Leasing von Berufskleidung
Fehlentscheidungen und überflüssige Kosten vermeiden
Eigenkapital schonen, Organisationsaufwand minimieren, Erscheinungsbild optimieren, hygienische Aufbereitung sicherstellen. Berufskleidung im Leasing ist für viele Betriebe aktuell eine attraktive Alternative zum Kauf. Doch trotz hoher Marktdurchdringung kennen noch nicht alle Unternehmer dieses textile Serviceangebot. Wie funktioniert also textiles Leasing? Und findet jeder Betrieb das individuell passende Outfit? Nachgefragt bei Alexander J. Neuzerling von der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH.
KKA: Herr Neuzerling, ist das Thema Berufskleidung etwas, mit dem sich Inhaber von Handwerksbetrieben ausreichend beschäftigen?
Neuzerling: Die Entscheider in den Unternehmen sind in ihrem Berufsfeld sicherlich ausgewiesene Experten. Aber eben zumeist keine Fachleute für Textilien. Dazu kommt, dass die Mitarbeiter starken Einfluss nehmen – und der ist häufig modisch oder markenspezifisch begründet. Viel zu oft erleben wir, dass eine Berufskleidung angeschafft wurde, die zwar auf den ersten Blick sehr gut ausschaut, in der harten Praxis dann aber völlig versagt. Weil die Taschen schnell durchlöchern, der Stoff an den Knien verschleißt, das Gewebe beim Waschen einläuft oder die niedrige Waschtemperatur keinen Schmutz löst. Aber auch fehlende Sicherheitsaspekte wie schließbare Ärmelbündchen oder Komfortmerkmale wie Lüftungsschlitze und schnell – ggf. auch mit Handschuhen – verstellbare Verschlüsse fallen erst später im Job auf. Dann gibt es noch Punkte wie Nachkaufgarantie, Verfügbarkeit von Reparaturmaterial oder eng gestaffelten Größen, die bei der Anschaffung von Berufskleidung auf dem Aufgabenzettel stehen sollten.
KKA: Wie organisiert ein Unternehmen die Berufskleidung dann Ihrer Meinung nach richtig?
Neuzerling: Um teure oder ggf. sogar sicherheitsrelevante Fehlentscheidungen zu vermeiden, steht am Anfang immer eine Beratung mit einem Experten. Dies kann zum Beispiel die interne Sicherheitsfachkraft sein oder eine externe Stelle. Für dieses Gespräch sollte schon im Vorfeld eine Liste vorbereitet werden, die wichtige Fakten und Meinungen umfasst. Also von der Zahl der Mitarbeiter, den Aufgaben der einzelnen Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz über die eingesetzten Firmenfarben bis hin zu persönlichen Wünschen des Teams. Auch die Frage, wer die Berufskleidung pflegt und wäscht, wo sie gelagert wird, wer den Nachkauf organisiert. Sie merken schon – ich komme immer wieder zu den Mitarbeitern. Denn auch wenn der Chef am Ende entscheidet – das Team trägt die Berufskleidung täglich und sollte daher intensiv in den Findungsprozess einbezogen werden. Das schafft Transparenz und Klarheit, am Ende mehr Zufriedenheit. Übrigens: Die Beratung ist ein wesentlicher Teil unserer Dienstleistung. Denn mit unserer Erfahrung können wir Hinweise zur kompletten Kette von der Beschaffung bis zur Pflege liefern.
KKA: Eine Beratung sollte also im Unternehmen stattfinden?
Neuzerling: Ja, auf jeden Fall. Nach dem ersten Gespräch wird ein seriöser Anbieter sicherlich die Muster der in Frage kommenden Kollektionen mitbringen. Anfassen, anziehen, ausprobieren – ein ganz wichtiger Faktor. Schließlich geht es um Kleidung, eine sehr emotionale Geschichte. Wir sind dann oft diejenigen, die sachliche Aspekte ins Feld führen. Gewebe, Schnitt, Sicherheit, Waschverhalten, Nachkauf – und natürlich das Thema Kosten. Denn am Ende ist die Entscheidung für die Berufskleidung auch eine betriebswirtschaftliche Investition. Und die kann – da ja die Mitarbeiter nicht nur ein Kleidungsstück, sondern auch ggf. mehrfach Wechselkleidung benötigen – erheblich sein.
KKA: Wie bekomme ich die Kosten in den Griff?
