus.
Auch die Vorträge der einzelnen Referenten stehen allen Interessierten auf der Webseite http://bit.ly/15uoGjb zum Download zur Verfügung.