Der natürliche Weg zu Netto-Null-Emissionen
Vom 14. bis 18. Juni 2021 fand das jährliche eurammon-Symposium statt. Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie 19 Rednerinnen und Redner diskutierten das Thema: „Der natürliche Weg zu Netto-Null-Emissionen“ und präsentierten Lösungen anhand von Fallstudien und neusten Fakten und Erkenntnissen.
Der Diskurs über natürliche Wege zu Netto-Null-Emissionen ist essentiell, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die globale Erderwärmung zu verhindern. Dessen ist sich eurammon (www.eurammon.com) mehr als bewusst und rät zu aktivem Handeln. „Unsere eigene Branche kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, indem wir bei synthetischen Kältemitteln mit hohem Treibhauseffekt auf natürliche Kältemittel umsteigen“, erläutert Michael Freiherr, Chairman von eurammon. „Dadurch können wir das Risiko für Treibhausgasemissionen durch Leckagen minimieren, haben aber auch die Möglichkeit, die Energieeffizienz zu verbessern.“
Politiker, internationale Organisationen, Betreiber, Planer und Anlagenbauer trafen virtuell aufeinander, um Lösungsansätze zu diskutieren und um sich über die neusten Erkenntnisse und Fallstudien hinsichtlich Netto-Null-Emissionen auszutauschen. Die Wichtigkeit des Themas wird vor allem dann klar, wenn man bedenkt, dass sich der Energiebedarf für Kühl- und Klimatechnik bis 2030 verdoppeln wird. Die zentrale Diskussionsgrundlage des diesjährigen Symposiums war, wie effizient klimafreundliche Kühlung den Übergang des Energiesektors zu Netto-Null-Emissionen unterstützen kann.
Ein weiteres Thema, das im Rahmen der Veranstaltung beleuchtet wurde, ist das Thema Datenmangement. Daten spielen in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle, so auch in der Kälte- und Klimabranche. Unternehmen versuchen, Systemleistungen zu analysieren und einen kontinuierlichen effizienten Betrieb zu gewährleisten, um die Umweltbelastung und den Energieverbrauch zu minimieren. Es existieren bereits Systeme zur Leistungsüberwachung, die die Effizienz in Echtzeit verfolgen können und Einblicke in Bereiche geben, in denen Verbesserungen vorgenommen werden müssen.
Jeder Tag war einem spezifischen Thema gewidmet, wie Netto-Null-Emissionen erreicht werden können. Am ersten Tag fanden kurze einführende Keynote-Vorträge statt, beginnend mit einer aufklärenden Rede über den Europäischen „Green Deal“. Am zweiten Tag diskutierten die Expert*innen das Thema „Supermärkte mit systemintegrierter Heizung und Kühlung“. Supermärkte auf der ganzen Welt setzen vermehrt auf natürliche Kältemittel, während in Europa „Kohlendioxid“ das (Kälte-)Mittel der Wahl ist. Der Weg hin zu Supermärkten mit Netto-Null-Emissionen ist realistisch, erfordert aber Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen, wie z.B. effiziente Kältesysteme, intelligentes Energiemanagement sowie kontinuierliche Überwachung.
Der dritte Tag des Symposiums war dem Thema „RACHP-Schulungen“ gewidmet. RACHP (Refrigeration, air conditioning and heat pumps) steht für Kältetechnik, Klimatisierung und Wärmepumpen. Die Präsentationen an jenem Tag umfassten E-Learning-Programme wie „REAL Alternatives 4 Life“ bis hin zu einem Handbuch für Sekundärsysteme. Diskutiert wurde auch die Bedeutung guter Installationspraktiken, die Wartung von hocheffizienten Systemen sowie die Herausforderungen von RACHP-Schulungen. Der vierte Tag zeigte Innovationen auf und wies auf einige Herausforderungen hin, denen sich der Sektor der temperaturgesteuerten Lagerung stellen muss. Das letzte Thema der Veranstaltung befasste sich mit „Kühlen und Heizen in der Lebensmittel- und Getränkeherstellung sowie Fernkälte/-wärme“. Die vier verschiedenen Präsentationen beleuchteten den Gebrauch von thermischen Eisspeichern in Kühlsystemen sowie die Bedeutung von Wärmepumpen.