Neuzerling: Professionelle Berufskleidung erfordert finanziellen Einsatz. Und ein gutes Konzept. Hier kann ich nun – vorausgesetzt, ich stelle diese den Mitarbeitern aus Image- oder Sicherheitsaspekten zur Verfügung – grundsätzlich entscheiden, ob ich als Unternehmen die Berufskleidung anschaffe. Kaufe ich sie, benötige ich eine Strategie zur Beschaffung, Lagerung, Pflege und Wäsche. Das kann in Eigenregie mit internem Personal erfolgen oder – wenigstens zum Teil – mit externen Dienstleistern. Hier kommen nun wir ins Spiel. Denn wenn sich das Unternehmen schon für die Auslagerung des Themas entscheidet, warum dann nicht gleich die gesamte Dienstleistung dem externen Partner überlassen und nur für die Nutzung der Berufskleidung sowie deren Pflege bezahlen? Es kauft doch heute auch kaum noch ein Betrieb seine Firmenflotte selbst und organisiert diese intern. Textiles Leasing wird heute von immer mehr großen und kleinen Firmen genutzt. Ziel: Den Auftritt stärken, die Sicherheit fördern und Investitionen senken.
KKA: Wie geht es dann im Leasing weiter?
Neuzerling: Nach Vertragsabschluss statten wir jeden Mitarbeiter individuell mit der ausgewählten Berufs- oder Schutzkleidung aus. Damit das funktioniert, nehmen wir zuvor bei jedem Teammitglied individuell Maß. Sobald die Berufskleidung dann bei uns bereitliegt, statten wir diese – falls vereinbart – mit Firmenlogo und Namensemblem aus. Nun erfolgen die Einweisung und Belieferung des Kunden.
KKA: Wo liegen die Vorteile für Kunde und Mitarbeiter?
Neuzerling: Getragene Berufskleidung wird regelmäßig abgeholt, frische zur Verfügung gestellt. Automatisch, direkt bis in den Schrank im Betrieb. Bei uns im regionalen Werk erfolgt dann die Pflege und Instandsetzung der Teile, ggf. auch der Austausch auf Grund von Größenwechsel oder erheblicher Schäden. Basis sind zertifizierte und protokollierte Prozesse, mit denen wir die fachgerechte hygienische Aufbereitung sicherstellen. Am Ende hat der Mitarbeiter ohne eigenes Zutun immer eine gepflegte Kollektion bereitliegen; der Unternehmer muss sich um das Erscheinungsbild seines Teams keine Gedanken machen.
KKA: Mit welchen Kosten ist das Leasing verbunden?
Neuzerling: Die Kosten hängen von einer Vielzahl individueller Faktoren ab, die wir berücksichtigen, um ein seriöses Angebot zu erstellen. Das beginnt bei der Auswahl der Kollektion. Solide Basis oder herausragendes Premium – klar, dass sich dies auf die Kosten auswirkt. Dann natürlich die Zahl der belieferten Mitarbeiter, die Menge der pro Person benötigten Artikel. Aber auch Punkte wie der erwartete Verschmutzungsgrad, die Lage der Lieferstelle und mögliche Zusatzleistungen bilden sich im konkreten Angebot ab. Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen: Ein lohnenswertes Geschäft für Kunde und Dienstleister startet in der Regel ab drei produktiven Mitarbeitern.
KKA: Wo sehen Sie die entscheidenden Vorteile für Unternehmen?
Neuzerling: Im textilen Leasing wird die gesamte Berufskleidung für das Team eigenkapitalschonend gemietet. Und die Ausstattung wächst mit. Je nach Personalbedarf und Saison werden neue Mitarbeiter zeitnah und ohne Aufwand stilgerecht eingekleidet. Das senkt die Investitionen der Betriebe in die Vorratshaltung und Lagerung, verbessert die individuelle Liquidität – gerade während und nach Krisenzeiten ein wichtiges Argument. Zu den großen Stärken – und so zu den Vorteilen für unsere Kunden – unseres Mietservice gehört die hohe Flexibilität. Die Kunden können sich dabei ganz auf unseren Service verlassen. Wir haben mit den „DBL Partnern“ (www.dbl.de) ein Netzwerk an Standorten in Deutschland. Durch unsere Regionalität können wir schnelle Lieferzeiten und kurze Wege gewährleisten. Das sichert auch in kritischen Zeiten die Versorgung unserer Kunden. Nicht zuletzt legen immer mehr Kunden Wert auf Nachhaltigkeit – und unsere Dienstleistung ist nachhaltig. Bei uns ist Kleidung alles andere als ein kurzlebiger Wegwerfartikel, sondern ein hochwertiges Produkt. Entsprechend sorgfältig wird es von uns gepflegt und ist somit langlebig.