Deutschlands erste in ein größeres Wärmenetz integrierte Meerwasser-Wärmepumpe
29.10.2024Johnson Controls (www.johnsoncontrols.de) hat für die Stadtwerke Neustadt in Holstein eine hochmoderne Wärmepumpe geliefert, die zukünftig Wasser der Ostsee für die Erzeugung von grüner Wärmeenergie nutzen wird. Über ein eigenes Wärmenetz wird die Anlage einen Teil der Wärmeversorgung für das neue Zukunftsquartier im Hafen der Stadt übernehmen. Diese Lösung mit Meerwasser ist in dieser Größenordnung deutschlandweit bislang einzigartig. Sie hat somit Modellcharakter für die zukünftige Transformation der Wärmeversorgung.
Meerwasser-Wärmepumpe von Johnson Controls in der Energiezentrale der Stadtwerke Neustadt in Holstein
Bild: www.swnh.de
Bis zu 700 kW Heizleistung
Johnson Controls lieferte seine Sabroe DualPAC-Wärmepumpe – eine zweistufige Wärmepumpe mit einem modularen System, die einen hohen Temperaturhub ermöglicht, was ideal für den Einsatz in Fernwärmeanwendungen ist. Sie verwendet Meerwasser, um ihre Heizleistung von bis zu 700 kW zu erbringen. In der kälteren Jahreszeit entzieht sie dem Wasser etwa 500 kW Wärme, die wiederum mithilfe von elektrischer Energie auf ein noch höheres Temperaturniveau gebracht und dann in das neue, quartierseigene Nahwärmenetz der Stadtwerke Neustadt in Holstein eingespeist werden kann. In Spitzenzeiten, wenn die Heizleistung der Wärmepumpe nicht ausreicht, wird sie durch Wärme aus einer benachbarten Müllverbrennungsanlage und einem Wärmespeicher zusätzlich unterstützt.
Die im Johnson Controls Werk in Dänemark gefertigte Wärmepumpe ist das Herzstück eines innovativen Pionierprojekts der Stadtwerke, das hinsichtlich Klimafreundlichkeit Vorbildcharakter hat und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. „Die Meerwasser-Wärmepumpe ist Dreh- und Angelpunkt in unserem klimaschonenden Wärmeversorgungskonzept“, sagt Thomas Anthoni, Projektleiter Wärme bei den Stadtwerken Neustadt in Holstein. „Wir realisieren damit ein Leuchtturmprojekt der Energiewende.“