Kurzfristiger Sanierer: Mietkälte
Vier Einsatzfälle für mobile Technik
Fall eins: Die vorhandene Kälteanlage ist akut defekt oder muss saniert werden. Eine neue hat mehrere Monate Lieferzeit oder überschreitet das aktuelle Investitionsvolumen. Fall zwei: Eine Gebäudesanierung verlangt das temporäre Abschalten der eigenen Technik – zur Fortsetzung der Prozesse muss Ersatz her. Typische Szenarien für das Thema Mietkälte.
Kaltwassersatz irreparabel:
Fraport AG in Frankfurt
Bei der Fraport AG in Frankfurt wurde ein irreparabler Kaltwassersatz in der Klimatechnik festgestellt. Eine Reparatur der Kältemaschine im gerade übernommenen Gebäude wäre unwirtschaftlich gewesen, eine neue wurde bestellt. Der Betreiber überbrückte die dreimonatige Wartezeit mit Mietkälte. CoolEnergy installierte zwei Kaltwassersätze mit Pumpen und 1,1 MW Leistung. Sie übernahmen die Kühlung des Puffertanks. Projektleiter Ulrich Back: „Über eine hydraulische Weiche erfolgte die Weiterleitung der Kälte auf mehrere Verbraucher im Gebäude. Die erforderliche Betriebssicherheit konnten wir mit zwei autarken Kaltwassersätzen garantieren.“
Klimatisierung ausgefallen:
Bleichenhof-Passage in Hamburg
In der Hamburger Bleichenhof-Passage fiel auf den Etagen 5 und 6 die Klimatisierung aus – kurz vor dem Einzug eines Mieters. Eine Reparatur des alten Freikühlers war nicht mehr möglich, eine dauerhafte Sanierung aus Zeitgründen nicht realisierbar. Mit Mietkälte stellten die Betreiber die Klimatisierung kurzfristig wieder sicher – der finanzielle Aufwand war geringer als der einer zu erwartenden Mietkürzung. Ein Kran entsorgte zunächst den defekten Freiluftkühler und hievte dann den 2 t schweren Kaltwassersatz auf das fast 60 m hohe Passagendach. „Eine Positionierung im Parkhaus hätte den Aufwand reduziert“, so Projektleiter Frank Musholt, „aber dort war die Frischluftzufuhr nicht ausreichend.“
Kältemaschine defekt: Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig
Fall drei: Am Hauptstandort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig versorgten zwei Absorptionskältemaschinen Labore und Anlagen. Eine fiel aus – als Sanierungsmaßnahme wurde eine Hocheffizienzanlage bestellt. Die 20 Wochen bis zur Inbetriebnahme organisierte das HZI mit Mietkälte. „Die parallele Anlage bildet primär die Redundanz“, so Holger Eickmann aus dem Technischen Betrieb des HZI. Ein mobiler Kaltwassersatz von CoolEnergy realisierte in der Übergangsphase dieses funktionelle „Sicherheitsnetz“. Der eingesetzte „Cool FOCS 4222 SL“ hat eine Leistung von 1 MW und bietet bei der Kühlwassertemperatur eine Flexibilität von –12 bis +15 °C.
Gebäudeumbau:
Molkerei Grafschaft Hoya
Nach drei „akuten“ Fällen ein geplanter Mietkälteeinsatz: Die Molkerei Grafschaft Hoya eG im Landkreis Diepholz nutzt zur Kühlung ein Eiswasserbecken mit einer NH3-Anlage. Das Becken musste im Zuge eines Gebäudeumbaus umziehen. Mit temporärer Technik vermied die Molkerei einen Produktionsausfall. Frank Musholt von CoolEnergy: „Die vorhandene Kälteanlage arbeitet mit drei Pumpen und einer Gesamtleistung von stündlich 100 m³. Für die Umzugsphase wurden einige Prozesse ausgelagert – dadurch reduzierte sich die Leistungsanforderung auf rund 40 m³. Wir setzten im Primärsystem ein mit Glykol arbeitendes Kaltwassermodul mit einem lebensmittelechten ,Sigma-M29‘-Wärmetauscher ein. Auf der Sekundärseite haben wir das Kaltwasser direkt ins Kundensystem eingespeist.“ Zusätzlich versorgten die Techniker mit einem Bypass einen vorhandenen 30 000-Liter-Tank als Puffer und kühlten diesen ebenfalls herunter.
230 MW Mietkälte
CoolEnergy gehört zu den erfahrenen Marktführern in Sachen Mietkälte und, seit 2013, auch Mietwärme. Der Dienstleister plant global und agiert lokal: mit 18 europäischen Standorten und flächendeckendem Vertriebs- und Servicenetzwerk. Seine Mietflotte mit insgesamt 230 MW ist kurzfristig einsatzbereit.