Funktionsweise von Einschraubenverdichtern
In der KKA-Sonderausgabe Großkältetechnik 2012 haben wir auf Seite 30 ff. den Beitrag „Skivergnügen das ganze Jahr“ von Philippe Nellissen, Emerson Climate Technologies, veröffentlicht. In diesem Beitrag ist durch einen drucktechnischen Fehler leider der Text in dem Infokasten über die Funktionsweise eines Einschraubenverdichters zum Teil nicht lesbar gewesen. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Nachfolgend lesen Sie daher noch einmal den kompletten Inhalt des Infokastens:
So funktioniert der Vilter-Einschraubenverdichter
Schraubenverdichter sind aufgrund ihrer guten Effizienz, Zuverlässigkeit und Flexibilität für große Kälteleistungen eine ideale Lösung. Eine Doppelschraube ist wegen der baubedingt maximalen Druckdifferenzen und Massendurchflussgrenzen allerdings limitiert bei Anwendungen im Hochdruckbereich. Einschraubenverdichter hingegen können die Kräfte um die Welle in radialer und in axialer Richtung ausgleichen. So bleibt als einzig resultierende Kraft auf den Rotor die Gravitation oder Schwerkraft. Aufgrund dessen begünstigen die geringen Lagerbelastungen die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit des Verdichters. So kann der Hersteller eine maximale Lager-Garantie von 15 Jahren gewähren.
Beim Einschraubenverdichter greifen die Zähne der beiden Rotoren in die Windungen der Schraube. So kann das zu komprimierende Gas besonders wirksam durch den Verdichter geschoben werden. Eine abgeflachte Rotorzahngeometrie liefert bei konstanten Kräften höhere Enddrücke des Gases. Es handelt sich um die gleiche Design-Strategie, wie sie bei Hochdruck-Hubkolbenkompressoren verwendet wird. Die sich verjüngende Hauptrotordicke erlaubt dem Verdichter, höhere Differenzdrücke zu erreichen, ohne sich dabei durchzubiegen oder eine größere Dichtlippe zwischen nebeneinander liegenden Zähnen zu brauchen. Die parallelen Druckgasauslässe ermöglichen einen höheren Massenstrom. Und es gibt eine verringerte Verengung im Bereich des Druckgasauslasses. Vilter-Einschraubenverdichter mit unabhängigen Leistungs- und Volumenschiebern und der „VFD“-Motorsteuerung verfügen über einen sehr guten Teillast- und Economizerbetrieb. Sie sind für die Größkälte und auch Wärmepumpen aufgrund ihrer großen Leistungen, hohen Effizienz, geringem Wartungsaufwand, großen Zuverlässigkeit und Flexibilität besonders geeignet.