Swegon

Entwicklung zum Systemanbieter

Das Jahr 2016 war für Swegon Deutschland recht erfolgreich, aber auch gekennzeichnet von der Entwicklung und Markteinführung vieler neuer Produkte sowie der Straffung unserer Organisation. Swegon besteht aus drei Businessunits:

Ventilation mit den Produkten Kompaktlüftungsgeräten, Luftauslässen und Kühlbalken

Cooling mit Kaltwasser- und Wärmepumpen-Systemen, Datencenter-Kühlung, Fancoils, Komfortklimageräten und VRF-Systeme von Fujitsu, sowie Luftbe- und -entfeuchtern

Service&Support mit flächendeckender Serviceorganisation

Swegon entwickelt sich immer mehr zum Systemanbieter. Die Produkte lassen sich vernetzen und es besteht die Möglichkeit des „Monitorings“ im Betrieb durch das „Blueye“-System.

Bei den Produktentwicklungen stehen die Energieeinsparung und die einfache zeitsparende Installation durch Plug&Play-Technik im Fokus. So wurde 2016 das Lüftungssystem „Wise“ entwickelt, welches auf der ISH vorgestellt wird. Bei diesem System stehen alle Komponenten einer Lüftungs- bzw. Klimaanlage in Interaktion miteinander und dies ohne ein extra verlegtes Bussystem. Planung und Ausführung werden durch diese Technologie revolutioniert. Allerdings erfordern Anlagensysteme vom Markt verstärktes Wissen und Trainings. Hierzu bauen wir gerade unser Schulungscenter in Garching aus.

Ein paar Worte zur Marktlage. 2016 war die allgemeine Marktsituation für unsere Branche gut. Sowohl Planer als auch Installateure waren und sind noch gut ausgelastet. Teilweise kann man gerade bei den Installateuren von Überlastung sprechen, da Montagetermine häufig nicht eingehalten werden können. Dies wirkt sich bei der Abnahme der bei uns bestellten Produkte derart aus, dass unser Auftragsbestand in bisher nicht dagewesene Höhe angestiegen ist. Die Branche leidet erheblich unter Fachkräftemangel. Dies betrifft sowohl Projektingenieure als auch Service- und Montagepersonal. Das Resultat sind ansteigende Personalkosten durch verstärkte Personalsuche, -ausbildung und Lohnkosten. Die begrenzte Kapazität der Fachfirmen führt vermehrt beim Vertrieb unserer Produkte in den Markt zum „Flaschenhals“. Dies könnte die Idee bei marktführenden Herstellern zu einer Vorwärtsintegration von Installateuren führen, ähnlich wie es z.B. in der Automobil-Branche vor Jahren schon geschehen ist.

Große Unternehmens-Akquisitionen in 2016 zeigen auf, dass auch in unserer Branche Konzerne ihre Marktanteile ausbauen wollen. Teils sind diese Akquisitionen getrieben durch die Globalisierung, teils durch Sortimentsabdeckung oder Technologietrends.

Die Kältemitteldiskussion führt dazu, dass sich Unternehmen, welche sich bisher ausschließlich auf DX-Systeme konzen­triert haben, durch gezielte Unternehmenszukäufe zusätzlich der Kaltwassertechnologie zuwenden. Die Marktzinsen und der Marktdruck beschleunigen diesen Trend und führen dabei zu nahezu irrealen Kaufpreisen. Man kann davon ausgehen, dass sich auch 2017 diese aktuelle Situation fortsetzen wird. Wir erwarten allerdings, dass die Marktnachfrage leicht rückgängig sein wird. Trotzdem erwarten wir für Swegon Germany wieder einen erfolgreichen Geschäftsverlauf.

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