Kälte-Hunke

Ein Kälte-Urgestein feiert

Über runde Geburtstage wird normalerweise in der KKA nicht berichtet – zu viele Jubilare gäbe es zu berücksichtigen. Für den 85. Geburtstag von Ing. Franz Hunke (26. Juli), den Gründer der Kälte-Hunke GmbH mit Sitz in Bonn und Herne (www.kaeltehunke.de), kann man aber einmal eine Ausnahme machen, denn ein Rückblick auf sein Leben gibt auch einen Einblick in die Geschichte der Kältetechnik in Deutschland.

Am 26. Juli 1926 erblickte Franz Hunke in Cochem an der Mosel das Licht der Welt. Nach Schulzeit, Lehre und Wehrdienst trat er nach dem Krieg in die (damals) älteste Kühlschrankfabrik Bitter-Polar in Kassel ein. Hier sammelte er die ersten Erfahrungen auf dem Gebiet der Kältetechnik und wurde Leiter der Kundendienststellen Bonn, Köln, Koblenz und Siegen. Im Februar 1954 gründete er sein eigenes Unternehmen. Das besondere Problem war damals die Ausbildung von Facharbeitern. Ausbildungsrichtlinien waren nicht vorhanden, da das Kältehandwerk noch nicht als Vollhandwerk galt. Franz Hunke war einer der ersten, der sich für die Ausbildung seiner Monteure ein­setzte. Heute kann er auf eine Vielzahl von Auszubildenden zurückblicken. Noch heute arbeiten bei Kälte-Hunke Monteure, die bei ihm die Ausbildung gemacht haben.

Erste Aufgabenfelder seines Unternehmens waren 1954 die Instandsetzung von Kühlanlagen und Kältegeräten sowie die Übernahme von Kundendienstaufträgen für die Alliierten. 1955 begann Franz Hunke die Zusammenarbeit mit den Firmen BBC und Ate und erweiterte sein Aufgabenspektrum um die Bereiche Haushalt und Gewerbean­lagen. In den Folgejahren kamen der Bau von Obst- und Milchkühlanlagen, der Verkauf von Kühl­möbeln und Kühlzellen hinzu. Die Lieferung und Montage von Kälteanlagen für Krankenhäuser, Bäckereien, Metzgereien und Gaststätten stärkten das Unternehmen, so dass 1959 ein zweites Ingenieurbüro zur Planung von Kälteanlagen in Bad Godesberg eröffnet wurde. Zu den ersten Projekten gehörten Tiefkühlanlagen (-40 und -50 °C) für medizinische Zwecke. 1960 trat Franz Hunke in den DKV ein.

Auch das Geschäft mit der Klimatechnik wurde frühzeitig begonnen – schon 1962 wurden erste Klimazentralen und auch Lüftungsgeräte installiert. Der Bau von Elektro-Schaltschränken sowie eigene Regelungstechnik komplettierten die Angebotspalette in der 60er Jahren. In der 70er Jahren kamen die Herstellung von Dunstabzugshauben, die Lieferung und Montage von Kälteanlagen für Fahrzeuge, der Bau von Durchlaufkühlern für medizinische Zwecke, Anlagen zur Schwimmbad-Entfeuchtung hinzu. Projekt-Highlights waren 1977/78 die Lieferung und Montage von Klimaanlagen für den Weltwirtschaftsgipfel im Palais Schaumburg in Bonn und die Ausstattung der Beethovenhalle mit Klimaanlagen zur KSZE-Schluss­konferenz. Zu dieser Zeit wurde das Kältehandwerk als Vollhandwerk anerkannt. 1979 feierte man das 25-jährige Firmenjubiläum mit mittlerweile 16 Mitarbeitern.

1985 trat Sohn Jürgen Hunke in das Unternehmen als Gesellschafter ein und seit 1992 teilt sich Franz Hunke die Firmenleitung mit ihm. Weitere Meilensteine des Unternehmens waren die Schaffung einer eigenen Lüftungsabteilung (1992), der Einzug in das neue Firmengebäude in Bonn-Beuel mit 300 m² Büro- und 500 m² Werkstatt­- und Lagerfläche (1993), das 40-jährige Jubiläum mit 40 Mitarbeitern (1994), die Eröffnung der Niederlassung in Herne (1998), das 50-jährige Firmenjubiläum mit 80 Mitarbeitern, darunter zehn Auszubildende im Büro und in der Montage (2004) – der Fuhrpark, der mit einem Opel P4 1954 begann, ist auf 45 Fahrzeuge angewachsen.

Dass die fast 60-jährige Geschichte von Kälte-Hunke noch lange nicht beendet ist, dafür setzt sich mittlerweile Jürgen Hunke alleinverantwortlich ein. Er setzt dabei vor allem auf High-Tech-Produkte und komplette Anlagensysteme mit professionellem Service. Daher ist davon auszugehen, dass die KKA auch in Zukunft über weitere Meilensteine des Unternehmens berichten kann.

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