TGA-Repräsentanz Berlin

Sicherheit und Gesundheitsschutz in allen Gebäuden unverzichtbar

Anlässlich der Diskussion zur Einführung des neuen Gebäudetyps E und den damit verbundenen rechtlichen Fragen haben die TGA-Repräsentanz Berlin und die sie tragenden Verbände − der Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK, www.fgk.de), der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e. V. (BTGA. www.btga.de), der Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte e. V. (www.rlt-geraete.de) und der Fachverband Allgemeine Lufttechnik im VDMA (www.vdma.org/allgemeine-lufttechnik) – ihre Positionen dem Bundesministerium der Justiz und dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen übermittelt. Dazu sagte Frank Ernst, Geschäftsführer der TGA-Repräsentanz Berlin:

Frank Ernst, Geschäftsführer der TGA-Repräsentanz Berlin
Bild: privat

Frank Ernst, Geschäftsführer der TGA-Repräsentanz Berlin
Bild: privat
"Aktuell wird zwischen dem Bundesbau- und dem Bundesjustizministerium abgestimmt, wie das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) geändert werden kann, um im Vertragsrecht einen so genannten Gebäudetyp E zu ermöglichen, wobei der Buchstabe E für ,einfach‘ steht. Dieser Gebäudetyp soll dazu beitragen, dass schnell bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann. Die Diskussionen der vergangenen Monate haben jedoch gezeigt, dass mit ,einfach‘ oft der Verzicht auf wichtige Technik gemeint ist. Neubauten werden heute so errichtet, dass Bewohner vor Lärm geschützt sind und der Energieverbrauch gesenkt wird. Solche dichten Gebäude erfordern technische Lösungen, um die Menschen in den Räumen mit frischer und gesunder Luft zu versorgen und um Schimmelbildung durch unzureichende Lüftung zu vermeiden.

Höchste Standards in den Bereichen Sicherheit und Gesundheitsschutz sind in allen Gebäuden unverzichtbar. Technische Systeme sind deshalb auch in Gebäuden des Typs E notwendig, um eine dauerhafte Nutzung zu ermöglichen. Eine Beschränkung auf eine dichte Hülle allein wird nicht zur Akzeptanz dieses Gebäudetyps beitragen und dessen Nutzung sowie die Innenraumqualität erheblich einschränken. Wenn später aufgrund von Mängeln, Problemen und Beschwerden ein technisches System nachgerüstet werden muss, ist das besonders aufwendig und kostspielig.

Das serielle Bauen und Sanieren ist eine zukunftsweisende und besser geeignete Methode als der Gebäudetyp E, um schnell bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Im Vergleich zu traditionellen Bauverfahren wird hierbei auch weniger Fachpersonal benötigt. Diese Bauweise ermöglicht es, Wohn- und Nichtwohngebäude effizient, kostengünstig, ressourcenschonend und qualitativ hochwertig zu errichten, zu sanieren und Baustoffe nach Ablauf der Nutzungszeit in den Materialkreislauf zurückzuführen."

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