Alles cool in Sotschi

Mehr als zwei Wochen lang blickte die Sportwelt auf die russische Schwarzmeerstadt Sotschi. Dort begaben sich die besten Wintersportler aus allen Kontinenten vor Millionen Fans auf die Jagd nach den begehrten Medaillen. In fünf Eissporthallen kam dabei deutsche Verdichtertechnik zum Einsatz.

35 Schraubenverdichter von Bitzer (www.bitzer.de) der Baureihen „CSH“ und „HSK“ machten den Wettkampf um die Medaillen in Sotschi erst möglich. Die 26 „CSH“- und neun „HSK“-Verdichter sorgen dafür, dass die Kälte- und Klimaanlagen des finnischen Herstellers Suomen Tekojää Oy zuverlässig funktionieren. Seit Jahren sind Bitzer und die Finnen ein eingespieltes Team – und so war sofort klar, dass der deutsche Spezialist für Kältemittelverdichter und das finnische Unternehmen mit Sitz in Parkano, 300 Kilometer nördlich von Helsinki, zusammenarbeiten würden. „Bei solchen Großprojekten sind Vertrauen und Zuverlässigkeit die entscheidende Basis für die Kooperation. Denn nur als Team können wir Herausforderungen wie die Ausstattung von fünf Eissporthallen mit Verdichtern für die Klima- und Kälteanlagen meistern“, sagt Ralf Gasper, Bitzer Director Sales Northern Europe and Baltic States. „Mit Suomen Tekojää Oy hat das hervorragend geklappt. Klar, dass wir uns auf die Zusammenarbeit gefreut haben.“

Erfahrung macht den Unterschied

Bei der Auftragsvergabe sprach ihre große Erfahrung für die beiden Partner. Bitzer ist der weltgrößte unabhängige Hersteller von Kältemittelverdichtern und kann auf 80 Jahre in der Branche zurückblicken. Damit sind die Sindelfinger der ideale Partner für Suomen Tekojää Oy. Die Finnen haben sich seit Gründung der Firma 1997 auf den Bau und die Konstruktion von Kälte- und Klimaanlagen in Sportstätten spezialisiert. „Für mehr als 100 Eishallen in Russland und rund 500 weltweit haben wir bereits die Kälteanlagen gebaut“, erklärt Timo Mansikkaviita, Managing Director und Eigentümer von Suomen Tekojää Oy. „Darunter waren auch mehrere Arenen der kontinentalen Eishockey-Liga.“

Ein eingespieltes Team

Bei so viel Erfahrung war die Entscheidung der Organisatoren der Olympischen Winterspiele für den finnischen Hersteller naheliegend. Gerade weil für die fünf Eishallen besondere Anforderungen galten, erhielt Bitzer den Zuschlag für die Lieferung der Verdichter.

„Wir haben in der Vergangenheit positive Erfahrungen mit Bitzer gemacht – und wollten für dieses Prestigeprojekt nur hochqualitative Produkte einsetzen“, sagt Timo Mansikkaviita. Die Verantwortung war groß, schließlich sollten die Sportler in den unterschiedlichsten Disziplinen wie Eishockey, Rodeln oder Curling optimale Bedingungen vorfinden.

Für vier der fünf Eissporthallen lautete die Anforderung, dass sie mitsamt Kälte- und Klimaanlagen wieder abgebaut und an anderer Stelle neu errichtet werden sollten. Mehr als eineinhalb Jahre intensive Arbeit hat Suomen Tekojää Oy in den Großauftrag investiert. „Aufgrund unserer Kompetenz hat alles reibungslos funktioniert“, resümiert Timo Mansikkaviita. „Es gab keine Schwierigkeiten mit Technik oder Planung. Lediglich die strikten Sicherheitsbestimmungen haben uns manchmal das Leben schwer gemacht.“ So sei es teilweise aufwändig gewesen, in den Olympia-Park hineinzukommen.

Doppelte Sicherheit

Weil die Organisatoren sicherstellen wollten, dass bei den Wettkämpfen der Olympischen Winterspiele alles reibungslos abläuft, sind alle Kälteanlagen in zweifacher Ausführung vorhanden. Sollte eine Einheit ausfallen, springt gleich die zweite an. „Das war unser Backup, sozusagen die doppelte Sicherheit. Wir wollten ja nicht, dass die Eishockey-Stars statt Eis nur eine Wasserpfütze unter den Kufen haben. Deshalb sorgen beispielsweise in der Schaiba-Eisarena vier CSH-Schraubenverdichter für eine optimale Eisfläche und sechs weitere CSH-Verdichter arbeiten für die Luftkühlung“, erklärt Ralf Gasper. „In Sotschi haben wir Sport auf höchstem Niveau gesehen. Und das machten Suomen Tekojää Oy und Bitzer möglich, darauf sind wir auch wirklich stolz.“

Timo Mansikkaviita ergänzt: „Insgesamt haben wir in den Stadien 26 CSH- und neun HSK-Schraubenverdichter in den Kälte- und Klimasystemen verbaut. Die Kälteleistung variiert zwischen 450 und 1050 kW.“ Und dass genug Eis vorhanden war, davon konnten sich alle Zuschauer der Olympischen Winterspiele überzeugen.