Copeland CO₂-Kühlung bewährt sich im Einzelhandel

Mehr als 200 Käsesorten, meist von regionalen Erzeugern, teilweise im Laden gereift und aufwendig veredelt: Mit diesem Rezept hat sich der belgische Gourmet-Käsehändler Korboo eine treue Kundschaft aufgebaut. Das 2020 von dem Lebensmittelexperten Karl Bolle in Wemmel gegründete Unternehmen wurde so erfolgreich, dass er beschloss, eine zweite Filiale mit integriertem Bistro im Stadtzentrum von Aalst zu eröffnen. Zur Umsetzung dieses Plans tat er sich mit Reinout Carmeliet zusammen, der sein Fachwissen und seine Leidenschaft für Käse und Wein teilt. Da Nachhaltigkeit und Energieeffizienz für sie eine große Rolle spielen, wandten sich die Geschäftspartner an Bossuyt, einen Spezialisten für Ladeneinrichtungen und -ausstattungen. Dieser band zusätzlich den Großhändler Frigro in die Planung ein, weil das technologieorientierte Unternehmen über langjährige Erfahrung im Bereich Kühlung verfügt.

Maßgeschneiderte Kältetechnik für komplexe Anforderungen

Die Experten von Bossuyt und Frigro hatten die Aufgabe, den Bedarf an Kühlkapazität und die räumlichen Anforderungen in der neuen, 200 m² großen Filiale zu analysieren, um eine maßgeschneiderte und möglichst ressourcenschonende Lösung für die Kühlung und Reifung von Käse zu finden. „Nachhaltigkeitsaspekte und ein niedriger Energieverbrauch waren für uns entscheidend“, erklärt Reinout Carmeliet von Korboo. „Außerdem spielte die Kompaktheit des Systems aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse vor Ort eine große Rolle.“ Aber das war noch nicht alles: „Weitere wichtige Aspekte waren die Verfügbarkeit und die Schnelligkeit der Lieferung und Installation, da nur wenig Zeit zur Verfügung stand, um den Termin für die Ladeneröffnung zu halten“, ergänzt Karl Bolle.

In enger Abstimmung entwickelten Frigro und Bossuyt eine Lösung, die genau den Korboo-Anforderungen entsprach. Beide empfahlen den Einsatz von CO₂ als natürliches und zukunftssicheres Kältemittel und insbesondere die neuen Copeland CO₂-Scroll-Verflüssigungssätze, um deren Vorteile in einem kleineren Geschäft effektiv zu nutzen. „Die Hauptargumente für CO₂-Scroll im Vergleich zu HFKW-Kältemitteln sind die stabilere Installation und der Return on Investment. Außerdem gibt es weniger Eingriffe, weniger rechtliche Anforderungen und Berichte zu beachten“, betont Steven Willaert, der Leiter der technischen Abteilung von Frigro. Er spielt damit auf Prüffristen für die Dichtheitsüberprüfung von Kälteanlagen sowie die F-Gas-Verordnung der EU an und stellt einen weiteren Pluspunkt heraus: „In der Vergangenheit waren CO₂-Systeme zu groß, um sie in kleineren Geschäften zu installieren. Das hat sich jetzt geändert, da kleinere Geräte mit geringerer Kapazität verfügbar sind.“

Um den Kühlbedarf des neuen Korboo-Geschäfts zu decken, ermittelten Frigro und Bossuyt den Bedarf und bezifferten ihn auf eine Gesamtkälteleistung von 12 kW. Als beste Option für die Versorgung der sechs Kühlmöbel im Geschäft –  vier Vitrinen mit einer Seitenlänge von insgesamt 8 m und zwei Kühlschränke – wählten sie den Copeland CO₂-Scroll-Verflüssigungssatz OME-16.

Installation unterstützt durch ­modulares Design

Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten bei Korboo entschied sich Bossuyt, die modulare Bauweise des Kältesystems und die damit verbundene Möglichkeit einer geteilten Installation zu nutzen: Verdichter und Schaltschrank wurden im Keller des Gebäudes installiert, während der Gaskühler platzsparend separat auf dem Dach aufgestellt wurde. Seine geringen Geräuschemissionen lassen eine Außenaufstellung selbst in lärmsensiblen Innenstadtumgebungen zu. „Dank der EC-Ventilatoren arbeitet der Kühler sehr leise“, erklärt Frigro-Spezialist Steven Willaert.

