Auf nach Nürnberg!
Eulen nach Athen tragen – dieses geflügelte Wort fiel mir ein, als ich darüber nachdachte, ob ich tatsächlich die Chillventa als Thema dieses Editorials wählen soll. Denn eigentlich sollte man keine Werbung mehr für diese Messe machen müssen. In der nun vierten Auflage hat sich die Messe mehr als etabliert, sie ist gewachsen – und zwar in Bezug auf Fläche, Anzahl der Besucher und Aussteller. Aber auch die Bedeutung als Internationale Leitmesse für die Kälte-, Klima-, Lüftungs- und Wärmepumpenbranche hat zugenommen. Alles, was Rang und Namen hat in der Kälte- und Klimabranche, wird es sich nicht nehmen lassen, die Messe zu besuchen.
Trage ich also Eulen nach Athen, weil eigentlich jeder schon im Oktober einen Besuch der Frankenmetropole fest in seinem Terminkalender notiert hat? Ich denke nicht. Für Besucher aus den Bereichen Forschung, Entwicklung, Fertigung, Ein- und Verkauf und Vertrieb ist die Chillventa ein absolutes Muss. Diese Klientel machte auch auf der Chillventa 2012 den Großteil der Besucher aus. Ausbaufähig ist aber sicher noch die Anzahl der Besucher aus Kälte-/Klimafachbetrieben, die vor zwei Jahren nur mit einem Fünftel der Gesamtbesucherzahl vertreten waren. Zum Vergleich: Zur IKK in Essen 1999 kamen 63 % der über 19 000 Besucher aus dem Kälte-Handwerk, und auch in absoluten Zahlen waren dies doppelt so viele wie vor zwei Jahren. Wie kommt dieser Rückgang zustande? An den Themen der Messe kann es nicht liegen, denn die sind heute wie vor 15 Jahren Dreh- und Angelpunkt des Tagesgeschäfts eines jeden Kälteanlagenbauers. Wer auf dem Stand der Dinge sein und künftig bleiben möchte, muss einfach zur Chillventa fahren. Allein schon die Kältemittelthematik und die damit einhergehenden Veränderungen für das Handwerk sollten in diesem Jahr schon als Grund mehr als genügen. Ich weiß (und höre es immer wieder von Kälteanlagenbauern) – es ist nicht mehr so gemütlich und familiär wie früher, es gibt keinen BIV-Klönschnack mehr, man trifft nicht mehr an jeder, sondern nur noch an jeder dritten Ecke ein vertrautes Gesicht, an vielen Ständen kommt man ohne englische Sprache nicht weit … aber mal Hand aufs Herz, das können doch keine ernst gemeinten Begründungen sein, eine Messe nicht zu besuchen. An vorderster Stelle bei einem Messebesuch steht der fachliche Informationsaustausch – und der ist heute auf einer Chillventa besser möglich denn je.
Wer sich nicht alleine auf die Suche nach den Messe-Highlights machen möchte, kann sich auch geführten Messerundgängen der KKA-Redaktion anschließen. An jedem Messetag starten die Chillventa Premiere-Touren, die sich speziell an diejenigen wenden, die sich mit der Planung von Kälteanlagen befassen. Alle weiteren Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter www.kka-online.info/chillventa. Dann sehen wir uns in Nürnberg?!
Ihr Christoph Brauneis