Revision der F-Gase-Verordnung
Die Europäische Kommission hat im November 2012 einen Vorschlag für eine erhebliche Verringerung der Emissionen fluorierter Gase (F-Gase) vorgelegt und damit einen wichtigen Schritt zur Erreichung der langfristigen Klimaschutzziele getan. Die Emissionen von F-Gasen, deren Treibhausgaswirkung bis zu 23000 Mal höher sein kann als die von CO2, sind seit 1990 um 60 % gestiegen, während die Emissionen aller anderen Treibhausgase verringert wurden. Mit der vorgeschlagenen Verordnung sollen F-Gas-Emissionen bis 2030 auf ein Drittel des heutigen Niveaus reduziert werden. Außerdem soll die Verwendung von F-Gasen in einigen neuen Geräten, wie Haushaltskühlschränken, verboten werden, für die technisch machbare, klimafreundlichere Alternativen bereits zur Verfügung stehen. F-Gase werden häufig für Kühl- und Klimaanlagen sowie in elektrischen Anlagen, Isolierschäumen, Aerosolen und Feuerlöschern verwendet. Sie entweichen aus den Produktionsanlagen, aus den Geräten, in denen sie verwendet werden, und bei der Entsorgung solcher Geräte und gelangen so in die Luft. Die für Klimapolitik zuständige EU-Kommissarin Connie Hedegaard erklärte:
„Ich bin stolz, diese neue Initiative just zu dem Zeitpunkt vorstellen zu können, zu dem wir den 25. Jahrestag des Montrealer Protokolls begehen. Diese neuen Rechtsvorschriften werden dem Klima zugute kommen und wichtige wirtschaftliche Chancen bieten, indem die Menge der F-Gase beschränkt wird, die in der EU verkauft werden kann. Mit den geltenden EU-Rechtsvorschriften ist es gelungen, den Aufwärtstrend bei den Emissionen zu stoppen und die technische Innovation voranzutreiben. Nun, da es möglich ist, klimafreundlichere Produkte herzustellen, gehen wir bei der Verringerung der F-Gas-Emissionen einen Schritt weiter.“
Mit dem vorgelegten Vorschlag wird eine Ausstiegsmaßnahme eingeführt, mit der ab 2015 die Gesamtmenge der wichtigsten F-Gasgruppe, die in der EU verkauft werden darf (teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW)), begrenzt und schrittweise bis 2030 auf ein Fünftel der heutigen Verkaufsmengen gesenkt wird. Diese Maßnahme baut auf den erfolgreichen Verzicht auf ozonabbauende Stoffe auf, der in der EU zehn Jahre früher realisiert wurde, als im international vereinbarten Zeitplan vorgesehen.