Das kompakte Systemdesign machte sich bei der Installation des Verdichters im Keller bezahlt. Der einzige Zugang war eine schmale Treppe mit einer Breite von etwa 90 cm. Dennoch gelang es Bossuyt, den Verdichter und den Schaltschrank dorthin zu bringen, betont der technische Leiter Jeroen Deweirt: „Der modulare Aufbau, die flexible Anordnung der Komponenten und vor allem die Kompaktheit waren wichtige Auswahlkriterien für die Copeland-Lösung. Diese Eigenschaften sind bei jeder Installation von Vorteil und besonders hilfreich in beengten Umgebungen wie bei Korboo.“

Erleichterte und beschleunigte Inbetriebnahme

Während der modulare Aufbau des Copeland CO₂-Scroll-Verflüssigungssatzes die physische Installation vereinfachte, erwies sich das benutzerfreundliche Elektronikkonzept als großer Vorteil bei der Inbetriebnahme. Sie erfolgte ohne spezielle Start-up-Prozedur und die fortschrittliche Elektronik einschließlich voreingestellter Parameter ermöglichte eine Plug-and-Play-Inbetriebnahme. Dies verkürzte den Prozess erheblich.

Eine zentrale Rolle spielte dabei das Visotouch-Farbdisplay, auf dem sich alle relevanten Systemparameter abfragen und einstellen lassen. „Das große Display ist der größte Vorteil“, erklärt Jeroen Deweirt aus Sicht des Installateurs. „Dadurch müssen wir keinen Laptop mehr anschließen, um Echtzeit-Feedback zur Installation zu erhalten, was sehr hilfreich ist.“ Darüber hinaus trug auch das praktische Design des Verdichterschranks zur schnellen Inbetriebnahme bei: Seine Flügeltür und die 360-Grad-Zugänglichkeit der Komponenten unterstützten die Installateure bei ihrer Arbeit, was wiederum zu einer zusätzlichen Zeitersparnis bei der Inbetriebnahme führte. So gelang es Korboo, den Termin für die Eröffnung der neuen Filiale einzuhalten.

Effizienz und Zuverlässigkeit als Schlüssel zum Erfolg

Sowohl für Bossuyt als auch für Frigro war es das erste Kundenprojekt mit dem neuen Copeland CO₂-Scroll-Verflüssigungssatz. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit der Copeland-Produkte war Frigro jedoch zuversichtlich, dass das System die erwartete Leistung in der Praxis erbringen würde. „Wenn ein führender Hersteller wie Emerson eine zukunftsweisende Technologie wie ‚The New Cool‘ auf den Markt bringt, weckt das bei uns großes Interesse. Bereits in der Vergangenheit gehörten wir zu den Ersten, die Verdichter der Copeland CO₂-Stream-Reihe auf den Markt brachten, und diese guten Erfahrungen haben unsere Zusammenarbeit gestärkt“, unterstreicht Steven Willaert von Frigro. Aus Installateurssicht zeigt sich Bossuyt ebenfalls zufrieden mit den Ergebnissen und der Tatsache, dass die OME-16 seit der Inbetriebnahme zuverlässig und ohne ungeplante Ausfallzeiten arbeitet. „Es war unser erstes Projekt mit CO₂-Anlagen, doch bestimmt nicht unser letztes. Ich sehe die Technologie als geeignet für kleine Läden, aber auch zum Beispiel für große Metzgereien“, fügt Jeroen Deweirt hinzu.

Vor allem der Kunde Korboo hat seine Ziele erreicht. „Als Bossuyt mit dem CO₂-Verflüssigungssatz als Lösung aufwartete, war das für uns neu. Sie mussten uns die Vorteile erklären, und dann haben wir schnell verstanden, dass die Nachhaltigkeit einer der wichtigsten Aspekte ist“, erinnert sich Karl Bolle. „Mit der CO₂-Scoll-Technik verbindet sich zwar ein Aufpreis gegenüber herkömmlicher Kältetechnik. Wegen ihrer Nachhaltigkeitsvorteile werden entsprechende Investitionen aber staatlich subventioniert. Langfristig ergeben sich daraus nur Vorteile. Wir sehen bereits jetzt einen deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs.“

Im Vergleich zur ersten Korboo-Filiale, die mit herkömmlicher Kühlung arbeitet, verfügt die neue Dependance über ein größeres System mit höherer Kühlkapazität. Dennoch erreicht sie eine bessere Effizienz und einen geringeren Energieverbrauch, fasst Bolle zusammen. „Außerdem hatten wir keine Ausfallzeiten. Auch das ist für uns und unsere Produkte wichtig – ein zuverlässiges System zu haben, auf das man sich verlassen kann.“