Wieland-Preis für ein CO2-neutrales Kühlsystem

Im Rahmen der Abschlussfeier des Sommersemesters 2012 am 27. Juli an der Hochschule Ulm hat Dr. Matthias Pauly, Leiter des Personalbereichs der Wieland-Werke AG, den Wieland-Preis für Nachhaltigkeit in Technik und Wirtschaft übergeben. Ausgezeichnet wurde B. Eng. Jakob Merk für seine Abschlussarbeit „Entwicklung eines Simulationsmodells für ein Strahlungs-Kühlsystem zur Bewertung eines Konvektionsschutzes“. Auf Basis dieser Studienarbeit können CO2-neutrale Kühlsysteme entwickelt werden, welche die zum Kühlen von Gebäuden aufgewandte Energie maßgeblich reduzieren. 

Nach Ansicht der Jury, bestehend aus Vertretern der Hochschule Ulm, des UNW (Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e. V.) und der Wieland-Werke AG, verknüpft Jakob Merk mit seinem Konzept der Gebäudekühlung wirtschaftliche und die Lebensqualität betreffende Aspekte mit umwelt- und ressourcenschonenden Technologien. 


Simulationsmodell für ein CO2-neutrales Kühlsystem 

Im Mittelpunkt der ausgezeichneten Bachelor-Arbeit steht ein Simulationsmodell für ein Strahlungskühlsystem zur CO2-neutralen Gebäudekühlung, das sich insbesondere für den Einsatz in Regionen mit tropischem und subtropischem Klima eignet. Das Modell wurde mit praktischen Untersuchungen abgeglichen, um die Wechselwirkung zwischen Kühlsystem und Gebäude aufzuzeigen. Das System führt nachts die tagsüber gespeicherte Energie durch Wärmestrahlung über einen Kühlkreislauf an die Umgebung ab. Die elektrische Energie für den Betrieb des Systems lässt sich durch Photovoltaik-Strom abdecken. So wird eine CO2-neutrale Kühlung geschaffen, die im Gegensatz zu bisherigen Kühlkonzepten kein Wasser benötigt. 

Zur Nutzung für wissenschaftliche Aktivitäten an ihrem Institut haben die betreuenden Professoren, Professor Dr.-Ing. Gerhard Mengedoht und Professor Dr.-Ing. Raimund Ruderich, jeweils einen Teilbetrag des Preisgeldes erhalten. 



Wieland-Preis für Nachhaltigkeit

Der Wieland-Preis würdigt studentische Arbeiten an der Hochschule Ulm, deren Ergebnisse eine nachhaltige Entwicklung fördern, und zwar in Bezug auf die drei Aspekte Ökologie, Wirtschaft und Soziales. Die Vergabe erfolgt in der Regel jährlich, unter der Voraussetzung, dass eine herausragende Arbeit vorliegt, welche die Kriterien des Preises erfüllt. Dies war nach den Jahren 2008, 2010 und 2011 nun zum vierten Mal der Fall. Der Wieland-Preis für Nachhaltigkeit in Technik und Wirtschaft ist mit insgesamt 6000 Euro der höchstdotierte Preis für studentische Arbeiten an der Hochschule Ulm. 


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