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Deutscher Kältepreis 2018

In Deutschland gibt es mehr als 120 Mio. Kälte- und Klimaanlagen. Energieverbrauch und Kältemittelverluste verursachen Treibhausgasemissionen, die jährlich knapp 60 Mio. t CO2 entsprechen und das Klima damit erheblich belasten. Um ihren Energieverbrauch und die schädlichen Kältemittelverluste zu senken, prämiert das Bundesumweltministerium besonders emissionsarme und zukunftsweisende Entwicklungen in der Kälte- und Klimatechnik mit dem Deutschen Kältepreis.

Unternehmen und Privatpersonen konnten diesmal ihre Beiträge in drei Kategorien einreichen. Das Bundesumweltministerium vergibt pro Kategorie drei Preise, die aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) finanziert werden und jeweils mit 10.000, 5.000 und 2.500 € dotiert sind. Die Preisträger investieren die Preisgelder wieder in ihre Klimaschutzprojekte und vermeiden so weitere Treibhausgasemissionen.

Die Preise wurden von Bundesministerin Svenja Schulze im Rahmen der Berliner Energietage im Mai 2018 übergeben.

 

Gewinner der drei Kategorien

Kategorie 1: Kälte- oder klimatechnische Innovation

1. Die Epta Deutschland GmbH (www.epta.de) hat in dem Projekt „Ganzjährige Effizienzsteigerung einer transkritischen CO2-Anlage“ ein Kühlsystem entwickelt, das das umweltfreundliche Kältemittel CO2 mit geringerem Druck und damit energieeffizienter nutzbar macht, als herkömmliche Kälteanlagen. So wird rund 17 % Energie eingespart, außerdem werden Leistungsspitzen abgebaut. Auch ökonomisch ist das System ein Gewinn: Eine Amortisation kann in weniger als drei Jahren erreicht werden.

2. EAW Anlagenbau GmbH (www.eaw-energieanlagenbau.de), Wasser-/Lithiumbromid-Absorptionskälteanlage

3. Bitzer Kühlmaschinen GmbH (www.bitzer.de), Intelligenter „Ecoline+“-Kältemittelverdichter für CO2

 

Kategorie 2: Energieeffiziente Kälte- und Klimaanlagen mit indirekter Kühlung

1. Die Menerga GmbH (www.menerga.de) hat in dem Projekt „Hybride adiabate Verdunstungskühlung“ ein System entwickelt, das die energieeffiziente sogenannte adiabate Kühlung ohne den Einsatz zusätzlicher Kompressionskälteanlagen ermöglicht. Dafür wurde eine zweite Kühlstufe ergänzt, die die Spitzenlasten an heißen und schwülen Tagen abfangen kann. So können Gebäude auch ganz ohne Kompressionskälteanlagen klimatisiert werden.

2. Viessmann Kühlsysteme GmbH (www.viessmann.de/kuehlsysteme), „ESyCool Green“ – nachhaltiges Integralsystem

3. Cool Expert GmbH (www.cool-expert.de), integrales Kälte- und Wärmepumpensystem (natürliche Kältemittel)

 

Kategorie 3: Intelligentes Monitoring von Kälte- und Klimaanlagen

1. Die CoolTool Technology GmbH (www.cooltool-technology.de) hat mit dem „CoolTool-Monitoring-System“ ein einfaches, interaktives Überwachungssystem entwickelt, das thermodynamische Berechnungen im laufenden Betrieb durchführt. Das System erkennt und meldet beispielsweise Mängel sowie Defekte im Kälteprozess, lange bevor Temperaturen in Kühlräumen ansteigen. So lassen sich mit geringem Aufwand Ferndiagnosen erstellen, Servicemaßnahmen planen und auch der Anlagenbetrieb kann optimiert werden.

2. Aldi Süd Dienstleistungs- GmbH & Co. oHG (www.aldi-sued.de), Intelligentes Monitoring der Verbundkälteanlagen bei Aldi Süd

3. Daikin Airconditioning Germany GmbH (www.daikin.de), Fernanalysetool „WebDiagnose“ für die Kälte-, Klima- und Wärmepumpensysteme von Daikin sowie Gewerbekälteanlagen

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