Kälte-Contracting mit Mietkälte
Gebäudeklimatisierung für DLR und Fraunhofer Institut
Die Stadtwerke Augsburg bieten Kälte-Contracting an: Sie liefern Kaltwasser zur Gebäudeklimatisierung an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und das Fraunhofer Institut. Mittelfristig wollen sie für ihre Kunden eine eigene Fern-Kältezentrale errichten. Bis dahin arbeiten die Stadtwerke mit Mietkälte – CoolEnergy stellt zunächst für vier Jahre mobile Kaltwassersätze zur Verfügung.
Contracting-Modell für Großkunden
Die Stadtwerke Augsburg sind das drittgrößte kommunale Versorgungsunternehmen in Bayern. Sie liefern u.a. jährlich 1,25 GWh Strom, 3,48 GWh Erdgas und 0,43 GWh Fernwärme. Kälte über ein Contracting-Modell nehmen bisher zwei Großkunden ab: das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie das Fraunhofer Institut.
Abnehmer im Augsburg Innovationspark
Die Stadtwerke stellen ihren Kunden das Kaltwasser – ähnlich wie Fernwärme – zur Gebäudeklimatisierung zur Verfügung. Beide Kunden, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. für Leichtbauproduktionstechnologie (DLR-ZLP) und das Fraunhofer Institut, sitzen in der Nähe des Augsburg Innovationsparks. Das große Technologiezentrum liegt in der Nähe der Universität. Am Standort Augsburg betreibt das Fraunhofer Institut ein Anwenderzentrum. Eine Projektgruppe erarbeitet hier innovative Lösungen für Komponenten, Baugruppen und komplexe Anlagen zum ressourceneffizienten Betrieb von Verarbeitungsmaschinen.
Mobile Technik: ökonomisch sinnvolle Lösung
Das Trendthema Kälte-Contracting realisieren die Stadtwerke Augsburg in den nächsten vier Jahren mit Mietkälte auf Langzeitbasis. „Mobile Technik ist für uns eine ökonomisch sinnvolle Interimslösung“, erklärt Karl-Heinz Viets vom Bereich Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken. „Entscheiden sich künftig weitere Kunden für das Kälte-Contracting, planen wir eine eigene Fern-Kältezentrale.“
Versorgerkunden profitieren von Kostenkontrolle und -transparenz
Für Kunden des Energieversorgers bedeutet das Contracting eine sichere und planbare Lösung: Sie profitieren von Kostenkontrolle und -transparenz sowie Risikofreiheit in Bezug auf Reparaturen. Und sichern sich einen energieeffizienten und gesetzeskonformen Betrieb mit modernsten Kälteanlagen. Kälte-Contracting praktizieren Energieunternehmen überall in Deutschland.
400-kW-Kaltwassersätze – Kälte geht direkt in das Haussystem
Aktuell liefert CoolEnergy (www.coolenergy.de) den Augsburgern zwei Kaltwassersätze mit einer Kälteleistung von jeweils rund 400 kW. Der Mietkältespezialist hat das Projekt geplant und wickelt es komplett ab – bis zur Anlagenabnahme. Günter Eisner, CoolEnergy-Vertriebsleiter in Bayern: „Die Technikmodule mussten wir in großer Distanz zum Gebäude installieren. Über eine hydraulische Weiche übergeben wir das Kaltwasser an das Haussystem. Die Versorgung dieses Systems erfolgt über eine Pumpenstation. Steuerung und Regelung des Hauskreises übernimmt der Gebäudebetreiber selbst.“
Langzeitmiete
Der Langzeitmietvertrag mit den Stadtwerken ist zunächst auf vier Jahre ausgelegt. Das Versorgungsunternehmen sichert sich so einen störungsfreien Betrieb ohne eigene Investition. Die Investition in eine eigene Kältezentrale wird es erst vornehmen, wenn das steigende Kundenvolumen es verlangt und trägt.
CoolEnergy verzeichnet eine steigende Nachfrage im Bereich Langzeitmiete. Gerade in Zeiten knapper Budgets sehen Kunden die Vorteile gegenüber der Neuinvestition: Sie nutzen energieeffiziente Technik zu überschaubaren Kosten und bleiben liquide für ihr Kerngeschäft. Der Vermieter kauft die neue Anlage und stellt sie bedarfsorientiert für eine individuell bestimmbare Laufzeit zur Verfügung. Er trägt auch die Verantwortung. Aus Gründen der Funktions- und Prozesssicherheit sowie Energieersparnis ergibt sich in der Regel eine Teil-Refinanzierung des Mietzinses.