Luftqualität während der Indoor-Air 2021
Während der Fachmesse Indoor-Air, die im Oktober 2021 unter Pandemiebedingungen in der neuen Halle 12 der Messe Frankfurt stattfand, wurden neben den 3G- und AHA-Regeln auch Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) genutzt, um das Risiko der Übertragung von Corona-Infektionen deutlich zu reduzieren. Der Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK; www.fgk.de) hat im Status-Report 57 eine Auswertung von Messungen und Berechnungen der Howatherm Klimatechnik GmbH zur Raumluftqualität in der Messehalle zusammengefasst.
Die zweigeschossige Messehalle mit einer Gesamtfläche von 33.000 m² wird von 46 RLT-Anlagen mit einem Gesamtvolumenstrom von 1.242.000 m³/h versorgt. Während der Indoor-Air stellte sich mit der Außenluft-Wechselrate von 3,7 eine mittlere CO2-Konzentration von 460 ppm ein, was nahezu Außenluftbedingungen entspricht. Als Maximalwert zeichneten die Messgeräte 520 ppm auf. In derselben Größenordnung liegt der berechnete Wert: An den drei Messetagen besuchten 2.300 Personen die Indoor-Air, auf der etwa 100 Aussteller:innen ihre Produkte zur Raumlufttechnik präsentierten. Bei rund 1.000 Besucher:innen pro Tag, einer geschätzten Zahl von etwa 500 Personen als Standbesetzung und einer angenommenen CO2-Produktion von 18 l/h pro Person ergibt sich rechnerisch eine CO2-Konzentration von 453 ppm. Hätten 5.600 Personen – die unter Pandemiebedingungen maximal zulässige Zahl – die Messe gleichzeitig besucht, hätte der 3,7-fache Luftwechsel die CO2-Konzentration auf 570 ppm begrenzt. Es wäre also auch in diesem Fall die Kategorie I nach DIN EN 16798-1 eingehalten worden. Ohne Lüftung wäre der Wert im Verlauf des Messetages auf fast 4.000 ppm angestiegen.
Der Status-Report 57 „Die Luftqualität während der Indoor-Air 2021 in der Messehalle 12 der Messe Frankfurt – Messung versus Berechnung“ ist unter folgendem Link herunterzuladen: //t1p.de/FGK-Status-Report-57:https://t1p.de/FGK-Status-Report-57.