Die TGA vor neuen Herausforderungen
Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung 2017 in Berlin luden BTGA, FGK und der RLT-Herstellerverband am 19. und 20. November 2019 zum 2. TGA-Wirtschaftsforum, das dieses Mal in Frankfurt am Main stattfand. Partnering, BIM, bezahlbares Bauen und CO2-Einsparung – dies waren die Hauptthemen des TGA-Wirtschaftsforums in Frankfurt am Main. Mit Impulsvorträgen, Referaten und Podiumsdiskussionen wurden damit aktuelle Themen des Baugeschehens behandelt, die die Branche intensiv beschäftigen. „Wir haben den vor zwei Jahren gestarteten, zielorientierten Dialog mit den am Bau Beteiligten erfolgreich fortgesetzt“, sagte Günther Mertz, Geschäftsführer der drei Verbände, die das Wirtschaftsforum tragen. „Das interdisziplinäre TGA-Wirtschaftsforum ermöglichte einen konstruktiven Austausch mit Planern, Architekten, der Hochbauindustrie, dem Projektmanagement und den Kunden und Nutzern unserer Technik“.
Günther Mertz gab den Teilnehmern der Veranstaltung tiefe Einblicke in die politische Gremienarbeit der Verbände und lieferte einen Blick hinter die Kulissen bei Gesetzgebungsverfahren, den man auf Fachveranstaltungen in dieser Form nur selten gewährt bekommt. Gleiches gilt für seine teils erschreckenden Ausführungen über Bauvorhaben des Bundes in Berlin, die belegten, dass der Bund von seiner Vorbildfunktion in Bezug auf Einhaltung von Kosten- und Zeitplänen meilenweit entfernt ist.
Vorbildlich waren hingegen die Anregungen und Lösungsansätze der Referenten des TGA-Wirtschaftsforums, wie man Nichtwohngebäude bezahlbar, termingerecht, ohne Reibungsverluste der verschiedenen Akteure eines Bauvorhabens, mit modernen Planungsmethoden und möglichst energieeffizient planen und bauen kann, ohne dabei den Nutzer mit seinen Komfortansprüchen außer Acht zu lassen. Highlights aus Sicht der KKA-Redaktion waren dabei die Ausführungen von Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, über die Bauvorhaben am Messestandort, die von Dr. Karsten McGovern, Leiter Landesenergieagentur Hessen, über Klimaschutz im Gebäudesektor, sowie die Vorstellung einer Studie zur CO2-Vermeidung im Gebäudesektor von Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke, ILK Dresden. Er machte deutlich, dass RLT-Anlagen mit moderner und effizienter Technik kein Luxus sind, sondern einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz darstellen. Diese wichtigen Erkenntnisse müssen nun nach außen getragen werden, damit sie in den Köpfen der politischen Entscheidungsträger sowie bei Betreibern zu einem Umdenken führen, was die Bedeutung der TGA betrifft.