Luftqualität, Wahlen
und Finanzstatus im Fokus

FGK-Mitgliederversammlung bestätigt Vorstand im Amt und beschließt Beitragserhöhung

Die Mitgliederversammlung des Fachverbandes Gebäude-Klima e.V. (FGK) fand in diesem Jahr am 17. September im Maritim Hotel Bad Homberg als Hybridveranstaltung statt. Die Mitglieder konnten so zwischen einer Vor-Ort- oder Online-Teilnahme wählen. Neben den Berichten des Vorstands und der Geschäftsführung standen turnusgemäß Wahlen zum Vorstand und insbesondere der Finanzstatus 2021 auf der Tagesordnung.

39 Mitglieder waren persönlich vor Ort, während 59 Personen für eine Online-Teilnahme zur Mitgliederversammlung angemeldet waren. Der Vorsitzende des Vorstandes, Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup, eröffnete die Veranstaltung und stellte in seinen einleitenden Worten die Bedeutung der Lüftungstechnik insbesondere im Kontext der Pandemiesituation heraus. Gerade in diesen Zeiten sei eine breite Branchensolidarität gefragt, um Qualitätsstandards hochzuhalten und gegen qualitativ minderwertige und dubiose Anbieter vorgehen zu können. Vor diesem Hintergrund sei eine starke Verbandsstruktur gefragt, wie sie der FGK darstelle. Er appellierte an die Teilnehmer, den langfristigen Bestand des FGK sicherzustellen.

Geschäftsbericht

Günther Mertz, Geschäftsführer des FGK, berichtete im Anschluss über das vergangene Geschäftsjahr und blickte dabei auf eine erfolgreiche Verbandsarbeit zurück. Zu den Highlights der Tätigkeiten zählen z. B., dass der Status-Report 52 „Anforderungen an Lüftung und Luftreinigung zur Reduktion des Infektionsrisikos über den Luftweg“ in kürzester Zeit erstellt wurde (Download unter www.fgk.de, Dokumente und Literatur). „Mit diesem Report konnten wir einen Meilenstein setzen, da wir gezeigt haben, was die AHA + L-Regeln bedeuten und wie man diese effizient umsetzen kann“, betonte Günter Mertz. Des Weiteren fand eine Online-Workshop-Reihe „Raumlufttechnik unter den Randbedingungen der Corona Pandemie“ mit insgesamt 1.000 Teilnehmern statt. Hohen Anklang habe das „Weißbuch Klimatechnik“ erfahren, das in kompakter Form herausragende Beispiele für raumlufttechnische Lösungen in verschiedenen Anwendungsbereichen präsentiert (Download unter www.fgk.de, Homepage).

Als ein Erfolgsgeheimnis des FGK bezeichnete Mertz die Arbeit von insgesamt 438 Mitgliedern, die in 10 Arbeitsgruppen beschäftigt waren. Zahlreiche Kampagnen (z. B. Ventilatortausch, Mindestfeuchte 40%, Lebensmittel Luft), Online-Veranstaltungen sowie die Kommunikation mit der Politik und der Presse rundeten die Aktivitäten des FGK ab. Mertz: „Politische Gespräche sind aber nicht leicht durchzuführen, da corona-
bedingt nur wenige Treffen stattfinden können.“ Als schwierig bis fast unmöglich sieht Mertz derzeit auch, das Ziel der CO2-Reduktion bis zum Jahr 2030 bzw. bis 2045 zu erreichen, wenn die Anstrengungen von der politischen Seite hierfür nicht erhöht werden. „Damit das Ziel dennoch gelingen kann, liegt dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie nun eine sogenannte Roadmap 2045 mit Maßnahmenpaketen vor“, gab Mertz bekannt.

