Schaeffler-Büroneubau mit modernster Gebäudetechnik
Die Schaeffler Gruppe mit Sitz in Herzogenaurach gehört mit ihren Kernmarken INA, LuK und FAG zu den weltweit führenden Herstellern von Komponenten für die Automobilindustrie, den Maschinenbau sowie die Luft- und Raumfahrttechnik. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 65000 Mitarbeiter an über 180 Produktionsstandorten auf der ganzen Welt.
Schaeffler legte bei dem Neubau höchsten Wert auf den Einsatz fortschrittlicher und zukunftsweisender Technologien und Verfahren. Daher entschied man sich unter anderem, die Gebäudetechnik komplett mit Produkten des Dortmunder Pumpenspezialisten Wilo SE (www.wilo.de) auszustatten.
Hocheffiziente Wärme- und Kälteversorgung
Sämtliche Büroeinheiten des Verwaltungsneubaus sind mit Deckenstrahlplatten zur Heizung und Kühlung ausgestattet. Hier erfolgt über eine gemeinsame Leitung je nach Bedarf der Zufluss von Warm- oder Kaltwasser. Für jeden der sechs Gebäuderiegel ist ein Wärme-Kälte-Kreislauf vorhanden, der über ein System von Pumpen und Regelventilen je nach Jahreszeit mit der Wärme- oder der Kälteversorgung des Gebäudes verbunden wird. Nur in den Aufenthalts- und Personalräumen, Treppenhäusern und Toiletten sowie Werkstatt- und Lagerbereichen erfolgt die Wärmeübergabe durch Radiatoren und RLT-Anlagen.
Der Wärmebedarf des neuen Gebäudekomplexes mit knapp 30000 m2 beheizter Fläche beträgt rund 1400 kW. Von einem zentralen Kesselhaus auf dem Werksgelände aus erfolgt die Einspeisung aus dem Dampfnetz über einen Dampf-Wärmetauscher, der durch eine hydraulische Weiche vom Hauptversorgungsstrang entkoppelt ist. Von der Heizzentrale im Erdgeschoss wird das Heizwasser an einen weiteren Vorlaufverteiler auf der Technikebene im obersten Stockwerk bzw. direkt an die Verbraucher gepumpt.
Um den Stromverbrauch so gering wie möglich zu halten, wird die Versorgung in den Heiz- und Kühlkreisen durch insgesamt 46 Hocheffizienzpumpen aus der „Wilo-Stratos“-Familie übernommen. Sie versorgen die RLT-Anlagen und Induktionslüftungen sowie die kombinierten Wärme-Kälte-Kreisläufe für die Deckensegel.
Betriebssichere Pumpentechnik in der Kälteerzeugung
Die Kälteerzeugung in dem Neubau erfolgt über zwei Kaltwassersätze mit insgesamt rund 1,2 MW Leistung. Zwei in den Kältemaschinen integrierte, leistungsstarke Inlinepumpen der Baureihe „Wilo-VeroLine-IL“ speisen zusammen bis zu rund 180 m3 Kaltwasser pro Stunde in den Vorlaufverteiler ein. Zwei Pumpen gleicher Baureihe sind im Hauptrücklauf installiert. Sechs weitere Inlinepumpen der Baureihe „Wilo-ChronoLine-IP-E“ sowie zwei Hocheffizienzpumpen „Wilo-Stratos“ befördern das Kältemedium vom Vorlaufverteiler aus an die Verbraucherkreise. Durch ihre elektronische Regelung ist eine Energieeinsparung von bis zu 50 % im Vergleich zu ungeregelten Pumpen möglich. Die zum Einsatz kommenden Inlinepumpen in Trockenläuferbauweise sind optimal auf die Betriebsbedingungen im Klima-Kälte-Bereich abgestimmt.
Optimierter Anlagenbetrieb durch Gebäudeautomation
Die Einbindung der Pumpen- und Systemtechnik von Wilo in die werksinterne Gebäudeautomation über LONBus ermöglicht eine komfortable, zentrale Regelung der Anlagentechnik. „Die störungsfreie Interaktion aller gebäudetechnischen Komponenten im gesamten Werk ist uns besonders wichtig“, erläutert Jörg Jung, Fachplaner Werksanlagen-Planung für Versorgungstechnik, die Anforderungen, die man bei Schaeffler an die Gebäudetechnik stellt. „Die Möglichkeit zur Anbindung der Pumpen an die Gebäudeautomation und ihre Kompatibilität mit den bereits in anderen Gebäuden eingesetzten Pumpen und Systemen sind ein klarer Vorteil der Wilo-Produkte.“
Zuverlässigkeit im Sanitärbereich
Auch in der Sanitärtechnik des Büroneubaus ist ausschließlich Pumpentechnik von Wilo im Einsatz. So werden die meisten Zapfstellen des weitverzweigten und mehrgeschossigen Gebäudekomplexes durch eine Druckerhöhungsanlage der Baureihe „Wilo-Comfort-Vario COR-MVIE/VR“ jederzeit mit einem konstanten Versorgungsdruck von rund 6,5 bar versorgt. Eine automatische Regelung der Druckerhöhungsanlage ermöglicht es, eine oder mehrere Pumpen bedarfsgerecht zu- oder abzuschalten. Dabei erfolgt die Feinregelung der Drehzahl über die in den Pumpen integrierten Frequenzumformer.
Dadurch wird die Leistung der Pumpen exakt auf den gerade vorherrschenden Lastfall abgestimmt. Eine zweite Wilo-Druckerhöhungsanlage ist für die Löschwasserversorgung des Gebäudes installiert. Sie kann im Ernstfall bis zu 15 m3 Wasser pro Stunde bei einem Betriebsdruck von vier bar in das Löschwassernetz einspeisen.
Die Abwasserentsorgung der Gebäudebereiche, die unterhalb der Rückstauebene des öffentlichen Kanalnetzes liegen, erfolgt über Hebeanlagen vom Typ „Wilo-DrainLift M2“. Sie fangen das anfallende Abwasser in einem Sammelbehälter aus PE auf und befördern es dann über eine Rohrschleife, die oberhalb der Rückstauebene liegt, in den Abwasserkanal.