„Kälte“ auch mal draußen halten
Eine etwas ungewöhnliche Anwendung beim Lunark Mondhabitat
Eigentlich versuchen wir, die „Kälte“ in unseren Anlagen zu halten – genau genommen, wollen wir das Eindringen von Wärme verhindern. Bei dem hier vorgestellten Projekt geht es gerade um den umgekehrten Fall: Das uns allseits bekannte Isolationsmaterial wird zur Dämmung eines faltbaren Weltraum-Wohnmoduls eingesetzt. Bei dieser spannenden Anwendung hat das dänische Designbüro SAGA Space Architects mit Unterstützung von Armacell eine Mondmission im arktischen Grönland realisiert – ein Praxistest, der zeigt, wie man den Weltraum für zukünftige Reisende bewohnbar machen kann. Als einziges flexibles Dämmmaterial erfüllte ArmaFlex Ultima die Designanforderungen und die grönländischen Schutzbestimmungen – Erkenntnisse, die auch in unserer Branche Anwendung finden.
Ein halbes Jahrhundert nachdem erstmals ein Mensch den Mond betrat, steht die bemannte Raumfahrt wieder auf der Tagesordnung. „Wenn Menschen den Mond und andere Planeten besiedeln sollen, müssen wir die Wohnräume für diese Pioniere sehr sorgfältig planen. Im Weltraum ist dein Wohnraum deine ganze Welt“, sagt Sebastian Aristotelis, einer der beiden Entwickler des dänischen Architekturbüros SAGA, das den Weltraum für zukünftige Reisende bewohnbar machen will.
Extreme Kälte war eine große Herausforderung und SAGA wandte sich an Armacell, um Unterstützung bei der Dämmung zu erhalten. Der Wohnraum musste Temperaturen von unter -50 °C und Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h standhalten. Die leichte Origami-Struktur des LUNARK Habitats wurde aus ArmaPET gefertigt. Zur Dämmung der Innenwände wurden zwei Lagen ArmaFlex Ultima verwendet, die mit ArmaFinish geschützt wurden. Mit seinem ausgezeichneten Brandverhalten und der äußerst geringen Rauchdichte war ArmaFlex Ultima der einzige flexible Dämmstoff, der sowohl die Konstruktionsanforderungen des SAGA-Teams als auch die grönländischen Schutzbestimmungen erfüllte.
Leichtgewichtige Origami-Struktur
Verbundplatten mit ArmaPET Kernschaum sind leichtgewichtig und einfach zu transportieren. Sie gewährleisten Haltbarkeit, Widerstandsfähigkeit und eine auch langfristig überragende Performance bei geringem Wartungsaufwand. Produziert aus 100 % recyceltem Alt-PET, unterstützt ArmaPET einen umweltfreundlichen Zero-Waste Ansatz. Die Verwendung von recycelten rPET-Materialien, die andernfalls auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen gelandet wären, reduziert den CO2-Ausstoß und benötigt weniger Energie als die Herstellung von neuem, fossilbasiertem PET.
Hochflexible Wärmedämmung
Mit ArmaFlex Ultima hat Armacell einen neuen Sicherheitsstandard in der technischen Isolierung geschaffen. Das Material basiert auf der patentierten „ArmaPrene“-Technologie und ist der weltweit erste flexible technische Dämmstoff mit der Brandklasse BL-s1,d0. Das Produkt weist im Brandfall eine 10-mal geringere Rauchdichte auf als ein Standard Elastomerdämmstoff. Dank seiner geringen Wärmeleitfähigkeit und seines hohen Wasserdampfdiffusionswiderstandes gewährleistet das geschlossenzellige ArmaFlex Ultima auch langfristig zuverlässigen Tauwasserschutz und hohe Energieeinsparungen.
Mondresidenz in der Arktis
Da der Mond für Experimente mit Wohnräumen (noch) nicht erreichbar ist, wurde das arktische Grönland als nächstbeste Alternative für den Praxistest gewählt. Diese karge, unwirtliche Umgebung ist dem Mond nicht unähnlich. „Die ArmaFlex Ultima Dämmung hat uns bei Außentemperaturen von bis zu -50 °C sicher und warm gehalten. Lunark war eine unglaubliche Erfahrung, sowohl für uns als auch für Armacell“, freute sich Sebastian Aristotelis nach seiner Rückkehr aus Grönland über das erfolgreich abgeschlossene Projekt.
Wer noch mehr über dieses spannende Projekt erfahren möchte, findet bei Youtube ein interessantes Video: https://youtu.be/yM6WiRunNiw