Bionisches Design
Der Ventilatorenbauer Ziehl-Abegg (www.ziehl-abegg.com) hat beim Industriepreis 2013 die Auszeichnung „Best of 2013“ im Bereich Produktionstechnik & Maschinenbau erhalten. Über 1200 Unternehmen hatten sich 2013 für den Preis beworben, der gemeinsam vom Huber Verlag für Neue Medien und der Initiative Mittelstand vergeben wird.
Das Künzelsauer Industrieunternehmen hat erstmals am Wettbewerb teilgenommen und einen energiesparenden Ventilator in bionischem Design vorgestellt. Dieser hat die Jury überzeugt und gehört damit zur Spitzengruppe der eingereichten Bewerbungen.
Ein Wassertropfen hat die Form vorgegeben, um Ventilatoren zu konstruieren, die leiser laufen und weniger Energie verbrauchen. Das Problem bisher war, dass für die Herstellung von Lüfterrädern wegen der Belastungen nur Metall verwendet werden konnte. Versuche mit Kunststoff scheiterten, weil dieser die bis zu 70 m/sek. nicht aushielt. Die Chemiker haben daher einen Verbundwerkstoff („ZAmid“) entwickelt, der die Idealform eines Lüfterrades technisch umsetzen lässt. Der neue Werkstoff verbraucht schon bei der Herstellung weniger Energie als für Stahlventilatoren nötig ist und ist zu 100 % recyclebar. Ziehl-Abegg ist es gelungen, den neuen Werkstoff mit bionischen Erkenntnissen zu vereinen: Materialeigenschaften ähnlich wie Stahl vereint mit optimierten Formen. Das „Cpro“-Lüfterrad ist in doppelter Hinsicht zukunftsträchtig: zum einen wegen des geringeren Ressourcen- und Energieverbrauchs bei der Herstellung, zum anderen wegen des 15 % geringeren Stromverbrauchs im Betrieb.