Fernkälte-Netzausbau der Stadtwerke München
Die Stadtwerke München (SWM) haben das Fernkältenetz in der Münchner Innenstadt weiter ausgebaut und neue Standorte für Kälteerzeugungsanlagen geschaffen. Die für die neuen Fernkälteleitungen benötigten Rohrleitungskomponenten stammen von Georg Fischer. Den Auftrag zum Einbau der PE 100-Fernkälteleitungen im Projektabschnitt Schwanthalerhöhe und Laim erhielt die Firma Pro Bau Ingenieur- und Rohrleitungsbau aus Passau. Während der Montage kamen «ELGEF Plus»-Elektroschweißmuffen und Anschlusssättel sowie Elektro- und Stumpfschweißmaschinen vom Typ GF 500 und GF 630 von Georg Fischer zum Einsatz. Mit den aufeinander abgestimmten Produkten, Werkzeugen und Plänen lieferte das Unternehmen für das Projekt die Fügetechnik aus einer Hand. „Bei GF sind Produkte, Geräte und Werkzeuge sehr gut aufeinander abgestimmt. So konnten wir ausgezeichnet damit arbeiten und die Leitungen schnell und sicher verlegen“, kommentiert Andreas Weber, Bauleiter bei Pro Bau Ingenieur- und Rohrleitungsbau, den Ablauf des Einbaus.
Mit einer neuen Fernkälteinsel im Stadtgebiet schaffen die Stadtwerke München eine komfortable und klimafreundliche Lösung zur Versorgung der Innenstadt. Die Kältezentrale befindet sich im Stachusbauwerk und als Quelle dient der „westliche Stadtgrabenbereich“, der unterirdisch am Stachus vorbeifließt. Durch die Nutzung des natürlichen Kaltwassers wird ein erheblicher Anteil des herkömmlichen Primärenergieaufwandes bei der Kälteerzeugung eingespart. In der Münchner Innenstadt lassen sich so jährlich rund 1000 Tonnen CO2 einsparen. Die Erzeugungsanlage am Stachus hat mittlerweile eine Leistung von mehr als 12 MW. Über Rohrleitungen werden Büros, Läden und Haushalte mit zentralem gekühltem Wasser versorgt, das im Anschluss ständig in einem Kreislauf zirkuliert. „Das ist deutlich effizienter als eine Hausklimaanlage. Außerdem bietet der Kreislauf in der Handhabung deutliche Erleichterungen, da es statt umfangreicher Anlagentechnik lediglich eine Übergabestation im Keller gibt“, erklärt Wolfgang Kustermann vom technischen Vertrieb für Versorgungssysteme bei Georg Fischer. Auf seinem Weg verändert sich nur die Temperatur des Wassers, die Flüssigkeit bleibt die Gleiche. So wird die Wasserökologie des Baches nicht angetastet, wenn das unveränderte Medium wieder zurück in das Flussbett fließt. Die SWM sehen den Klimaschutz und die reduzierte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen als eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben an und bauen daher die regenerative Energieversorgung sowohl im Strom- als auch im Wärmesektor konsequent weiter aus. Vorrang haben für die SWM Projekte in München und der Region. Ein weiterer regionaler Baustein ihres Klimaengagements ist M-Fernkälte. Dank der Ökokälte von Grundwasser und Stadtbächen sinkt der Energieverbrauch für die Kälteerzeugung um rund 70 %.