„Rent a Retrofit“
Kälteanlagen per Mietkälte sanieren
Der Zahn der Zeit nagt auch an Kälteanlagen. Die Folgen: hohe Kosten, fehlende Reserven und mangelnde Sicherheit. Bei über Jahre gewachsenen Systemen ist die tatsächliche Kälteleistung oft nicht mehr eindeutig definierbar, die Verfügbarkeit unzureichend, der Energieverbrauch enorm, die Geräuschemission zu hoch. Oft arbeiten Anlagen noch mit dem Kältemittel R22. Trotz allem muss man aber nicht grundsätzlich die gesamte Anlage austauschen. Als ökonomische Alternative bietet sich ein Retrofit-Konzept an, das sich auch auf Mietbasis realisieren lässt. Dabei tauscht man veraltete Komponenten durch zeitgemäße temporäre Mietkälte-Module aus.
„Rent a Retrofit“ – sanieren ist oft günstiger als komplett zu ersetzen. Nutzt man dabei Mietgeräte, erreicht man eine sofortige Optimierung des Ist-Zustandes bei überschaubarem Kostenrahmen. Ein geeignete Sanierungsmaßnahme ist beispielsweise die Umstellung auf moderne Kaltwassersätze mit hohem Energy Efficiency Ratio (EER), die mit chlorfreiem Kältemittel arbeiten – oder auf Freikühler, exakt dimensionierte Wärmetauscher, kompakte Kühltürme und moderne Pumpen. DerMietkältespezialist CoolEnergy (www.coolenergy.de) bietet seine Gerätepalette wahlweise auf Miet- oder Mietkaufbasis an: Beim Mietkauf kann man die komplette Technik – junge Gebrauchtgeräte nach neuestem technischem Standard – zunächst testen und später übernehmen.
Erst analysieren, dann projektieren | Natürlich ist eine systematische Retrofit-Maßnahme nicht immer sinnvoll: Hans-Rüdiger Wode, Versorgungsingenieur bei dem Mietkältespezialisten: „Die Entscheidung hängt von dem individuellen Zustand der Kälteanlage ab. Deshalb machen wir zunächst gemeinsam mit dem Anlagenbetreiber eine umfassende Ist-Analyse. Kriterien sind unter anderem die Energiebilanz und die Komponentenkompatibilität.“ Ist die vorhandene Anlage Retrofit-tauglich, entwickeln die Mietkältespezialisten von CoolEnergy ein individuell zugeschnittenes Projektierungskonzept.
Retrofit: R22-Ausstieg plus Modernisierung | Zahlreiche alte Anlagen arbeiten oft noch mit dem Kältemittel R22, das seit Anfang des Jahres 2010 nicht mehr als Neuware zur Verfügung steht. Für den gesetzlich geforderten Ausstieg gibt es verschiedene Möglichkeiten: den kostenintensiven Neubau des Systems, die Verwendung von aufbereitetem R22, das Drop-in-Verfahren mit einem Kältemittel-Austausch oder die Modernisierung nach dem Retrofit-Prinzip.
Der Einsatz von aufbereitetem R22 ist umstritten und nur bis 2015 erlaubt. Das Gleiche gilt für das Drop-in-Verfahren, das zusätzlich Umbauten erfordert. Beide Möglichkeiten haben ein nur sehr geringes Optimierungspotential – das bestehende alte System bleibt, wie es ist. Ein „Rent a Retrofit“-Verfahren dagegen schafft zugleich einen Modernisierungseffekt. Kaltwassersätze auf Mietbasis, die mit chlorfreiem Kältemittel, z. B. R407C oder R134a, arbeiten, bieten aktuellen High-Tech-Standard und optimieren so sofort das vorhandene System. Im Gegensatz zu gekauften Austauschmodulen beinhalten Mietkomponenten die Chance „live“ zu testen, ob sie in die vorhandene Systemlandschaft passen. Durch die direkte Energieeinsparung ergibt sich bereits eine Teilrefinanzierung des Mietzinses. Bewährt sich die Anlage, ist ein anschließender Mietkauf möglich.
Kältemodule sparen Energie und Wasser | Ist der zu hohe Energieverbrauch eines alten Kaltwassersatzes das Hauptproblem, kann man durch Frequenzumrichter oder die Koppelung mit Trockenkühlern zur Grundlastenabsicherung den Verbrauch senken.
Betagte Kühltürme mit hohem Wasser- und Wartungsbedarf ersetzt man durch kompakte, modulare Kühlturmsysteme. Diese Kühltürme lassen sich auch mit wassergekühlten Kaltwassersätzen kombinieren. Auch „schwächelnde“ Rückkühler kann man mit Kaltwassersätzen zur Abdeckung von hochsommerlichen Leistungsspitzen koppeln.