Flexible Aufstellung von Klimaanlagen

Nachträgliche Klimatisierung einer Lagerhalle

Wenn eine Lösung zur Kühlung und Klimatisierung von Gebäuden erforderlich ist, erfolgt deren Planung idealerweise schon vor oder mit dem Baubeginn des Gebäudes. Was aber, wenn das Objekt schon vorhanden ist und im Nachhinein eine passende Klimatisierungslösung gefunden werden muss? Die Flächenmaße der zu kühlenden Gebäude müssen beachtet werden, die Statik des Gebäudes hat bestimmte Anforderungen. Wenn nach erfolgtem Gebäudebau nachträglich eine Klimatisierungslösung gefunden werden muss, kommt es auf jedes Detail an – auch auf die Aufstellung.

Das System „Big Foot“ liefert vom Standfuß über Quer- und Längsträger alle erforderlichen Bestandteile zur Installation von Klimageräten auf dem Dach eines Gebäudes – so auch bei der Logistikhalle, die der Industrie-Immobilienkonzern SEGRO im hessischen Bischofsheim errichtet hat. Innerhalb des SEGRO Logistics Park Bischofsheim hat SEGRO diese Halle zum Teil an ein Logistikunternehmen vermietet, das die Fläche von insgesamt knapp 33.000 m² unter anderem zur Lagerung und Distribution von Schokoladeprodukten und anderen Lebensmitteln nutzt. Diese empfindlichen Lebensmittel müssen beständig gekühlt werden und erfordern eine gleichmäßige Temperatur innerhalb eines bestimmten Temperaturfensters.

Dazu äußert sich Carsten Sittig, Betriebsleiter des ausführenden Fachbetriebs Iwanowski GmbH aus Iserlohn: „Die Produkte werden in der Halle bis zu 10 m hoch gelagert, dabei ist eine konstante Temperatur von 16 °C in der gesamten Halle erforderlich.“ Die Baumaßnahmen waren im Sommer 2018 beendet und dies war der Startschuss für die Erarbeitung der Klimatisierungslösung. Die große Herausforderung bei diesem Projekt: Da ein konstanter Kühlbedarf in der gesamten Halle besteht, muss es eine gleichmäßige, sichere und effiziente Lösung geben – allerdings hat die Statik des Gebäudes der Planung einen engen Rahmen gegeben. „Für eine Installation der notwendigen Klimageräte nach herkömmlichen Methoden ist die Dachlast gar nicht ausgelegt“, so Carsten Sittig. Daher war unsere erste Maßnahme, eine Lösung zu finden, die die Lasten gleichmäßig und innerhalb der Vorgaben durch die Statik auf dem Dach verteilt.“

Herausforderung gleichmäßige Klimatisierung

Insgesamt mussten 32 Außengeräte mit einem Gewicht von jeweils 184 kg auf dem Dach der Logistikhalle verteilt und installiert werden. Die Kühlleistung pro Außengerät liegt bei 24,1 kW, die Heizleistung beträgt 26,4 kW – und in der Theorie könnte jedes einzelne Außengerät mit bis zu vier Innengeräten verbunden werden. Die Planer entschieden sich dafür, je ein Außengerät mit je einer Inneneinheit zu verbinden. Die Rohrleitungen zwischen den Geräten sind rund 7 m lang. In der Halle sorgen zwei Messfühler, die in unterschiedlicher Höhe angebracht sind, für eine konstante Überwachung und Steuerung des Raumklimas. Weil durch die Planung der Aufstellung pro Außengerät immer ein „Big Foot“-System benötigt wurde, konnte das verantwortliche Team eine Kippmomentbetrachtung durchführen, die dann für alle 32 Außeneinheiten dupliziert wurde. Das „Big Foot“-Gestell, auf dem die Außengeräte ruhen, besteht aus jeweils acht Füßen, die durch zwei Längs- und zwei Querstreben miteinander verbunden sind. Sittig errechnete, dass bei dieser Konstruktion die Last von 1,17 kN pro m² auf jedem einzelnen Fuß lastet. In Bezug auf die Kippmomentbetrachtung sind auch die zu erwartenden Wind- und Böen-Geschwindigkeiten zu beachten und ins Verhältnis zu dem Gewicht jeder einzelnen Einheit zu setzen. Die dazu passenden Antivibrationsmatten aus widerstandsfähigem, recyceltem Kautschuk für das System federn Schwingungen und Bewegungen der Außeneinheiten sicher ab und sorgen für einen stabilen Stand auch bei Windböen. 

 

Modularer Aufbau macht’s schnell und effizient

Das System „Big Foot“ ermöglicht auch eine sichere Aufstellung auf dem Dach, ohne dabei die Dachhaut zu durchdringen – was aber bei einer Stahlkonstruktion erforderlich wäre. Und wie Carsten Sittig betont, liegt vor allem in der Schnelligkeit von „Big Foot“ ein großer Vorteil: „Das System ist modular aufgebaut und wir wussten von Anfang an, aus welchen Einzelteilen die jeweiligen Aufstellsysteme für die Außengeräte bestehen. Somit konnten wir uns gut vorbereiten und im Baukastensystem die Bauteile auf dem Dach aufstellen. Das hat sicher sehr dazu beigetragen, dass wir dieses Projekt so zügig für unseren Kunden abschließen konnten. Wir haben für die Aufstellung der Geräte auf dem Dach insgesamt nur eine Woche gebraucht“.

 

Nachhaltig, weil immer wieder veränderbar

Durch die Aufstellung auf den in verschiedensten Abmessungen erhältlichen Füßen oder Dämpfungssockeln wird die Gebäudehülle geschont – und jeder Systemfuß kann auch nach der Installation einzeln abgenommen werden, um an die Dachhaut zu gelangen, ohne die Anlage abbauen zu müssen. Am Ende der Berechnungen stand eine sichere und praktische Lösung, die eine individuelle und nachhaltige Klimatisierung der Logistikhalle ermöglicht – denn durch das modulare Prinzip des „Big Foot“-Systems können Teile der Gesamtkonstruktion während der Installation oder auch nach Fertigstellung gewechselt werden. Schon bei der Projektierung können die einzelnen Elemente wie Füße, Quer- und Längsstreben individuell konfiguriert werden, um eine passgenaue Lösung für (fast) jedes Gebäude zu finden.

Aspen Pumps Deutschland GmbH

Das Unternehmen Aspen Pumps Deutschland GmbH ist aus der Malessa & Schüller GmbH (www.malessa-schueller.de) entstanden. Das Unternehmen ist seit 1992 Spezialist für Produkte der Aspen Pumps Ltd. in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Produktpalette umfasst:
– Reinigungsmittel zum Schutz von Klima- und Kälteanlagen
– Kondensatpumpen sowie Pumpenzubehör für den Einsatz in der Klima-,   Kälte- und Brennwerttechnik
– das Flachdach-Montagesystem „Big Foot“ zur schnellen und ökonomischen Aufstellung   aller Geräte der TGA Das Unternehmen ist seit 2016 Mitglied der Aspen Group und firmiert seit 2019 als Aspen Pumps Deutschland GmbH. Kontakt: Wolfgang.Schueller@aspenpumps.com

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