Bericht der Fachkommission

Der Vorsitzende der FGK-Fachkommission, Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller, erinnerte in seinem Bericht daran, dass mit der früheren Diskussion um das Sick-Building-Syndrom die Klima- und Lüftungstechnik schon einmal im Fokus stand. Aus der Lösung dieser Problematik könnten auch heute Rückschlüsse gezogen und die Anforderungen an Innenraumluftqualität langfristig in den Fokus gerückt werden. Dabei gelte es, die Herausforderungen der Energiewende in Einklang mit den Belangen der Innenraumluftqualität zu bringen. Vor diesem Hintergrund müsse auch der Befeuchtung eine herausragende Bedeutung zugemessen werden. Zum Abschluss seiner Ausführungen verwies Prof. Müller auf die Fachmesse Indoor-Air sowie auf die „Aachener Tage der Luftqualität“.

Normungsarbeit

Claus Händel, technischer Referent des FGK, stellte die Normungsarbeit des Verbandes vor. Dazu wurden zahlreiche Regelwerke bearbeitet, z. B.: DIN EN 16798 und Bei-blatt 1 der DIN 1946-6. Für die kommende Periode stehen beispielsweise die Normen DIN V 18599, Fassung 2022, für das nächste Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie die Überarbeitung der Beiblätter 3 und 4 der DIN 1946-6 auf der Agenda. Neben seiner Tätigkeit auf nationaler Ebene vertritt Händel den FGK als technischer Sekretär im europäischen Dachverband EVIA (European Ventilation Industry Association).

Wahlen

Bei der Wahl zum Vorstand, die schriftlich im Vorfeld der Mitgliederversammlung stattfand, wurden Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup (Howatherm Klimatechnik GmbH) und Gerhard Warnke (Maico Elektroapparate-Fabrik GmbH) in ihren Ämtern im Vorstand des FGK bestätigt. Weiterhin im Amt sind auch Prof. Dr.-Ing. Ulrich Eser (Eser, Dittmann, Nehring & Partner GmbH), Rainer Feichtmeier (Daikin Airconditioning Germany GmbH), Uwe Glock (BDH e.V.), Udo Jung (Trox GmbH) und Karl-Walter Schuster (BTGA e.V.).

Finanzstatus 2021

Durch den coronabedingten Ausfall zahlreicher Messen sind viele Einrichtungen und Verbände in einen finanziellen Engpass geraten. So auch der FGK. Rund 40 % des gesamten zur Verfügung stehenden Etats wurden hier bisher aus Drittmitteln gespeist. Diese Mittel stammten vorrangig aus nationalen und internationalen Messeaktivitäten. Da diese Einnahmen im vergangenen und laufenden Jahr nicht erzielt werden konnten, wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung ein Antrag des Vorstands zur Beitragserhöhung um 40 % diskutiert, die ab dem Jahr 2022 greifen soll.

In verschiedenen Wortmeldungen wurde dieser Antrag diskutiert und zudem eine alternative Lösung zur Abstimmung gefunden. Die alternative Lösung sah eine Beitragserhöhung ab dem kommenden Jahr um 5 % sowie eine einmalige Erhöhung von 35 % vor.

Anmerkung der Redaktion: Über beide Anträge wurde im Nachgang mit Fristsetzung schriftlich abgestimmt. Das Ergebnis: für die zweite, alternative Lösung gab es ein positives Votum.

Ausblick

Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup stellte den Anwesenden zum Abschluss der Mitgliederversammlung Christoph Brauneis vor, der zum 1. September 2021 als Mitarbeiter im FGK eingestellt wurde und zum 1. Januar 2022 in der Nachfolge von Günther Mertz die Geschäftsführung des FGK übernehmen soll. Prof. Kaup brachte darüber hinaus seine Hoffnung zum Ausdruck, im kommenden Jahr neben der Mitgliederversammlung auch die Feier zum 50-jährigen Jubiläum des FGK nachholen zu können. Demgemäß würden nach aktueller Planung beide Veranstaltungen im September 2022 in Frankfurt stattfinden.

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