Absatzzahlen 2012
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. (www.bwp.de) weist in seiner Absatzstatistik 2012 einen deutlichen Aufwärtstrend für die umweltfreundliche Heiztechnik aus. Mit 4,4 % mehr Heizungswärmepumpen und 20,2 % mehr Brauchwasserwärmepumpen zeigt sich dies deutlich.
Während auch die Verkaufszahlen von Luftwärmepumpen nach wie vor im zweistelligen Bereich wuchsen, war der Absatz von erdgekoppelten Systemen erstmals seit 2010 wieder rückläufig. Mit 37 300 Stück wurden im vergangenen Jahr 14,4 % mehr Luftgeräte verkauft als im Jahr davor. Damit haben die Luft-/Wasser-Wärmepumpen 2012 ihren Marktanteil auf 62,7 % ausgebaut. Bei den kompakten und günstigen Splitgeräten ist der positive Absatztrend mit 23,4 % Zuwachs sogar noch ausgeprägter.
Der Absatz von Sole-/Wasser- bzw. Wasser-/Wasser-Wärmepumpen brach indessen deutlich ein. Mit insgesamt 22 200 Anlagen wurden gegenüber dem Vorjahr 9 % weniger Erdwärmepumpen installiert, was eine Folge der komplizierten Genehmigungspraxis und der Verteuerung von Erdwärmebohrungen durch teilweise völlig überzogene Auflagen ist. Der BWP bemüht sich hier um Vermittlung, damit die Nutzung oberflächennaher Geothermie für den Verbraucher bezahlbar bleibt.
Die weitere Marktentwicklung hängt auch davon ab, wann endlich die Verteilung von Steuern und Abgaben im Wärmemarkt gerechter gestaltet wird. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ein Kunde, der sich für eine ökologische Heizungslösung entscheidet, mit deutlich höheren Steuern und Abgaben belastet wird als einer, der deutlich mehr CO2 verursacht. Dank einer Studie der TU München ist es mittlerweile schwarz auf weiß belegt, dass Wärmepumpen im Vergleich zu fossilen Heizsystemen um bis zu 50 % Treibhausgase und fossile Primärenergie einsparen. Durch den wachsenden Anteil regenerativer Energien im Strommix wird die Ökobilanz einer heute installierten Anlage auch ohne neue Investitionen immer „grüner“.