Intelligente Ölniveausteuerung
Verbundkälteanlagen bestehen immer aus zwei oder mehr Verdichtern, um durch das Zu- und Abschalten einzelner Verdichter die Kälteleistung an den aktuellen Bedarf anpassen zu können. Dabei kommen in den Anlagen ganz unterschiedliche Verdichterfabrikate zum Einsatz. Dabei ist es wichtig, dass man das Ölniveau exakt regelt. Damit in Verbundanlagen das Ölniveau unabhängig vom Fabrikat exakt, zuverlässig und servicefreundlich geregelt werden kann, setzt Fischer Kälte-Klima den „TK-3“-Ölniveauregler, eine opto-elektronische Regeleinheit für Verbundanlagen mit gemeinsamen Ölkreislauf, ein. Dieser kann direkt oder mittels verschiedener Adapter an den Schauglasanschluss des jeweiligen Verdichters geschraubt werden. Der Regler ist in Schutzart IP65 und für verschiedene Druckstufen bis hin zu Hochdrucksystemen erhältlich. Die Schaugläser sind in den Grundkörper eingegossen und sorgen so für maximale Dichtheit und optimale Materialverträglichkeit bei verschiedenen Kältemittel-Ölmischungen. Der Systemstatus wird über farbige LED angezeigt.
Individuelle Überwachung
Die Regeleinheit besteht aus einem Grundkörper aus vernickeltem Stahl, an dem das Elektronikmodul angebracht ist. In diesem sind ein Sensor, die erforderlichen Anschlüsse und die farbigen LED zur Anzeige des Betriebszustands verbaut. Der Infrarot-Sensor prüft in kurzen Abständen den Ölstand im Kurbelgehäuse und übermittelt die Informationen an die Regelelektronik, die den Ölnachfluss über ein integriertes Magnetventil entsprechend anpasst. Dadurch kann jeder Verdichter individuell überwacht werden. Bei ausreichendem Ölniveau ist der Ausgangskontakt geschlossen. „Die Leuchtdioden zeigen an, ob der Ölstand in Ordnung ist oder gerade gemessen oder nachgefüllt wird. Ist nach einer bestimmten Anzahl von Füllzyklen der gewünschte Ölstand nicht wiederhergestellt, öffnet sich der Kontakt und der Regler wechselt in den Alarmzustand, der durch eine rote LED signalisiert wird“, beschreibt der technische Leiter von Fischer Kälte-Klima, Michael Trauer, die Funktionsweise der Anzeige.
Spezielles Zeitmanagement
Das Zeitmanagement des „TK3“ ist speziell für die Kontrolle von Kolben- und Scrollverdichtern ausgelegt und zeichnet sich durch eine auf die Anwendung abgestimmte Trägheit aus. Das heißt, dem Füllzyklus folgt eine entsprechend lange Prüfphase, um dadurch Fehlmessungen durch aufschäumendes Öl oder eine stark bewegte Flüssigkeits-Oberfläche auszuschließen.
Weiterhin kann der Regler über das integrierte Relais direkt in die Sicherheitskette eingebunden werden. Der Verdichter wird also bei dauerhaftem Ölmangel abgeschaltet, um einen zwangsläufigen Verschleiß der bewegten Teile oder gar Ausfall zu verhindern. Gleichzeitig laufen die Ölfüllzyklen weiter, so dass der normale Betriebszustand unter Umständen wiederhergestellt wird und die Kälteanlage weiterarbeiten kann. „Das Gerät ist so gut wie wartungsfrei. Sollte es dennoch nötig sein, lassen sich dank der zweiteiligen Konstruktion sowohl die Spule als auch die Elektronik leicht austauschen, ohne das Kältemittel absaugen und den Verdichter drucklos machen zu müssen“, erläutert Trauer.
Voll vergossenes Schauglas
Durch voll vergossene Schaugläser ist die opto-elektronische Regeleinheit nicht nur dicht und druckfest, sondern zeichnet sich auch durch eine optimale Materialverträglichkeit aus. Speziell für Fischer Kälte-Klima wurden besondere Anschlussausführungen sowie Adaptervarianten entwickelt. Bei 3- oder 4-Loch-Schaugläsern ist ein direkter Anschluss möglich, für 11/8“-18 UNEF, 3/4“-14 NPT sowie weitere Varianten sind entsprechende Adapter erhältlich. Das Gerät kann links oder rechts an die Verdichterfabrikate montiert werden. Der Sensor muss nicht kalibriert werden und eignet sich für Medientemperaturen von -40 bis +85 °C, der maximale Betriebsdruck PS liegt bei 46 oder 80 bar. Damit ist auch ein Einsatz im Hochdruckbereich, etwa mit CO2 als Kältemittel, möglich. Die Regeleinheit wurde so optimiert, dass auch in Extremfällen, etwa bei verschmutztem Öl, sichere Messergebnisse gewährleistet sind.