Wärmepumpenüberwachung per Internet

Zweiter Bauabschnitt „Neue Gartenstadt Falkenberg“ in Berlin

Wer heute anspruchsvoll baut, setzt auf eine umweltgerechte Heiztechnik mit Zukunftsperspektive. Eine digitale Anbindung ermöglicht es, Wärmepumpen besonders effizient und klimafreundlich zu betreiben. Stiebel Eltron hat hierzu eine passende Lösung: Über das Internet-Service-Gateway (ISG) lassen sich die Geräte des Herstellers besonders komfortabel und einfach bedienen sowie überwachen. Die daraus resultierenden Vorteile hat die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG erkannt. Im zweiten Bauabschnitt der Siedlung „Neue Gartenstadt Falkenberg“ ließ sie 12 Wärmepumpenanlagen des Anbieters mit je einem ISG installieren. Wichtig war dabei vor allem die Sicherheit, im Störfall schnell handeln zu können.

Die rund 100 Jahre alte Gartenstadt Falkenberg zählt mit ihrer durchdachten räumlichen Gliederung und der abwechslungsreichen Gestaltung von Häusern, Straßen und Plätzen zum Unesco-Weltkulturerbe. Seit mehr als einem Jahrzehnt wird die Siedlung schrittweise erweitert. Dabei achten die Stadtplaner streng darauf, historische, gestalterische und soziologische Ansprüche in die heutige Zeit zu übertragen. Diesen Herausforderungen werden beim Haustechnikkonzept Erdreich-Wärmepumpen von Stiebel Eltron gerecht. Bereits im ersten Bauabschnitt, bestehend aus sieben mehrgeschossigen Wohngebäuden mit 59 Wohnungen und einer Kindertagesstätte, vertraute die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft 1892 eG auf Erdreich-Wärmepumpen des Herstellers zur Beheizung und passiven Gebäudekühlung.

Im zweiten Bauabschnitt der „Neuen Gartenstadt Falkenberg“ kam die umweltfreundliche Technologie des Holzmindener Unternehmens erneut zum Einsatz – in acht Gebäuden mit 68 Geschosswohnungen sowie in 27 Reihenhäusern, insgesamt also 95 Wohneinheiten. Jede der 12 Erdreich-Wärmepumpen wurde zusätzlich mit einem Internet-Service-Gateway (ISG) ausgestattet. Per digitaler Anbindung an die individuelle Servicewelt des Anbieters ist autorisierten Personen der datengeschützte Fernzugriff auf jede entsprechend ausgerüstete Anlage möglich, mit allen relevanten Daten und auf Wunsch auch mit Auswertungen über anschauliche Diagramme.

Innovatives Haustechnikkonzept mit Cloud-Service

Das ISG fungiert als Schnittstelle zwischen der Heizung und dem hauseigenen Internetrouter, sodass die Daten der Anlage komfortabel über jedes digitale Gerät – Smartphone, Tablet, Laptop oder PC – aufgerufen und Einstellungen vorgenommen werden können. Parameter und Schwellenwerte können so jederzeit überprüft sowie bei Bedarf optimiert werden. „In der Regel kommt das ISG vorrangig in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz“, berichtet Gunnar Wilcke, Haustechnik-Experte von Stiebel Eltron. „Allerdings haben wir mit der verhältnismäßig kleinteiligen Bebauung der Neuen Gartenstadt Falkenberg eine ähnliche Struktur – die gesamte Siedlung ist weitläufig und besteht aus vielen unterschiedlichen Baukörpern.“

Installiert wurden Erdreich-Wärmepumpen mit Wärmeleistungen zwischen 13 und 38 Kilowatt. Zum energetischen Konzept gehören ferner Blockheizkraftwerke, die einerseits die Grundlast-Warmwasserbereitung übernehmen und andererseits Strom liefern, der wiederum für die Wärmepumpen genutzt wird. Für die Spitzenlastabdeckung bei der Warmwasserbereitung sind zusätzlich Gas-Brennwertgeräte vorhanden.

Nutzen für Mieter steht an erster Stelle

Über die Wärmepumpenanlagen werden die Wohnungen nicht nur effizient mit Wärme versorgt, sondern auch gekühlt. Dank des ISG werden alle Daten geloggt, sodass eine Optimierung der Anlagen in Abstimmung zwischen Genossenschaft, Fachhandwerker und Kundendienst möglich ist. Ein weiterer wichtiger Zusatznutzen für die Berliner Wohnungsgenossenschaft ist die Überwachung, wie Christian Ehret, Haustechniker der Wohnungsgenossenschaft, erläutert: „Die Häuser sind so gut gedämmt, dass der Mieter bei einem Ausfall der Heizungsanlage im schlechtesten Fall erst nach zwei Tagen Bescheid gibt, wenn etwas nicht stimmt. Bis der Fachhandwerker informiert ist, die einzelnen Komponenten der Anlage auf Fehler überprüft und die Störung behoben hat, vergeht unnötig viel Zeit. Hingegen erhalten wir über das ISG bei einer etwaigen Fehlfunktion sofort eine Info, dass und wo es hakt – somit können wir zeitnah reagieren.“ Parallel erhält auch der Fachhandwerker die Info und kann online prüfen, welche Störung genau vorliegt, um schnell und zielgerichtet zu agieren. Im Idealfall ist die Anlage schon wieder intakt, bevor ein Mieter vom Ausfall etwas bemerkt.

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