Rütgers

100-jährige Firmentradition

In diesem Jahr feiert das Unternehmen Rütgers aus Mannheim (www.ruetgers.com) sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Das Angebotsspektrum reicht heute von der Planung von komplexen Kühlsystemen für die Industrie oder große Gewerbeflächen, über die fachmännische Installation bis zur Wartung. Als Vertriebspartner für Produkte aus dem Hause KTK Klimatechnik und Shuangliang bietet Rütgers in zehn Niederlassungen deutschlandweit umfassendes Know-how für die ganze Bandbreite der Kälte- und Klimatechnik.

Im Jahr 1919 wurde die Rütgers Elektro- und Haushaltsgeräte-Großhandlung von Carl Rütgers und seinem Freund Emil Bihlmaier in Mannheim gegründet. Der Standort des Unternehmens galt seinerzeit als „Silicon-Valley“, nicht zuletzt durch die Präsenz der Firmen BBC und BASF. Neben dem Verkauf von Kühlschränken stieg Rütgers in das Geschäft mit Frostfach-Anlagen ein und eröffnete 1927 seine kältetechnische Abteilung mit Kundendienst. Obwohl das Unternehmen florierte, überließ Carl Rütgers das Geschäft in den 30er Jahren seinem Geschäftspartner Emil Bihlmaier und widmete sich als Piloten-Ausbilder ganz seiner Passion dem Fliegen.

In den 50er Jahren leitete der Kaufmann Emil Bihlmaier das Unternehmen weiterhin als Groß-und Einzelhandel für weiße und braune Ware. Für seine kleine aber feine Kälteabteilung engagierte er den schwäbischen Ingenieur Franz Reck. Ihm verdankt das Unternehmen den Durchbruch in der Großkälte. Im Jahr 1959 erteilten internationale Kälte-/Klima-Hersteller wie Frigidaire und Carrier dem Unternehmen die Alleinverkaufsrechte im Rhein-Neckar-Raum und in Südwestdeutschland. Bereits zwei Jahre später wurde ein Distributionsvertrag mit Carrier abgeschlossen, der fortan ein enormes Wachstum in der Großkältetechnik möglich machte. In den 70er Jahren, als das Handelsgeschäft rote Zahlen schrieb und schließlich im Jahr 1978 geschlossen wurde, rettete diese Entscheidung letzten Endes das Unternehmen. Aufgrund des Wandels vom Händler zum Handwerker hatte Rütgers wieder eine Zukunftsperspektive.

Da die Ehe von Emil und Inge Bihlmaier kinderlos blieb, übernahm Josef Neuberger jun., Enkel von Carl Rütgers, das Unternehmen. Eine seiner ersten Entscheidungen war, das Gebäude in Q7 im Stadtzentrum aufzugeben und am Stadtrand ein Bürogebäude mit großer Produktionshalle zu bauen.

Rütgers begann zu expandieren, um sich aus der Abhängigkeit eines Großkunden zu lösen. Immerhin war dessen Umsatzanteil auf 75 % gestiegen, was ein enormes Sicherheitsrisiko für das Unternehmen darstellte. Zunächst wurden aktiv Serviceleistungen verkauft, der Serviceumsatz wuchs auf über 40 % des Gesamtumsatzes. Dann begann Rütgers sich auch regional und dezentral auszuweiten, zunächst mit einer Niederlassung in Berlin und im Jahr 1994/95 mit der Übernahme der Klimatechnik Aircool GmbH in Freiberg am Neckar. Das Ziel war, deutschlandweit Kälteanlagen und Serviceleistungen anzubieten. Später kamen noch Standorte in Ahaus an der holländischen Grenze, in Karlsruhe und Frankfurt hinzu. Durch einen Vertrag mit KTK, der das Alleinverkaufsrecht für ganz Deutschland bedeutete, ging Rütgers zum ersten Mal den Weg nach Bayern und eröffnete ein Vertriebsbüro in der Nähe von Kulmbach. Das nächste Ziel ist Hamburg, wo Rütgers ab 2020 Präsenz zeigen wird. Dazu gibt es noch Servicestützpunkte in Bad Schwartau, Paderborn, Düsseldorf und Ringleben in Thüringen. Der Umsatzanteil des Großkunden ist mittlerweile auf unter 10 % gesunken.

Heutzutage verfügt Rütgers über ein breites Produktspektrum: neben einer vollständigen Produktreihe, inkl. der neuen Kältemittel, in der Kompressionskälte sowie Absorptionskälte-Anlagen, die auch als Wärmepumpen eingesetzt werden können. Zeitgleich wächst der Geschäftsbereich mit Split- und Multi-Split-Anlagen stetig weiter.

Rütgers beschäftigt derzeit 160 Mitarbeiter inklusive 16 Auszubildender – die richtige Strategie in Zeiten des Fachkräftemangels. In der Regel werden alle Auszubildenden übernommen. Generell ist das Arbeitsklima sehr partnerschaftlich und familiär. Kompetenz geht vor Hierarchie. Natürlich verlässt auch der ein oder andere mal das Unternehmen, aber die Erfahrung zeigt, dass viele eines Tages wieder zurückkehren, weil sie sich bei Rütgers wohl und angenommen fühlen.

Ein Familienunternehmen eben – welches für die Zukunft gerüstet ist und auch bei der Nachfolgeregelung ganz an der Tradition festhält!

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