Buckelwal als Pate
In der neuesten Generation von Radialventilatoren der Ziehl-Abegg AG stand der Buckelwal Pate. Der Luftstrom trifft bei Radialventilatoren je nach Volumenstrom in unterschiedlichen Winkeln auf die Ventilatorschaufeln.
Der Wal hat beim Schwimmen im Meer ähnliche Herausforderungen zu meistern: Durch die Bewegung der Flossen ändert sich deren Winkelstellung ständig. Würden seine Brustflossen in einem zu steilen Winkel zur Gegenströmung stehen, würde sich das Wasser mit großen Verwirbelungen von den Flossen ablösen. In Jahrtausenden hat der Buckelwal seine Flossen optimiert. So weisen die Vorderkanten der Walfischflossen golfballgroße Beulen auf (Fachbegriff: Tuberkeln). Dadurch kann ein 25 bis 30 t schweres Tier mit seinen langen Brustflossen sehr schnell und wendig schwimmen.
Auch bei der Hinterflosse des Wales, der „Fluke“, haben die Strömungstechniker genauer hingeschaut. Die V-förmige Kontur des hinteren Flügelabschnitts verzögert mögliche Strömungsabrisse – was den Ventilator für viele unterschiedliche Druckbereiche einsetzbar macht. Insgesamt hat die Evolution den Buckelwal im Hinblick auf die Strömungseffizienz so optimiert, dass er trotz seiner Körpergröße als guter, wendiger Schwimmer gilt.
Von diesen bionischen Erkenntnissen profitiert nun bei Ziehl-Abegg die neueste Ventilatorgeneration im Radialbereich bei Baugrößen ab 710 mm. Der Produktname „ZAbluefin“ lehnt sich an das englische Wort für Flosse „fin“ an. Darüber hinaus wurde die Ventilatorschaufel noch mit einer Verwindung versehen, was zu einem optimalen Zuströmwinkel führt. Nicht nur die gezackten Hinterkanten machen das Laufrad leiser, auch die Wellung der Schaufelflächen ergibt eine Schallreduzierung.