FGK: Liquidität gesichert und Feier zum Jubiläum
Mitgliederversammlung des FGK bestätigt Vorstand im Amt
und beschließt Beitragserhöhung
Die diesjährige Mitgliederversammlung des Fachverbandes Gebäude-Klima e.V. (FGK) fand am 23. September im Leonardo Royal Hotel Frankfurt statt. Neben den Berichten des Vorstands und der Geschäftsführung standen turnusgemäß u. a. Wahlen zum Vorstand und insbesondere der Finanzstatus 2022/2023 auf der Tagesordnung. Am Abend des Veranstaltungstages wurde dann die bereits um zwei Jahre verschobene Jubiläumsfeier „50 Jahre FGK“ im Gesellschaftshaus des Palmengartens in Frankfurt durchgeführt.
Die Mitgliederversammlung des FGK konnte in diesem Jahr wieder im gewohnten Rahmen als Präsenzveranstaltung stattfinden. Rund 90 Personen von mehr als 70 Mitgliedsunternehmen waren vor Ort in Frankfurt am Main. Der Vorsitzende des Vorstands, Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup, eröffnete die Veranstaltung und stellte in seinen einleitenden Worten die Bedeutung der Lüftungstechnik insbesondere im Kontext der Energiekriese heraus. Gerade in diesen Zeiten sei der Einsatz von Anlagen zur Wärmerückgewinnung von entscheidender Bedeutung, um den Energiebedarf zu senken. Daneben komme das Thema der Energieeffizienz nun wieder vermehrt zur Aussprache, sowohl in der Politik als auch bei Endkunden, was letztlich für den Einsatz von Wärmepumpenanlagen, Lüftungstechnik und Wärmerückgewinnung spricht.
Geschäftsberichte
Günther Mertz, bis Juni 2022 amtierender Geschäftsführer des FGK, sprach in seinem Rückblick die vielen Ereignisse und Überraschungen an, mit denen die Unternehmen und auch der FGK in den vergangenen Monaten konfrontiert waren. So brachten z. B. die Preisentwicklung und Lieferschwierigkeiten große Probleme mit sich, die der FGK jedoch auch als Herausforderung und Chance angenommen und damit die Verbandsziele konsequent weiterverfolgt habe. Mertz betonte, dass zur positiven Entwicklung des Verbands in hohem Maße die Mitglieder der FGK-Arbeitsgruppen beigetragen haben. „Wir haben diesen Dreiklang, nämlich Energieeffizienz, Klimaschutz und Innenraumluftqualität, immer in der Öffentlichkeit nach außen getragen, insbesondere für den Bereich der Schullüftung“, hob Günther Mertz hervor.
Frank Ernst, der am 1. Juli die Geschäftsleitung des FGK übernommen hat, skizzierte in seinem Ausblick auf 2023 einige der Veranstaltungen. Auf der ISH, die im März in Frankfurt stattfindet, möchte der Verband wieder ein Klima-Forum gestalten. Im Mai will der FGK gemeinsam mit Partnerverbänden zum TGA-Kongress einladen, außerdem soll im kommenden Jahr der fünfte „EnergyTalk“ in Berlin veranstaltet werden, bei dem Politiker Fragen an die Experten aus der TGA-Branche richten.
Bericht der Fachkommission
Der Vorsitzende der FGK-Fachkommission, Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller, zeigte in seinem Bericht u. a. die aktuelle energiepolitische Situation auf, in dem die drei Punkte Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit mehr oder weniger zum Tragen kommen. Prof. Müller: „Auch wenn ein Punkt derzeit im Fokus steht, bedarf es auch die anderen Punkte zur Ausgewogenheit“. Für die Lüftungs- und Klimatechnikbranche bedeute das, dass u. a. die Themen Lüftungseffektivität, Wirkungsgrade, Erneuerbare Energien, Materialauswahl und Lebenszykluskosten verstärkt aufgegriffen werden müssen.
Wahlen
Die Mitgliederversammlung bestätigte Rainer Feichtmeier (Daikin Airconditioning Germany GmbH) und Uwe Glock (Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie, BDH e. V.) in ihren Ämtern im FGK-Vorstand. Weitere Mitglieder des Vorstands sind Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup, Vorsitzender (Howatherm Klimatechnik GmbH), Karl-Walter Schuster, stellvertretender Vorsitzender (BTGA e. V.), Prof. Dr.-Ing. Ulrich Eser (Eser-Dittmann-Nehring & Partner GmbH), Udo Jung (Trox GmbH) und Gerhard Warnke (Maico Elektroapparate-Fabrik GmbH).
Finanzstatus 2022
Bereits zur vergangenen Mitgliederversammlung standen die finanziellen Mittel des Verbands auf der Tagesordnung. Hintergrund ist, dass durch den Corona-bedingten Ausfall zahlreicher Messen in den vergangenen beiden Jahren viele Einrichtungen und Verbände in einen finanziellen Engpass geraten sind. So auch der FGK. Rund 40% des gesamten zur Verfügung stehenden Etats wurden hier bisher aus Drittmitteln gespeist. Diese Mittel stammten vorrangig aus nationalen und internationalen Messeaktivitäten. Da diese Einnahmen in den beiden vergangenen Jahren nicht erzielt werden konnten, wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung 2021 ein Antrag des Vorstands zur Beitragserhöhung um 40% diskutiert, die aber abgelehnt wurde. Stattdessen gab es im vergangenen Jahr eine einmalige Erhöhung von 35 %.
Nun wurde erneut über eine Beitragserhöhung von 40% im Rahmen der Mitgliederversammlung abgestimmt. Dem Antrag des Vorstands wurde durch die Mehrheit der Mitglieder stattgegeben, sodass der Fortbestand des FGK sichergestellt sei.
50(+2) Jahre FGK
Am Ort seiner Gründung, dem Palmengarten in Frankfurt am Main, feierte der FGK am Abend des 23. September sein lang ersehntes Jubiläum. Nachdem die Feierlichkeiten Corona-bedingt zweimal verschoben werden mussten, konnte der Verband nun gemeinsam mit Mitgliedern, Vorstand und langjährigen Begleitern das 50-jährige Bestehen als Jubiläum „50+2“ gebührend begehen. Prof. Christoph Kaup, Vorsitzender des FGK-Vorstands, begrüßte die Gäste, bevor Geschäftsführer Frank Ernst, der den Abend moderierte, das Wort u. a. an Tarek Al-Wazir, Staatsminister im Hessischen Landtag, übergab. Tarek Al-Wazir betonte in seinem Grußwort, dass wir die Energie- und Wärmewende zum Erfolg bringen müssen – auch, um unsere derzeitige Abhängigkeit von instabilen Energielieferketten zu vermindern. Prof. Ulrich Pfeiffenberger, der viele Jahre lang Vorsitzender des FGK-Vorstands war, würdigte in einer Laudatio das Engagement und die Erfolge von Günther Mertz, der wiederum in einem Rückblick die wichtigsten Stationen des Verbandes Revue passieren ließ. Von Julia Klöckner, Bundesministerin a. D., erhielt der FGK zu seinem Jubiläum eine Videobotschaft, die auf der Website des FGK aufgerufen werden kann.