FGK: Klima-Forum zur ISH/Aircontec 2011

Bekanntlich entfallen rund 40 % des Energieverbrauchs auf den Gebäudebereich. Mehr als die Hälfte hiervon ist dem Nichtwohnbereich zuzuschreiben. Deshalb müssen sich die Bemühungen um Energieeffizienz und Verbrauchsreduzierung in deutlichem Maße auf den Nichtwohnbereich konzentrieren, proklamiert Prof. Dr.-Ing. Ulrich Pfeiffenberger, Vorsitzender des Fachverbandes Gebäude-Klima e.V., FGK (www.fgk.de). Betrachtet man alleine die Einsparpotenziale, die sich mit dem Einsatz der Wärmerückgewinnung in der Raumlufttechnik erzielen lassen, wird dies eindrucksvoll belegt: Im Jahre 2010 wurden Wärmerückgewinnungssysteme installiert, die einer zurückgewonnenen Wärme von 1650156 MWh entsprechen. Dies entspricht einem Wärmebedarf von rund 195000 Einfamilienhäusern. Die dabei eingesparte jährliche CO2-Emission beträgt 542901 Tonnen.

 

Das Klima-Forum in Halle 11.1, eine gemeinsam von Messe Frankfurt und FGK getragene Veranstaltung, wird an Praxisbeispielen die Energieeffizienz an herausragenden Objekten präsentieren. In der energie- und umweltpolitischen Diskussion spielt die Einbindung erneuerbarer Energien in die Technische Gebäudeausrüstung eine zentrale Rolle. Die Klima- und Lüftungstechnik bietet auf der Basis verschiedener Technologien die idealen Voraussetzungen insbesondere der Nutzung von Solarenergie und der Geothermie. Wie viele Praxisbeispiele auch in Deutschland belegen, ist die solarunterstützte Klimatisierung bereits weit vorangeschritten. Und auch die Nutzung der geothermischen Energie im gewerblichen Bau ist im Zusammenhang mit der Bauteilaktvierung schon als Stand der Technik auch für die Unterstützung der Kühlung anzusehen. Unter dem Motto Architektur und Klimatechnik werden ausgeführte Objekte präsentiert, bei denen sowohl architektonisch ansprechende Lösungen als auch effiziente Energiekonzepte umgesetzt wurden.

 

Der Steigerung der Energieeffizienz dürfen jedoch nicht die unabdingbaren Anforderungen an Innenraumhygiene, Behaglichkeit und Komfort zum Opfer fallen. Deshalb müssen Gebäude in ihrer Gesamtheit so errichtet werden, dass sie den Anforderungen der Bewohner bzw. der Nutzer Rechnung tragen – gleich, ob es sich um ein Wohn-, Schul- oder Bürogebäude handelt. Denn das Innenraumklima beeinflusst entscheidend Gesundheit, Produktivität und Behaglichkeit der Nutzer. Verschiedene Studien zeigen, dass die Kosten für die Behebung von Problemen im Zusammenhang mit schlechtem Innenraumklima für den Arbeitgeber, den Gebäudeeigentümer und die Gesellschaft oft höher sind als die Energiekosten der betreffenden Gebäude. Auch konnte nachgewiesen werden, dass eine geeignete Qualität des Innenraumklimas die Gesamtleistung beim Arbeiten und Lernen verbessert und Fehltage verringern kann.

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