Vorfertigung sichert Zeitplan

Einsatz von einbaufertigen Anschlussverteilern

Am Campus der Uniklinik Köln ist Deutschlands größtes Ambulanzgebäude für Krebspatienten entstanden – das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO). Experten behandeln hier jährlich rund 24.000 Patienten, die mit einer Krebserkrankung in die Uniklinik Köln kommen. Alle Kliniken und Institute, die bisher an unterschiedlichen Orten untergebracht waren, arbeiten jetzt zentral in einem Gebäude zusammen. Eine gelungene Zusammenarbeit gab es auch zwischen Lieferanten und ausführendem Betrieb im Bereich der Kältetechnik. 

Das CIO mit seinen sieben Ober- und zwei Untergeschossen schafft auf einer Gesamtfläche von über 13.500 m2 ausreichend Platz für die Diagnose, Behandlung und Erforschung von Tumorerkrankungen.

Die Gebäudetechnik musste vielen Anforderungen gerecht werden. „Um das Gebäude ökonomisch und ökologisch nachhaltig beheizen und kühlen zu können, haben wir eine Wärmepumpe eingesetzt, die mit ihrer Vierfach-Kompressor-Anlage nahezu 1 MW an Heizleistung bei relativ kompakten Abmessungen von 3117 x 1974 x 991 mm (B x H x T) liefert“, erklärt Frank Euteneuer, Geschäftsführer der Metternich Haustechnik GmbH aus Windeck-Rosbach, die die Projektierung, Planung und Umsetzung der Heiz- und Kühlanlage im CIO vornahm. Die Anlage wurde vierfach redundant ausgelegt, um den hohen Sicherheitsansprüchen eines Krankenhauses gerecht zu werden. Insgesamt besteht die Gesamtanlage aus vier unabhängigen Systemen: einem Brunnensystem mit bis zu 800 kW, einem Fernwärmesystem mit bis zu 700 kW, einem Fernkältesystem mit circa 300 kW sowie dem Wärmepumpensystem mit 924 kW und einem Rückkühler mit rund 450 kW. Somit ist die kontinuierliche Versorgung mit Wärme und Kälte des Gebäudekomplexes jederzeit gewährleistet.

Auch die anderen verbauten Komponenten sind wahre Giganten: Der bis zu 450 kW abführende Rückkühler wiegt 6,3 t, die Wärmetauscher verfügen über ein Gewicht von bis zu 2 t. Sämtliche Technik findet in einem Technikraum von 20 x 3,50 x 7,70 m Platz.

Kompakt und zeitsparend

Eine Herausforderung lag im Bereich der Kälteverrohrung. „Wir mussten einen engen Zeitplan einhalten, um nicht mit vor- oder nachgelagerten Gewerken zu kollidieren. Dafür war eine besondere Lösung erforderlich“, so Frank Euteneuer. „Außerdem war der Technikraum extrem eng, so dass wir bei der Installation von konventionellen Rohrleitungssystemen Probleme bekommen hätten.“ Deshalb setzte die Firma Metternich auf die aquatherm GmbH. Der Hersteller von Rohrleitungssystemen aus Polypropylen bot mit seiner Vorfertigung die Lösung für die Zeit- und Platzprobleme auf der CIO-Baustelle.

Nicht nur wurde die gesamte Kältezentrale mit dem Rohrleitungssystem „aquatherm blue pipe“ aus dem korrosionsbeständigen Werkstoff Polypropylen in Dimensionen zwischen 32 und 200 mm ausgestattet, auch  die Anschlussverteiler wurden am aquatherm-Hauptsitz im südwestfälischen Attendorn hergestellt. Insgesamt wurden hier sechs Einzelverteiler zwischen 3 und 6 m Länge und bis zu 2,20 m Höhe gefertigt. Diese lieferte aquatherm einbaufertig in elf Teilstücken zur Baustelle, dort mussten sie nur noch zusammengesetzt werden. Auch die Zuleitungen zu den zwölf Wärmetauschern wurden vorgefertigt und passgenau geliefert.

Vereinfachtes Handling durch geringes Gewicht

Die Metternich Haustechnik GmbH installiert bereits seit vielen Jahren aquatherm-Produkte. „Wir schätzen besonders das geringe Gewicht der Rohre im Vergleich zu metallenen Rohrleitungssystemen. Dies vereinfacht das Handling auf der Baustelle ungemein. Auch die Verarbeitungstechnik überzeugt uns jedes Mal auf Neue.“ Rohr und Fitting werden mit Hilfe hierfür vorgesehener Werkzeuge kurz angewärmt und anschließend einfach zusammengefügt. Dabei verschmilzt der Kunststoff zu einer homogenen, stoffschlüssigen Einheit und bietet somit ein Höchstmaß an Sicherheit. Zudem sichert die Faserverbundtechnologie hohe Druck- und Formbeständigkeit sowie minimalste Längen­ausdehnung bei Temperaturänderungen.

„Dank der aquatherm-Vorfertigung haben wir den engen Zeitplan eingehalten“, sagte der Geschäftsführer der Metternich Haustechnik GmbH. „Wir hätten die Mannstunden, die für die Herstellung der Verteiler notwendig gewesen wären, parallel zu anderen Projekten nicht leisten können. Unser Workload wurde daher durch die Auslagerung auf aquatherm deutlich reduziert.“ Das Planungsteam der aquatherm-Vorfertigung unterstützte die Arbeiten vor Ort, um Fehler auszuschließen und ein passgenaues Produkt – selbst in einem sehr engen Technikraum – liefern zu können.

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