Berufskleidung –
die Qual nach der Wahl?
In fünf Schritten zur passenden Lösung
die Qual nach der Wahl?
Die passende Kleidung fürs Team – für viele Handwerksbetriebe eine echte Herausforderung. Worauf also kommt es bei der Anschaffung an? Und wer übernimmt die Organisation im oft stressigen Joballtag?
Der Markt bietet eine Vielzahl professioneller Bekleidungslösungen, die den Mitarbeiter schützen und ihn bei der Arbeit durch Schnitt, Material und Details etc. unterstützen. Wer hier die langfristig passende Kleidung für sein Team sucht, sollte allerdings einige Regeln beachten, damit nicht kurz nach dem Einkleiden der große Ärger anfängt.
Schritt 1 – die Planung
Gute und individuelle Beratung zählt – auch in Zeiten des Onlinehandels. Ein externer, kompetenter Fachmann hilft, teure Fehler zu vermeiden und eine vom Team akzeptierte, branchengerechte Berufskleidung auszuwählen. Dazu muss zunächst geklärt werden, welche Anforderungen die neue Berufskleidung erfüllen soll. Dies betrifft eher „weiche“ Faktoren wie Optik, Komfort und Passform. Aber eben auch klar definierte Fakten wie etwa die Einsatzgebiete und dort geltende Schutzvorschriften.
Zu den Experten für das Thema Berufskleidung gehört unter anderem Alexander J. Neuzerling, Verkaufsleiter der ITEX Gaebler-Industrie-Textilpflege GmbH & Co. KG, einem Vertragswerk der DBL (www.dbl.de): „Der Unternehmer muss eine Gefährdungsanalyse erstellen. Wir empfehlen dann die entsprechende Schutz- bzw. Arbeitskleidung.“
Zudem ist relevant, ob die Mitarbeiter überwiegend in beheizten Räumen oder im Freien arbeiten. Dort müssen sie dann vor Witterungseinflüssen wie Regen und Kälte geschützt werden. Ist klar, welche (technischen) Kriterien die Kleidung erfüllen muss, sollte auch über die Optik beraten werden. Denn, so Alexander J. Neuzerling: „Der CI-gerechte, einheitliche Auftritt spielt eine immer größere Rolle beim Auftritt vorm Kunden. Hier ist Imagekleidung in den Firmenfarben gefragt – genau das gilt es umzusetzen.“
Schritt 2 – die Anschaffung
Ob der Betrieb die gewählte Kleidung nun im Versandhandel, beim Händler vor Ort oder im Mietservice ordert – falsch gespart ist doppelt bezahlt. Gerade darum sollte bei der Anschaffung der Berufskleidung auf qualitativ hochwertige Ware zurückgegriffen werden. Nur diese hält den Belastungen des Arbeitstages längere Zeit stand. Und das rechnet sich auf Dauer durch die Einsparung bei Wiederbeschaffung und Organisation für Reparaturen und Austausch.
Dazu gehört auch, dass der Anbieter eine Ausstattung für Testzwecke zur Verfügung stellt. So lässt sich prüfen, wie die Passform ist, wie sich die Kollektion trägt, wie Waschverhalten und Pflegeeigenschaften sind. Die Ergebnisse sollten in die Entscheidung einfließen – ggf. eine andere Farbe wählen und/oder eine Nummer größer.
Wird die Berufskleidung gekauft, reicht selten eine Ausstattung pro Mitarbeiter. Besser sind mindestens drei Garnituren. Eine trägt der Mitarbeiter, eine befindet sich in der Wäsche und die dritte liegt sauber zum Wechsel bereit. Das kann bei der Anschaffung schon mal teuer werden, bedeutet zudem bei Personalwechsel für den Betrieb immer wieder neue Kosten. Hier ist das textile Leasing für viele eine Alternative. Dazu Alexander J. Neuzerling: „Viele schätzen, dass sie mit festen monatlichen Leasingraten rechnen können und hohe Investitionskosten für ihre Berufskleidung entfallen.“
Schritt 3 – individuelle Anpassung
Jeder Mitarbeiter möchte seine eigene, persönliche Berufskleidung – und die muss passen. Doch nicht alle Menschen haben den gleichen Körperbau. Darum muss bei der Wahl der Kollektion darauf geachtet werden, dass sie ein möglichst großes Spektrum an Konfektionsgrößen abbildet. So lassen sich Änderungskosten minimieren. Was geht und was nicht, zeigt sich bei der unbedingt zu empfehlenden persönlichen Anprobe jedes Mitarbeiters mit Musterkleidung.
Gut ist es auch, wenn der Anbieter bereits vor der Auslieferung Namensembleme und Firmenlogo aufbringt. Alexander J. Neuzerling: „Nicht überall lässt sich das Logo problemlos anbringen. Taschen, Dehnfalten etc. stehen dem im Weg. Gerade bei Schutzkleidung muss natürlich darauf geachtet werden, dass diese Materialien nicht die Schutzwirkung beeinflussen. Dies würde zum Erlöschen der Norm führen.“
Schritt 4 – Wiederbeschaffung
Schon bei der Wahl von Kollektion und Anbieter muss das Thema Nachkauf geregelt werden. Mindestens drei Jahre, besser fünf bis zehn Jahre, sollte der Händler für eine problemlose Wiederbeschaffung garantieren. Denn meist kommt es bereits nach kurzer Zeit durch Mitarbeiterfluktuation, Größenänderung oder defekte Berufskleidung zu Nachbestellungen. Schwierig, wenn die aktuelle Kollektion vielleicht gerade vom Markt genommen wurde. Dann muss der Arbeitgeber ggf. eine komplett neue Berufskleidung erwerben, um das einheitliche Erscheinungsbild seines Teams zu gewährleisten. Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen, liegt dessen Berufskleidung wiederum ungenutzt herum.
Alexander J. Neuzerling: „Entscheidet sich ein Unternehmen für den Mietservice, kann es sicher sein, dass die ausgesuchte Kollektion über mehrere Jahre lieferbar ist. Scheidet ein Mitarbeiter aus, kommt ein neuer hinzu, kümmert sich das DBL-Vertragswerk flexibel um die Abwicklung. Dies gilt selbstverständlich auch für den Größentausch.“
Schritt 5 – Pflege und Reparatur
Dies ist ein Thema, das in vielen Betrieben oft zum Zwist zwischen Chef und Mitarbeiter führt. Denn wird die Pflege der Arbeitskleidung dem Team selbst überlassen, hat jeder einzelne andere Vorstellungen, was sauber und gepflegt ist. Fehlende Knöpfe, Risse im Stoff, verblichene Farben, aufgesetzte Flicken, unschöne Schmutzreste – so ist der angestrebte ordentliche und einheitliche Auftritt schnell dahin. „Ein weiterer Aspekt ist – gerade bei normgerechter Kleidung –die fachgerechte Aufbereitung der oft empfindlichen Gewebe. Nur diese macht es möglich, dass die Kleidungsstücke ihre Schutzwirkung nicht einbüßen“, fügt Alexander J. Neuzerling hinzu. „Denn schließlich soll der Mitarbeiter auch nach der Wäsche eine sichere Kleidung tragen.“
Dies sind Gründe für viele Betriebe, ihre Berufskleidung heute zu mieten. Denn der textile Mietdienstleister kümmert sich auch um die richtige Pflege sowie Reparatur aller Kleidungsstücke, liefert in vereinbarten Intervallen die saubere Kleidung in den Betrieb, nimmt die schmutzige mit. „Das verschafft den Betrieben organisatorischen Freiraum und einen dauerhaft gepflegten Auftritt vor dem Kunden“, versichert Alexander J. Neuzerling.